Steel Night - Fight Till The End

Band: Steel Night (MEX)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Fight Till The End
Spielzeit: 44:28
VÖ: 26.04.2019

Steel Night - Fight Till The End

Heavy Metal klassischer 80er Prägung aus Mexiko – kriegt man auch nicht alle Tage vorgelegt. Dem ersten vollwertigen Werk der 2017 gegründeten Truppe aus Durango gehen eine Demo und eine EP voraus. Dennoch klingt das Ganze mit dem stampfenden Mid-Tempo-Opener "We Are Metal" erstmal schon recht ordentlich. Über sieben Minuten lang zelebriert man, was der Titel bereits suggeriert: Traditionellen, hymnischen Heavy Metal mit Hang zu alten Helden wie Iron Maiden, Helloween und Accept, aber auch kultigere Truppen wie Grim Reaper, Tokyo Blade oder die unterbewerteten Ruffians.

Der Sound wummert herrlich retro, die Gitarren braten ordentlich, ohne dass man das Ganze als überproduziert bezeichnen könnte und die Lead Vocals kommen stets klar und knackig rüber, wobei Sänger Jahaziel Rangel auch hohe Kopfstimmenschreie bravourös meistert. Auch Gitarrensoli sind in ordentlichem Maße vorhanden und fügen sich immer sauber ins Gesamtbild ein.

Woran es mir aber fehlt, ist die gewisse eigene Note und vor allem die Eingängigkeit bei den Refrains, die nur bei wenigen Titeln - wie dem erwähnten Opener - oder dem schnelleren "Wings of Steel" gen Albumende sitzt. Dadurch reiht sich die Truppe erfolgreich neben ähnlichen "jungen Wilden" wie Enforcer, Steelwing oder Skull Fist ein. Wer also besagte Bands feiert, findet hier definitiv ein schickes Highlight.

Mit Nackenbrechern wie "Heavy Metal Storm", dem flott rockenden Titeltrack und der gelungenen Mid-Tempo-Hymne "You Lost My Heart" sind genug ordentliche Metalnummern dabei. Bei Letzterem kommen dann auch passende Chöre im Refrain zum Einsatz, bei denen ich mich dann frage, warum man dieses Stilmittel nicht öfter einsetzt, denn es steht der Band und ihrem Sound gut zu Gesicht.

Kurios ist der letzte Titel namens "Made of Steel" in einer Live Version, denn diese Nummer liegt nirgends in einer Studiofassung vor, wie es scheint.

Fazit:
Steel Night halten das Erbe des traditionellen 80's Metal zusammen mit ähnlichen Genrevertretern des NWOTHM (New Wave of traditional Heavy Metal) mit einem ordentlichen Output am Leben, allerdings ohne mich wirklich aus den Socken zu pusten. Da ist noch ein wenig Luft nach oben, aber für ein sauberes Debüt, das auch Spaß machen kann, reicht es allemal. Zwei oder drei mehr Killer Songs und es wäre schon viel mehr drin.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: We Are Metal, You Lost My Heart, Wings of Steel

Tracklist

01. We Are Metal
02. Run For Your Life
03. Spell Witch
04. Red Alert
05. Heavy Metal Storm
06. Fight Till The End
07. You Lost My Heart
08. Wings Of Steel
09. Made Of Steel (Live)

Lineup

Jahaziel Rangel - Vocals
Raúl Domínguez - Guitars
Alberto DeMartini - Guitars
Jebuz Mota - Bass
Richard DeVoll - Drums

Informationen