Ossuarium - Living Tomb
Band: Ossuarium (USA)
Genre: Death Metal
Label: 20 Buck Spin
Album Titel: Living Tomb
Spielzeit: 40:27
VÖ: 01.02.2019
Die amerikanischen Death Metaller Ossuarium starten am 2. Februar
ins neue Metaljahr mit ihrem Debütalbum "Living Tomb". Bereits 2017
bekam der geneigte Hörer eine Kostprobe der Portländer in Form des
Demos "Calcified Trophies of Violence". Wer daran Gefallen gefunden
hat, wird dieses hier vorliegende Werk schon herbeigesehnt haben.
Zu hören gibt es auf "Living Tomb" ein fieses, tiefdunkles Brett
in Form einer effektiven Mischung aus fettem Death Metal und
schwerem Doom. Die Musik macht dabei dem Albumtitel alle Ehre, denn
auf der Scheibe ist das Grab tatsächlich sehr lebendig. Wenn die
deathmetallische Seite dominiert, ist der Tod allgegenwärtig und
wenn die schweren Doom-Ergüsse die Oberhand gewinnen, bekommt man
das Gefühl, die Toten buddeln sich gerade wieder durch den
Mutterboden, in dem sie eigentlich zur Ruhe kommen sollten.
Leicht zugänglich ist das Werk nicht. Man muss sich echt drauf
einlassen, um mit dem Ganzen warm zu werden. Dies ist hier aber eher
positiv als negativ zu werten. Zeigt es doch auch, wie komplex die
Songs ausgearbeitet wurden. Auch wenn das beim ersten Hörgenuss so
nicht gleich erkennbar ist. Wenn man sich die Zeit nimmt und sich
das Ganze auch mal über Kopfhörer zu Gemüte führt, wird man viele
Feinheiten erkennen. Feine Leads, schwere Doom- und fiese
Death-Riffs, einen fetten Bass und variables Schlagzeug sind dabei
nur als Oberbegriff des Ganzen zu sehen. Am Ende macht es hier die
Kombination aus und die kleinen Feinheiten im Zusammenspiel aller
Protagonisten.
Die sehr tiefen Growls steuern natürlich auch
einen Großteil zum Erscheinungsbild der Musik bei, bleiben selbiger
aber des Öfteren fern und überlassen den anderen Instrumenten viel
Raum, um sich zu entfalten. Auch wenn man nicht wirklich in die
obersten Geschwindigkeitsgefilde vordringt, so wird doch auch
ordentlich mit dem Tempo variiert, was neben den ohnehin variablen
Arrangements der Songs zusätzlich für Abwechslung sorgt.
Fazit:
"Living Tomb" ist ein wirklich starkes Debüt der
Amerikaner. Eine fett produzierte Kombination aus Death- und Doom
Metal, welche alle Merkmale beider Spielarten aufweist und diese
geschickt verbindet, respektive vermischt. Man muss sich drauf
einlassen, wird dann aber auch dafür belohnt.
Sicher ist noch
Platz nach oben, aber was Ossuarium hier bieten, ist schon nicht
übel. Death- und Doom Metaller sollten beide jedenfalls mal ein oder
besser zwei Ohren riskieren.
Punkte: 8/10
Anspieltipp:
Vomiting Black Death, End Of Life Dreams And Visions Pt. 1 und Pt. 2
01. Intro
02. Blaze Of Bodies
03. Vomiting Black Death
04. Corrosive Hallucinations
05. Writhing In Emptiness
06. End
Of Life Dreams And Visions Pt. 1
07. Malicious Equivalence
08. End Of Life Dreams And Visions Pt. 2
Daniel Kelley - Vocals, Guitars
Nate McCleary - Guitars
Jeff Roman - Bass
Ryan Koger - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas