Thronum Vrondor - Ichor (The Rebellion)
Band: Thronum Vrondor (B)
Genre: Black Metal
Label: Pulverised
Album Titel: Ichor (The Rebellion)
Spielzeit: 37:54
VÖ:
01.02.2019
Zehn Jahre haben sich die Belgier von Thronum Vrondor Zeit
gelassen, um ihr drittes Album "Ichor (The Rebellion)" vorzulegen.
Während dieser Zeit ist es zu einer kleinen Ergänzung im LineUp
gekommen: SvN, der auch die neue Platte der Black Metaller
produziert hat, ist 2015 als fester Sänger zur Band gestoßen.
Und damit sind wir schon bei einer der Stärken des Albums, denn
die Stimme von SvN ist kraftvoll, mitreißend, gallig und seine
Schreie gehen, wie etwa in "A Symbol Of Acrimony", bis ins Mark. Sie
ist somit Anhaltspunkt und führt durch das knapp 40-minütige Album.
Musikalisch drängen sich klassische Black Metal Klänge der
norwegischen Schule in die Gehörgänge, wie man sie von Genregrößen
wie Emperor kennt. Die Riffs sind schmucklos, roh, sägend und winden
sich um die schnellen Blastbeats. Darüber legt sich der keifende
Gesang. Immer mal wieder legen sich in diese Melange auch
orchestrale Synthie-Flächen. Das Alles ist zwar insgesamt ein
Schema, das sich seit der zweiten Welle des Black Metal in den
90er-Jahren manifestiert hat, aber es klingt bei Thronum Vrondor
nach einiger Zeit einfach zu uninspiriert.
So klingt schon
das Intro "The Well" wirr und die Gitarren plärren so vor sich hin.
Ohnehin sind es die Gitarren, die oftmals irgendwo unterwegs sind
und sich nicht so recht in die Lieder einfügen wollen. Das äußert
sich dann in Melodielinien, die wie in "Ichor (The Rebellion)" und
"Visions Of The Seven Tombs" krude und verwirrend klingen. Inmitten
der schwarzmetallischen Klangmalerei, die die Belgier zweifelsohne
beherrschen, entsteht so eine Formlosigkeit, die ursprünglich sicher
als misanthropische Klangmalerei gedacht war.
Fazit:
Man
steht am Ende etwas ratlos da. Auf "Ichor (The Rebellion)" kreieren
Thronum Vrondor wiederholt mitreißende Augenblicke, die aber nahezu
immer unterbrochen werden. Dass die Band ihr Handwerk beherrscht,
steht hier gar nicht mal zur Debatte. Die Frage, die sich aber
stellt ist, wie man sich von den "traditionellen"
Black-Metal-Konventionen befreit, sofern man es denn möchte. Thronum
Vrondor haben es versucht, könnten daran aber noch besser arbeiten.
Im Sich-Zeit-lassen kennen sie sich ja aus.
Punkte: 5/10
Anspieltipp: keinen
01. The Well
02. A Symbol Of Acrimony
03. Ceremony Of
Atonement
04. Ichor (The Rebellion)
05. Diety
06. ...And
Then The Fall
07. Vision Of The Seven Tombs
08. Doom Upon
Doom...
09. The Last Specs Of A Dying Light
SvN - Vocals
Crygh - Vocals, Drums
Vrondor - Guitars, Bass
- Download Review in deutsch
Autor: Lupus