Aegrus - In Manus Satanas
Band: Aegrus (FIN)
Genre: Black Metal
Label: Saturnal Records
Album: In Manus Satanas
Spielzeit: 44:26
VÖ: 11.10.2019
Die satanische Höllenbrut Aegrus, die Sänger Darkseer Inculta
anno 2005 in Finnland gegründet hat, bringt ihr drittes Full-Length
Album auf den Markt.
"In Manus Satanas" nennt sich der
diabolische Streich und wird Anfang Oktober über Saturnal Records
veröffentlicht.
"Hymn To The Firewinged One" schimpft sich
der Opener und geleitet den Hörer geradewegs hinein in den
schwarzmetallischen Sturm. Dunkle Gitarrenakkorde wabern aus den
Boxen und sorgen für eine finstere Atmosphäre. Die Saitenarbeit ist
sehr differenziert ausgefallen. Erklingen in der einen Minute noch
bedrohliche Riffs, bekommt man im nächsten Moment verspielte, mit
einem Hauch Schwermut versehene Melodieläufe vorgesetzt. Gerade
diese Mischung kommt bei mir sehr gut an! Darkseers bösartiges
Gekeife und Gekrächze umfängt die Lauscher und beschwört sicherlich
die eine oder andere dämonische Präsenz herauf.
Ein wütend
hämmerndes Schlagzeug prügelt sich mit Blastbeats durch die Songs
und gibt den treibenden Rhythmus vor. Das Tempo bleibt meist auf
einem ähnlich hohen Niveau angesiedelt und driftet eher selten in
langsamere Gefilde ab, wie es etwa bei "Ascending Shadows" der Fall
ist. Dieser kommt insgesamt schleppender daher und wurde mit einer
gehörigen Portion Melancholie verziert. Ebendiese zieht sich wie ein
roter Faden durch das Albumgeschehen und gibt einen schönen Kontrast
zur aggressiven Klangwand.
Im Mittelteil wird mit "At The
Altar Of Twighlight" ein kurzes Instrumentalstück eingebaut, welches
sich perfekt ins frostige Gesamtbild einfügt.
Wenn sich die
Klampfen dann noch in epische Höhen aufschwingen und ein
frenetisches Solo, wie in "The Black Wings Upon Me" enthüllen, dann
ist es entgültig um mich geschehen.
Nach etwas mehr als 44
Minuten klingt die Scheibe mit dem Titeltrack aus und hinterlässt
ein Gefühl tiefer Zufriedenheit. Keiner der acht Titel birgt
schwächelnde Momente in sich und jeder einzelne hat seine
Daseinsberechtigung. Eine klare, druckvolle Produktion veredelt das
Werk noch zu guter letzt und bringt sehr schön die vielen feinen
Nuancen des Songwritings zum Vorschein.
Fazit:
Aegrus
zelebrieren auf ihrem neuesten Werk abwechslungsreichen,
frostig-skandinavischen Black Metal, bei dem sich bissige
Gitarrenriffs und herrliche Melodiebögen die Klinke in die Hand
geben. Mit kraftvollen Klängen und epischen Momenten erzeugt der
Vierer eine dichte Atmosphäre voll düsterer Energie und grimmiger
Kälte. Mittelmäßige Songs sucht man auf dieser schwarzmetallischen
Perle vergeblich, denn es gibt sie einfach nicht.
Wer die tristen
Nebeltage mit adäquater Musik aufwerten möchte, der sollte hier
unbedingt reinhören!
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: alles
01. Hymn To The Firewinged One
02. Nightspirit Theosis
03.
Gestalt Of Perdition
04. At The Altar Of Twilight
05.
Ascending Shadows
06. Nemesis
07. The Black Wings Upon Me
08. In Manus Satanas
Kheryon - Vocals, Bass
Lux Tenebris - Guitars, Bass, Backing
Vocals
Praestigiator - Guitars
Serpentifer - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Eva