SpiteFuel - Flame To The Night

Band: SpiteFuel (D)
Genre: Heavy Rock / Metal
Label: MDD Records
Album: Flame To The Night
Spielzeit: 47:21
VÖ: 08.11.2019

SpiteFuel - Flame To The Night

Neues Spiel, neues Glück; so heißt ein bekanntes Sprichwort. Für die Heilbronner SpiteFuel könnte man dies umwandeln in: neuer Sänger, neues Glück!?
Nun, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn neues Glück braucht man nicht wirklich, wenn man so gute Songwriter wie dieses Quintett in seinen Reihen hat.

Nach dem Weggang des charismatischen Fronters Stefan Zörner wurde mit Philipp Stahl relativ schnell ein neuer Sänger gefunden, dessen Stimme zu Spitefuel passt wie der berühmte Arsch auf Eimer. Seine Vocals sind kernig und haben diesen rotzigen Charme, den es für ordentlich arschtretenden Heavy Rock / Metal braucht. Seine Vocals haben nicht den theatralischen Touch eines Zörners, sind aber genauso variabel und decken so einige Oktaven ab, was in den Nummern der neuen Platte "Flame To The Night" deutlich hörbar ist.

Aufgebaut sind die Stücke auf einem Gerüst aus kernigen, straighten Hard Rock- und Metalriffs und markant arrangierten Melodien. Bass und Drums sorgen dabei für den nötigen Dampf und anständig Groove. Live sollten somit alle Stücke ziemlich gut funktionieren, um auch das Publikum mitzunehmen.
Auch Abwechslung schreibt man auf dem neuen Album groß. Nicht nur, dass immer wieder feine Soli, Breaks und Tempowechsel die Nummern auflockern, auch die Ausgewogene Mischung aus Heavy Rock und Metal Nummern sorgt für Kurzweil. So legt man mit dem eigentlichen Opener "Stand Your Ground" gleich mal ein amtliches Brett hin, welches sich direkt auf der Grenzlinie zwischen Heavy/Power Rock und Metal befindet, um im Anschluss mit "Machines" die Geschwindigkeit nochmal anzuziehen und einen Speed Metal Song in ein Heavy Rock Gewand zu packen. Die Gitarrenarbeit ist hier besonders hervorzuheben. Stark!
Auf der anderen Seite gibt es dann z.B. "Till I Die". Dieses Stück ist eine Heavy Rock Nummer, welche balladeske Züge in der Strophe hat, im Refrain dann aber ein fettes Brett liefert. In "Bad Boys" gibt es eine richtig rotzige Attitüde und ordentlich Groove und ein Stück wie "Silent Guard" ist ein Stück kerniger, fast klassischer Hard Rock, allerdings mit klarer SpiteFuel Note.

Die Vocals von Philipp tragen auch ihren Teil zur Abwechslung bei. So hört man ihn nicht nur mit diesem rotzig, rauen Charme singen, sondern auch mal mit fast "zarter" Stimme ("Till I Die") oder aber mit Schreien, die schon fast Richtung Core gehen (z.B. "Trick Or Treat", "Bad Boys"). Ebenso sorgt der mehrstimmige Gesang, welcher immer wieder in den Nummern zu hören ist, für coole Momente.

An der Produktion gibt es wenig auszusetzen, alles klingt kernig und authentisch, hat einen rauen Charme, lässt aber auch die Feinheiten gut ausmachen. Aufgefallen ist mir allerdings, dass "Trick Or Treat" lauter war als die anderen Stücke, aber das könnte auch an der mir vorliegenden Promo-Version liegen.

Fazit:
Mit ihrem mittlerweile dritten Album unter dem SpiteFuel Banner haben die Schwaben ein amtliches Heavy Rock / Metal Album am Start. Der Sänger-wechsel hat der Band neuen Rückenwind beschert und lässt die Truppe variabler und kerniger denn je klingen. Intro und 10 fein arrangierte Stücke feinstem Heavy Rock/Metal, welche nur so vor Energie strotzen und den Hörer von der ersten bis zu letzten Sekunde mitnehmen.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Flame To The Night
02. Stand Your Ground
03. Machines
04. Trick Or Treat
05. Till I Die
06. Bad Boy
07. Two-Faced
08. Through The Shades
09. Firewater
10. Silent Guard
11. Try To Hate Me

Lineup

Philipp Stahl - Vocals
Tobias Eurich - Guitars
Timo Pflüger - Guitars
Matthias Lüönd - Bass
Björn-Philipp Hessenmüller - Drums

Informationen