The Drowning (GBR) - The Radiant Dark

Band: The Drowning (GB)
Genre: Death / Doom Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album: The Radiant Dark
Spielzeit: 57:39
VÖ: 08.11.2019

The Drowning (GBR) - The Radiant Dark

In schöner Regelmäßigkeit verzücken uns The Drowning mit neuen Alben und pendeln sich dabei zwischen Death und Doom Metal neu aus. Das nun vorliegende fünfte Album "The Radiant Dark" besitzt auch einen wesentlich stärkeren Doom-Einschlag als noch die beiden Vorgänger. Nachdem ich mich in den letzten Monaten immer mehr für die Atmosphäre dieses Genres erwärmen konnte, bin ich gespannt, wie genau sie das ausspielen.

Wo die früheren Alben noch etwas flach auf der Brust sind, bekam die aktuelle Scheibe noch den letzten Schliff und hat einen dementsprechend starken Sound. Gestützt von satten Drums, die auch im genau richtigen Maße mit Hall belegt wurden, walzen die Gitarren alles weg, was gerade in den langsamen Passagen voll zur Geltung kommt. Der Bass versteckt sich ein wenig hinter den Gitarren. Eigentlich schade, weil besonders die ruhigen Stellen einzelner Songs wie beispielsweise "In Cold Earth" und "All That We Need Of Hell" den Raum geboten hätten, um den Bass ins Rampenlicht zu rücken. Der Gesang setzt sich auf dieses Klangbild oben auf und bringt den Text mit viel Kraft und Souveränität rüber. Ein Ohrenschmaus!

Das Intro "Alpha Orionis" lässt ungefähr erahnen, wohin die Reise geht. Anschwellende Synthsounds in düsteren Harmonien werden im Hintergrund noch von einem nachhallenden Klavier unterstrichen. Das nachfolgende "The Triumph Of The Wolf In Death" greift das musikalische Thema auf und erzeugt die Illusion, eines einzigen Songs. Typisch für die Walisen ist es, dass fast schon Thrash Metal-artige Rhythmus-wechsel die Songs durchpflügen und gerade zum Ende hin das Tempo öfter nochmal angezogen wird.
"In Cold Earth" kommt dann mit viel stampfender Epik daher. Harmonien und Melodien werden hier überragend miteinander verwoben, so dass trotz des gemäßigten Tempos zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Mit "Harrowed Path" gibt es auch ein äußerst rhythmisches Stück das zum Headbangen einlädt, wenn auch sehr gemütlich. Der längste Song der Scheibe, "I Carve The Heart From The Universe", verzückt mit einem sagenhaften akustischen Intermezzo, was beinahe spanisches Ambiente in sich trägt. Das Outro bildet einen würdigen Abschluss. Die Band zeigt hier nochmals die gesamte Palette ihrer Stärken auf und fast könnte man "Blood Marks My Grave" als Ballade bezeichnen, so ergreifend und mitreißend werden hier Emotionen in Noten destilliert.

Fazit:
Stark, genial, originell. Sucht Euch was aus! Mal wieder wurde meine zart aufkeimende Freude an Doom Metal neu befeuert. Die Jungs von der Insel haben es geschafft sich von der Masse abzuheben und ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Für Fans ein Muss!

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: In Cold Earth, I Carve The Heart From The Universe

Tracklist

01. Alpha Orionis
02. The Triumph Of The Wolf In Death
03. Prometheus Blinded
04. In Cold Earth
05. All That We Need Of Hell
06. Harrowed Path
07. I Carve The Heart From The Universe
08. Blood Marks My Grave

Lineup

Matt Small - Vocals
Mike Hitchen - Guitars
Jason Hodges - Guitars
Richard Moore - Bass
Steve Hart - Drums

Informationen