Thorondir - Des Wandrers Maer

Band: Thorondir (D)
Genre: Pagan Metal
Label: Trollzorn Records
Album Titel: Des Wandrers Mär
Spielzeit: 58:36
VÖ: 19.04.2019

Thorondir - Des Wandrers Maer

Zwei Jahre nach Gründung haben die Bayern Thorondir 2009 bereits ihr Debüt "Düsterwald" unters Volk gebracht und weitere zwei Jahre später folge Album Nummer 2 "Aus Jenen Tagen". Für das dritte Album hat man sich dann aber deutlich mehr Zeit gelassen und so dauerte es fast 8 Jahre, bis "Des Wandrers Mär" das Licht der Welt erblickt.

Der abwechslungsreiche Pagan Metal, der uns auf der Scheibe geboten wird, verbindet geschickt verschiedene Genres des Metals. So gibt es neben den für Pagan typischen, epischen Melodien auch folkmäßige Rhythmen, tiefe Death Metal Growls und neben den kehlig-krächzenden Black Metal Vocals auch cleanen Gesang. Nicht zuletzt die Chor-artigen Female Vocals in Prolog und Epilog betonen den epischen Touch des ganzen Albums. Um mal bei den Vocals zu bleiben. Diese sind geschickt platziert und setzen in den Songs immer genau die richtigen Akzente, um die entsprechende Stimmung nochmal extra hervorzuheben.

Aber die Band versteht es nicht nur, mit den Vocals zu "spielen", um das Ganze abwechslungsreich zu gestalten. So gibt es immer wieder Tempowechsel, mit denen man es gut versteht, eine gewisse Emotionalität in die Nummern zu integrieren und immer wieder neue Spannung aufzubauen. Auf der einen Seite kommt eine große Aggressivität zum Vorschein, welche aber auch immer wieder von einer epischen Seite und fast schon "fröhlichen" Melodien unterbrochen wird, die dann schon fast sanft erscheint. Die "Ahhaahh" und "Ohhohh" Gesänge dürften da natürlich auch nicht fehlen.

Geprägt wird die Musik auf "Des Wandrers Mär" vor allem durch das Zusammenspiel von kernigen, knackigen Riffs und feinen Leads, die neben den Keys für einen großen Melodieanteil sorgen. Vor allem, dass die Keys so integriert sind, dass sie nie die Oberhand gewinnen, sondern einfach songdienlich sind, ist positiv aufgefallen. Auch der Bass ist sehr gut integriert und die Drums treiben die Nummern immer schön an oder verleihen ihnen einen gewissen Grad an Groove.

Hier einen der 10 vollwertigen Stücke hervorzuheben macht keinen Sinn, denn alle sind auf gleichem Niveau und jeder Hörer wird seinen eigenen Favoriten finde, was allerdings schwer sein wird.

Mir persönlich ist die Produktion eine Spur zu dunkel ausgefallen. Wenn ich in meiner Anlage den Subwoofer nicht ausschalte, ist das schon etwas zu fett, was ich da höre. Ansonsten gibt es da nichts auszusetzen. Die Platte hat natürlich aus besagtem Grund ordentlich Druck und auch die Feinheiten in der Musik lassen sich sehr schön ausmachen.

Fazit:
Das dritte Thorondir-Album ist ein ganz starkes Pagan-Album, welches mit epischen Melodien und abwechslungsreichen Arrangements zu begeistern weiß. Das Integrieren von Elementen verschiedener Genre macht ihre Musik zusätzlich interessant. Pagan Fans werden begeistert sein.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Prolog
02. Rache Durch Das Schwert
03. Fenriswolf
04. Dunkle Zeichen
05. Thoron
06. Tiefe Narben
07. Den Göttern Zu Ehr (Zwischenspiel)
08. In Der Weite Ein Licht
09. Das Totenheer Von Barathir
10. Durch Des Adlers Augen
11. Schwarze Flut
12. Berserkerwut
13. Epilog

Lineup

Kevin Wienerl - Vocals, Growls
Michael Ney - Guitars, clean Vocals
Dominik Hauptmann - Guitars, clean Vocals
Florian Striegl - Bass
Fabian Wienerl - Keys
Alexander Göhl - Drums

Informationen