Diabol Boruta - Czary
Band: Diaboł Boruta (PL)
Genre: Folk Metal
Label: Pure Steel
Publishing
Album Titel: Czary
Spielzeit: 55:16
VÖ: 25.01.2019
Da ist sie, die neue Scheibe der "outstanding" Folk Metaller
Diaboł Boruta.
Album Nr. 3 mit dem vergleichsweise simplen
Titel "Czary" (dt. Hexerei/Zauberei) rollt nach einem kleinen Intro
in den Titletrack hinein, der auch gleich forsch loslegt. Die
Forschheit wird vor allem durch das stets treibende Schlagzeug und
die gut schrubbelnden Gitarren erreicht. Im Kontrast dazu wird das
Keyboard meist melodisch eingesetzt und trägt somit nicht nur zur
Beruhigung bei, sondern sorgt auch für die Folkelemente in der
Musik. Dies wird durch Akkordeon, Streicher und anderes zusätzlich
erreicht (wobei sich hierfür aber keine Sessionmusiker benennen
lassen, wenn es denn welche gibt).
Die aggressiven Vocals
findet man im Folk Metal nicht allzu oft, sodass für Nichtkenner
Diaboł Borutas (hoffentlich) die Esten Metsatöll als Referenz dienen
können, wobei Paweł "Rudy" Leniart doch noch eine ganze Ecke besser
singen kann. Vergleiche zu Bands wie Eluveitie, In Flames oder Dimmu
Borgir (im Infotext genannt) kann ich gar nicht nachvollziehen,
sowohl in der Hinsicht des Vortrags des Gesangs, als auch allgemein
musikalisch. Dafür sind die Polen zu unikat mit ihrem Sound.
Die flotten Lieder hauen alle rein und liegen gut in den Ohren,
aber trotzdem bleibt zum Mitsingen nichts hängen. Bei mir liegt das
vor allem an der Sprachbarriere, weil 10 der 12 Songs auf Polnisch
getextet sind und sich das bei weitem nicht so schön trällern lässt,
wie es beispielsweise beim Finnischen der Fall ist. Das fließt aber
keinesfalls negativ in die Bewertung ein, es ist nur eine ganz
persönliche Notiz. Metaller, die des Polnischen mächtig sind, sehen
das sicher anders.
Im Laufe des Albums steigern sich die
Lieder in ihrer Wiederspielbarkeit, was dem Werk selbstverständlich
gut tut. Desweiteren kann ich auch die passend gestaltete Produktion
hervorheben, die sowohl die Folk Metal Elemente, als auch die rohe
Gesangs- und Gitarrenarbeit hervorragend eingefangen und verarbeitet
hat.
Um den Gedanken des Bandvergleichs von vorhin noch
einmal aufzugreifen, kann man im Song "Lipka" eine Mischung der
mongolischen Nine Treasures mit den russischen Arkona ausmachen.
Fazit:
Aller guten Dinge sind drei, und das dritte Werk der
Polen ist auch wirklich gut geworden. Drückende Gesangs- und
Gitarrenlinien sowie Drums auf der einen Seite und melodische Klänge
und Folk Elemente auf der anderen Seite ergeben auf "Czary" einen
tollen Sound.
Punkte: 8/10
Anspieltipps: Golem, Znajdź
Mnie Wśród Gwiazd, Slave
01. Czary Intro
02. Czary
03. Zaklęcie
04. Studnia
05. Golem
06. Królestwo Nie Niebieskie
07. Znajdź Mnie Wśród
Gwiazd
08. Niewolnik
09. Duch Wiatru
10. Lipka
11. Slave
12. Kingdom Of No Heaven
Paweł "Rudy" Leniart - Vocals, Bass
Paweł "Rundziou" Szczupak
- Guitars
Konrad "Kondzio" Peszek - Guitars
Dawid "Dejw"
Warchoł - Keyboards
Łukasz "Zibra" Zembroń - Drums
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Autor: Godshand