Sons Of Sounds - Soundsphaera
Band: Sons Of Sounds (D)
Genre: Heavy Metal
Label: El Puerto
Records
Album: Soundsphaera
Spielzeit: 43:21
VÖ: 14.02.2020
Sons Of Sounds aus Karlsruhe waren mir bis dato kein Begriff,
obwohl sie schon seit 2007 existent sind und mit "Soundsphaera"
bereits ihren 5. Longplayer veröffentlichen. Aber gut, man kann
nicht jede Band kennen. Umso schönen ist es dann, wenn man positiv
überrascht wird und sich freuen darf, etwas "Neues" entdeckt zu
haben.
Die aus 3 Brüdern bestehende Band will sich in keine
Schublade stecken lassen und bezeichnen ihren Stil selbst als Free
Metal. Was dann auch den Bandnamen Sons Of Sounds erklären dürfte,
denn auch dieser lässt sich in keine Schublade schieben und hinter
ihm könnte fast alles stecken.
Um den Begriff Free Metal
gleich mal wieder aufzunehmen; ja er passt recht gut zur
Marschrichtung des Trios. In erster Linie gibt es natürlich Heavy
Metal, dem ein Schuss NWOBHM genauso innewohnt wie ein Hauch Power
Metal und eine Prise Hard Rock. Vor allem aber besitzt das Ganze
eine gehörige Portion Progressivität, was das Album ziemlich
abwechslungsreich macht.
Eröffnet wird die Platte mit dem
Power Metal-lastigen "Point Of No Return". Hier beginnt man, wie
gesagt, Power Metal-mäßig, setzt dann einen Break und kommt mit
einer progressiven Strophe daher, um im Refrain wieder die Poweraxt
rauszuholen. Damit ist die Eröffnung perfekt gelungen und macht
Appetit auf mehr. Und so geht es dann auch variabel weiter und man
bedient die oben bereits erwähnten Genres und macht daraus eine
bandeigene Crossover-Geschichte.
Kerniges Riffing und
variable Hooklines bestimmen die Nummern, der Bass ist präsent
(bekommt auch ab und an mal einen eigenen Part) und die Drums
treiben ordentlich an, wenn es sein muss, können sich aber auch
zurückhalten, wenn nötig. Tempowechsel und Breaks sind dann die
extra Würze in der Suppe. Womit die Band auch immer wieder punkten
kann, sind die Soli und Melodienbögen, welche in fast jedem Stück
ihre Akzente setzen. Auch sehr gefällig ist die Ballade "King Of
Stars", welche mit akustischen Gitarrenklängen und Streichern
daherkommt. Der Albumabschluss "Are You Ready" beendet das Album
dann genauso Power-mäßig, wie es begonnen hat, wenn nicht gar eine
Spur kräftiger. Leider bleiben nur der Eröffnungstrack, der Refrain
von "Kriegerherz" und der Rausschmeißer so wirklich im Kopf hängen,
was schade ist. Denn die anderen Stücke sind von der Sache her
genauso gut.
Die Vocals von Bassist und Sänger Roman erinnern
mich ein ums andere Mal an den ehemaligen Secret Sphere Sänger
Roberto Messina oder auch an den der Spanier Valkyria, Yeray
Hernández. Ich würde mal sagen, er bewegt sich irgendwo dazwischen.
Meist in mittelhoher Tonlage mit einem angenehmen Timbre verleiht er
den Songs eine bandeigene Note. Auch kann er seine Stimme variabel
einsetzen und auch mal etwas tiefer singen. So z.B. in "Rainbow
Snake", wenn er in der tieferen Tonlage ein bisschen in Bruce
Dickinson Manier daherkommt. In der deutschsprachigen Nummer
"Kriegerherz" überzeugt er mich nicht ganz so, was aber an der
Sprache liegt, denn das Englische lässt sich einfach besser singen
und passt besser zu Romans Stimme.
Produktion und Mix sind
recht gut gelungen, was die Scheibe relativ druckvoll klingen lässt.
Für meinen Geschmack hätte sie aber etwas klarer ausfallen können.
Fazit:
"Soundsphaera" ist ein ziemlich gutes progressives
Heavy Metal Album, was mit Abwechslung und sehr gut arrangierten
Songs aufwartet. Das Ganze wird auf technisch hohem Level dargeboten
und sollte vor allem aufgeschlossenen Musikfans gefallen, die
genreübergreifend unterwegs sind und sich nicht vor anderen
Einflüssen scheuen.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Point Of
No Return, King Of Stars, Are You Ready
01. Point Of No Return
02. Fear Of Dance
03. On Fire
04.
Creator
05. Kriegerherz
06. Ocean Of Reality
07. Rainbow
Snake
08. King Of Stars
09. Are You Ready
Roman Beselt - Vocals, Bass
Wayne Beselt - Guitars, backing
Vocals
"H" Beselt - Drums
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Autor: Thomas