Wolf Counsel - Destination Void
Band: Wolf Counsel (CH)
Genre: Doom Metal
Label: Endless Winter
Album Titel: Destination Void
Spielzeit: 47:46
VÖ: 22.02.2019
Die Schweiz bietet weit mehr als nur Schokolade und Käse.
Musikalisch stammen Wolf Counsel, welche bereits seit 2014 drei
Alben veröffentlicht haben, nämlich aus Zürich. Ende Februar 2019
kommt das vierte Werk "Destination Void" in die Läden, welches über
Endless Winter veröffentlicht wird.
Unheilvolle
Gitarrenklänge eröffnen die Scheibe nach einem kurzen Einsprecher zu
"Nazarene". Schön gemächliches Riffing, mit einem wabernden Bass und
akzentuierter Begleitung durch das Schlagzeug, groovt eine kurze
Zeit durch den Raum. Eine klare und trotzdem leicht
"jammernd-klagende" Stimme erschallt durch die Boxen, als Ralf mit
dem Gesang einsetzt. Die Stimme ist etwas mehr im Vordergrund
gehalten als auf den Vorgänger-Alben. Überhaupt wirkt der
Gesamtsound sehr klar und differnziert abgemischt. Die Klampfen und
der Bass sind tiefer gestimmt und leicht schrabbelig insziniert, wie
es in diesem Genre üblich ist.
Besonders gut gelungen sind
die Mischungen aus Soli mit Rhythmus und die immer wiederkehrenden
Akustikmomente in den einzelnen Songs. Und auch wenn hier der Doom
ganz klar in meinen Lauschern dominiert, kommen doch auch vereinzelt
Elemente aus dem Stoner- und Sludge-Bereich hinzu. Langsame und
durch die Gitarrenklänge verzaubernde Passagen wechseln sich immer
mit schön stampfigen und durch druckvolle Riffs gekennzeichnete
Teile ab. Beim Titelstück kündigen vorab sogar düstere Orgelklänge
den Song an.
Beim Gegenhören der vorherigen Alben ist mir
aufgefallen, dass die alten Sachen ein wenig "zackiger" und noch
etwas rockig-rauer in meinen Ohren klingen. Auf ihrem 2019er
Silberling haben haben die Schweizer viel Wert auf Feinheiten und
Abwechslung gelegt. Dennoch topt das neue Scheibchen für mich
persönlich nicht ganz die 2016er "Ironclad" oder den 2017er
Nachfolger "Age Of Madness/Reign Of Chaos". Beim nächsten Album darf
auch gerne wieder etwas mehr "gerockt" werden. Meine "Destination
Void"-Favoriten hab ich bei den Anspieltipps erfasst.
Fazit:
Atmosphärischer und teilweise schon episch anmutender Doom Metal
verbirgt sich auf "Destination Void". Die Platte entführt den Hörer
knapp 48 Minuten durch abwechslungsreiche Klangwelten. Wolf Counsel
zelebrieren unheimlich viel Gefühl und Authenzität in ihren neuen
Titeln. Für Neuentdecker empfehle ich auch das Album "Ironclad" von
2016. Wer auf Mucke von Count Raven oder Saint Vitus steht, wird
auch an den Schweizern seine wahre Freude haben.
Punkte:
8/10
Anspieltipp: Mother Of All Plagues, Destination Void,
Tomorrow Never Knows
01. Nazarene
02. Nova
03. Mother Of All Plagues
04. Men
Of Iron Men Of Smoke
05. Destination Void
06. Tomorrow Never
Knows
07. Staring Into Oblivion
Ralf W. Garcia - Vocals, Bass
Andreas Reinhart - Guitars
Ralph Huber - Guitars
Reto Crola - Drums
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Autor: Blacky