Steel Raiser - Acciaio
Band: Steel Raiser (I)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield
Records
Album Titel: Acciaio
Spielzeit: 43:00
VÖ: 15.02.2019
Das vierte Studioalbum der sizilianischen Heavy/Power Metal
Truppe Steel Raiser trägt den schlichten Titel "Accicaio"
(italienisch für "Stahl") und bringt den Inhalt des Werkes damit gut
auf den Punkt. Die 2006 gegründete Band bietet nämlich, wie schon
auf den anderen Alben, gewohnt klassischen Edelstahl erster Güte.
Nach einem kurzen, bedeutungsschwangeren Intro brettert dem
geneigten Hörer der "Demon Angel" mit wuchtig treibendem
Drumgewitter und knarzenden Riffs um die Ohren. Martialische
Gesangslinien und mehrstimmige Chöre machen das Ding dann zu einem
runden Opener, der Lust auf mehr macht.
Direkt Song zwei, mit
dem Klischee-pur-Titel "Heavy Metal Hero", zeigt dann die andere und
für mich persönlich stärkere Seite der Band. Hier haben wir einen
knackig rockenden, traditionellen Mid-Tempo Heavy Metal-Stampfer mit
eingängigen Riffs und passendem Refrain. Die Stimme von Sänger
Alfonso Giordano erinnert mich hier stark an Loudness Frontmann
Minoru Niihara, was klar als Pluspunkt zu werten ist. Auch das
hervorragend gehaltene und angenehm melodische Solo sitzt hier auf
den Punkt genau und macht die Nummer zum ersten Albumhighlight.
Das Ganze läuft natürlich nicht ohne einen gewissen "Charme" ab.
Wenn beispielsweise im gelungenen Nackenbrecher "Genghis Khan" der
klar hörbare Italo-Akzent im Refrain gnadenlos zuschlägt, dann
zeichnet sich mit Sicherheit beim einen oder anderen Hörer ein
feistes Lächeln im Gesicht ab.
Mancher mag gar angewidert
abschalten, doch mir persönlich gefällt sowas irgendwie. Erwähnter
Titel punktet übrigens in der Mitte mit einem sehr gelungenen und
eher hymnisch arrangierten Instrumentalpart.
Der Wechsel
zwischen ballernden, aber stets melodischen und schnellen
Headbangern und kernigen Mid-Tempo-Nummern im klassichen Heavy Metal
Gewand sorgt für gut ausbalancierte Abwechslung. Zumal das Ganze
wirklich schön druckvoll und satt produziert aus den Boxen
schmettert.
Die gelungene, mit Piano versehen Powerballade
"Wherever", welche wie eine Kreuzung aus Axxis und Quiet Riot
klingt, und der wie eine 100 Tonnen schwere Dampflok bretternde
Faustreck-Rausschmeißer "Up The Fist" setzen dem Ganzen dann perfekt
die Krone auf.
Fazit:
Steel Raiser liefern mit "Acciaio"
ihren klaren Karrierehöhepunkt ab. Das Werk lässt wirklich keine
Wünsche offen und bietet puristischen Heavy/Power Metal in absoluter
Reinkultur. Eigentlich eine Schande, dass eine solch energiegeladene
Truppe immer noch nicht die verdiente Aufmerksamkeit erhält. Von mir
daher mit absoluter Klarheit die voll Ladung Punkte, alles andere
wäre 'ne Beleidigung für das erste Über-Album des Jahres.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Heavy Metal Hero, Genghis Khan,
Wherever
01. The Fourth Seal (Intro)
02. Demon Angel
03. Heavy Metal
Hero
04. The King of the Night
05. Genghis Khan
06. Rising
Phoenix
07. Highway Eagle
08. Wherever
09. Night of the
Duster
10. Spirits of Vengeance
11. Man of Rage
12. Up the
Fist
Alfonso Giordano - Vocals
Gian Luca Rossi - Guitars
Giuseppe Seminara - Guitars
Salvo Pizzimento - Bass
Carlos
Cantatore - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Slaine