Skyforest - A New Dawn
Band: Skyforest (RUS)
Genre: Atmospheric / Post-Black Metal
Label: Northern Silence Productions
Album Titel: A New Dawn
Spielzeit: 46:32
VÖ: 21.02.2020
Schon seit Beginn des Projektes im Jahre 2013 und mit Erscheinen
des Debütwerkes "Aftermath" war ich der vielschichtigen und
entspannten Musik Skyforests zugetan.
Der Gründer B.M., der
bereits bei vielen musikalischen Machenschaften seine Spuren
hinterlassen hat, zeichnete sich anfangs allein verantwortlich,
wurde aber zu jeder Zeit von anderen Künstlern unterstützt. Unter
anderem bekam er gesangliche Unterstützung von Michael Rumple von
Súl ad Astral, einer weiteren Post-Black Metal Band, die ich sehr
mag. Dieser nette Herr ist 2015 auch gleich als festes Bandmitglied
dazugekommen. Ebenfalls gibt es auf diesem Album wieder weiblichen
Gesang zu bestaunen, der dieses mal von Clare De Lune von Edenfall
kommt.
War die 2014er Scheibe noch eher typisch mit
atmosphärischen Klängen und "postigen" Sehnsüchteleien, die mit
Black Metal-haften Ausbrüchen garniert wurden, ging dieser letzte
Teil im folgenden Album "Unity" komplett verloren, was mich damals
2016 schon enttäuscht hatte. Auch die 2018er EP konnte mich mit
ihren akustischen, folkigen Beach Boys-Klängen nicht überzeugen.
Inwieweit diese EP nun als Vorbote für das nun vorliegende Album
gelten sollte (Zitat B.M.), darüber musste ich mir doch schon einige
Gedanken machen, die aber zum Glück schon beim Klang des Openers
"Along the Waves" wie weggeblasen waren. Und das im wahrsten Sinne
des Wortes, denn endlich gibt es wieder Musik zu hören, die die
Bezeichnung "Black Metal" im weitesten Verständnis auch verdient
hat.
Auf Grund der wenigen Titel hatte ich zunächst eine
Track-by-Track Review angestrebt, aber dies ist gar nicht notwendig.
Die Musik auf "A new Dawn" ist zuweilen als unaufgeregt, entspannt
und sehr melodisch und gefühlvoll zu bezeichnen. Selbst wenn es
Drumgewitter gibt, so kann man diese auch als Sommergewitter
betiteln, um mal bei den meteorologischen Begriffen zu bleiben.
Diesen Kniff erreichen Skyforest dank des geschickten Einsatzes von
Streichern, die fast auf dem ganzen Album präsent sind und hin und
wieder sogar den Part der Gitarren übernehmen, wenn diese schweigen
oder in den Hintergrund treten. Dadurch bleibt die Hauptmelodielinie
des jeweiligen Liedes immer weich und seicht und behält diese
Ausgeglichenheit, die den Sound so harmonisch macht (auch bei B.M.s
Growls). Dieses und die aus dem Post-Black Metal stammenden Teile
der Gesamtmusik ergeben eine wunderschöne Melange an Klängen und
imaginären Bildern.
Die Produktion ist dem Sound sehr
angepasst und verleiht diesem einen organischen und geerdeten
Grundton, der zur melodischen und harmonischen Stimmung passt.
Fazit:
Nach einem Paar an Veröffentlichungen, das mir
persönlich weniger zugesagt hatte, bringen Skyforest endlich wieder
ein schönes, gelungenes Album heraus, welches eine entsprechend hohe
Note verdient hat, weil die Musik sehnsuchtsvoll und stimmungsvoll
ist und eben auch härtere Momente aufweisen kann, die eine schönere
Balance herstellen als nur weichgespülte Mukke. Sowas hört man dann
gerne.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp: The Night Is No
more, Heart Of The Forest
01. Along The Waves
02. The Night Is No More
03. Heart Of
The Forest
04. Rebirth
05. Wanderer
06. Scattered Ashes
B.M. - Vocals, all Instruments
Michael Rumple - Clean Vocals
Guest Musicians:
Clare De Lune - Vocals
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand