Dolch - Feuer

Band: Dolch (D)
Genre: Ambient Black Metal
Label: Ván Records & Totenmusik
Album Titel: Feuer
Spielzeit: 50:22
VÖ: 15.11.2019

Dolch - Feuer

Nach zwei recht starken Demos und dem Album "III: Songs Of Happiness...Words Of Praise" melden sich die Dark Metaller Dolch mit ihrem zweiten Album "Feuer", welches den ersten Teil einer Trilogie (Feuer, Nacht & Tod) darstellen soll, zurück. Ich persönlich habe von dieser Gruppe zuvor noch nichts gehört und bin auch nach langer Recherche nicht auf Informationen bezüglich der Namen, geschweige denn der Anzahl der Musiker gestoßen. Zwar gibt es eine Homepage der Band, hier werden jedoch nur Katzenfotos präsentiert.

Zugegebenermaßen fängt das Album recht vielversprechend an. Durchaus passabler Abmient Black Metal mit weiblichem Klargesang - eine Seltenheit, die meistens eine interessante Mischung darstellt. Zudem dieses okkulte Mysterium über die Band selbst... Allerdings trügt der erste Eindruck. Während der Opener noch einigermaßen anhörbar klingt, sinkt das musikalische Niveau schon im zweiten Track "Halo". Dieser klingt wie eine Band aus einem amerikanischen High School Film, mit einer Sängerin, die immerhin die Hälfte der Töne trifft, bis dann bei "A Funeral Song" der musikalische Tiefpunkt erreicht wird (so glaubt man...). Ein fast achtminütiger Song, bestehend aus zwei Akkorden. Hin und wieder war dann offensichtlich doch das Bedürfnis nach anderen Tönen da, die dann einfach über die Akkorde gelegt wurden, egal ob sie passen oder nicht. Spätestens bei "A Love Song", der einfach nur klingt wie eine hängen gebliebene Schallplatte in Kombination mit einem Gitarristen, der im Suff auf die Idee gekommen ist, nochmal seine Gitarre zu malträtieren, werde ich das Gefühl nicht mehr los, dass die Herren (und/oder Damen) irgendwas konsumiert haben müssen, um das als Musik zu verkaufen. Hier ist definitiv der Tiefpunkt des Albums erreicht.

Man merkt hin und wieder, dass sich Dolch durchaus bemühen, irgendeine Atmosphäre zu kreieren, aber offensichtlich wissen sie selber nicht, was für eine Atmosphäre das sein soll. So wird dann eben über die ohnehin schon recht einfallslosen Kompositionen ein Hall gelegt, so dass diese auch noch verwaschen klingen.

Gegen Ende der Scheibe gibt's dann noch eine herbe Enttäuschung namens "Mahnmal". Nachdem man sich durch ein erneutes zweiminütiges Intro im Stil einer hängen gebliebenen Schallplatte gequält hat, wird man von einem recht coolen Riff überrascht, wird allerdings direkt von so dissonantem Gesang wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, dass man sich echt überwinden muss, das Album nicht vorzeitig in die Ecke zu legen und nie wieder anzufassen.

Fazit:
Hin und wieder liefern Dolch hier ganz passable Ansätze, allerdings ist das leider die Ausnahme. Nachdem ich mir dann auch noch ein paar ältere Lieder der Band angehört habe, muss ich doch sagen: Leute, ihr könnt es doch deutlich besser - warum nicht auf diesem Album?

Punkte: 2,5/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Burn
02. Halo (Afraid Of The Sun)
03. A Funeral Song
04. A Love Song
05. Psalm 7
06. Mahnmal
07. Feuer

Lineup

unbekannt

Informationen