Tragediens Trone - Tragediens Trone
Band: Tragediens Trone (N)
Genre: Black Metal
Label: Osmose
Productions
Album: Tragediens Trone
Spielzeit: 38:07
VÖ:
29.11.2019
Wer Osmose Productions kennt, weiß, dass das französische Label
für Qualität steht und ein Gespür für guten Black Metal hat. Einige
Bands der norwegischen Black Metal Szene, etwa Enslaved oder
Immortal, oder auch die Schweden Shining, konnten durch
Veröffentlichungen über das Label eine internationale Karriere
hinlegen. Ähnliches könnte auch den Norwegern Tragediens Trone
widerfahren, die dieser Tage ihr gleichnamiges Debütalbum über
Osmose veröffentlichen.
Norwegen und Black Metal, das kann ja
nur gut gehen!? Oft beweist dieser Leitsatz genau das Gegenteil, bei
Tragediens Trone trifft dies aber durchaus zu. "Entrance", welch
passender Name für den ersten Song eines Albums, legt genau mit dem
vor, was man erwartet. Brachial, stürmisch und roh sind die ersten
Worte, die einem in dem Sinn kommen. Nach kurzem Intro stürmt das
Duo los. Tremolo-Pickings auf der Gitarre, Blastbeats und
zerreißende Vocals folgen in den nächsten Minuten. Die Norweger
beherrschen das Einmaleins des Black Metal, daran besteht kein
Zweifel. Auch wenn sich eine Ähnlichkeit zu den eingangs genannten
Black Metal-Vorreitern nicht abstreiten lässt, klingen Tragediens
Trone frisch und befinden sich auf einem absolut gleichwertigen
Level.
Und was darf bei klassischem, norwegischem Black Metal
natürlich nicht fehlen? Richtig! Düstere atmosphärische Samples, die
den Hörer in die tiefste Gruft versetzen und ihn dort für einige
Zeit verweilen lassen. Zu finden ist dies etwa bei "Cold Depths Of
Solitude". Zum Glück verlieren sich die Norweger dort nicht allzu
sehr und knüppeln anschließend in gewohnter Manier weiter. Etwas
"freundlicher" klingt dagegen "Erbrechen", das auf einen
Akustikgitarren-Break zurückgreift. "Stygian Flute" dagegen nimmt
zur Mitte des Albums mal etwas Wind aus den wilden Rasereien der
Band und bewegt sich sechs Minuten lang im Downtempo.
Was mir
sehr an diesem Album gefällt, ist die Tatsache, dass es mit knapp 40
Minuten recht kurz und kompakt gehalten ist. So entstehen keine
unnötigen Wiederholungen und Momente wo man sich denkt: "Das hatten
wir doch schon, oder!?" Die sieben Songs sind ein geschlossenes
Werk, das alle Stärken der Band präsentiert und kaum Wünsche offen
lässt.
Fazit:
Tragediens Trone liefern das, was man von
ihnen erwartet; soliden und vor allem energievollen Black Metal der
alten Schule. Man darf gespannt sein, ob die Norweger ihr gutes
Niveau über die nächsten Jahre halten können. Zunächst bleibt aber
erstmal zu sagen, dass Osmose Productions mal wieder alles richtig
gemacht hat.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Cold Depths Of
Solitude, Erbrechen
01. Entrance
02. Cold Depths Of Solitute
03. The Bornless
One
04. Stygian Fluke
05. Erbrechen
06. Avgrunnsmarsj
07. Siphon Anima
Skard - Vocals, Guitars, Bass
Wardr - Keys, Effects
- Download Review in deutsch
Autor: Lupus