Lemuria - The Hysterical Hunt
Band: Lemuria (BE)
Genre: Symphonic Black Metal
Label: Massacre
Records
Album Titel: The Hysterical Hunt
Spielzeit: 62:32
VÖ:
18.01.2019
Ganze neun Jahre haben sich die 5 Belgier, die unter dem Banner
Lemuria schon bereits seit 2001 durch die Lande ziehen, um
synfonischen Black Metal zu zelebrieren, Zeit gelassen, bis sie mit
"The Hysterical Hunt" ihre dritte Full-Length Scheibe abliefern.
Nach einer so langen Wartezeit ist natürlich auch die
Erwartungshaltung vor dem ersten Hören entsprechend hoch.
"The Hysterical Hunt" stellt ein Konzeptalbum dar, das die
Geschichte einer wolfsähnlichen Bestie erzählt, welche im 18.
Jahrhundert in der gallischen Region Gévaudan über 100 Opfer
forderte. Eingeleitet wird das Gemetzel durch einen orchestralen
Prolog, der so manchen Film-Soundtrack in den Schatten stellt, in
welchem der belgische Schauspieler Herbert Flack mit theatralischer
Stimme in die Geschichte einführt.
Was dann folgt, lässt
sich nur schwer in wenigen Worten zusammenfassen. Das Fundament der
Musik wird durch die Band selbst gebildet - ballernde Blastbeats im
steten Wechsel mit groovigen Drum-Passagen, auf denen Bass und
Gitarren sich gegenseitig zu Höchstleistungen hochschaukeln. Das
Ganze wird durchweg ummantelt von einem absolut herausragend
arrangierten Orchester, welches zu jeder Zeit durchaus realistisch
und keineswegs überladen klingt. Über diesem ganzen Schwall an Sound
und Atmosphäre thronen dann Swinnens abwechslungsreiche Grunts, die
sich über das gesamte Album hinweg mit Alexandra Kastrinakis' und
Sophia Poppy Verrepts Gesängen abwechseln (z.B. "A Secret Life").
Zudem dürfen natürlich hier und da auch epische Chorgesänge (z.B.
"The Hysterical Hunt") , Oboensoli, die sich mit grandiosen,
gefühlvollen Gitarrensoli abwechseln ("Of Winter And Hell"),
genreuntypische Cemballo-Passagen, oder auch rein
orchestral-instrumentale Zwischenspiele ("As Darkness Falls" oder
"An Elusive Monster") nicht fehlen. Auch der sparsame, aber sehr
effektive Einsatz des Erzählers mit seiner tiefen Stimme fügt sich
grandios in das Gesamtgefüge ein.
Lemuria schaffen es, das
gesamte Album über eine gewisse Spannung aufzubauen, zu halten und
dann im düsteren, großen Finale "Endgame" ihren Höhepunkt erreichen
zu lassen, bevor dann im "Epilogue" die Helden der Geschichte mit
hymnischen, epischen Trompeten- und Posaunenklängen den Sieg über
die Bestie feiern dürfen.
Zur Perfektion gebracht wurde die
musikalische Leistung der fünf Belgier durch Yarne Heylen, der dem
Album einen bombastischen Sound verliehen und es geschafft hat,
diese Bandbreite an Sounds, Instrumenten, Sängern und Effekten unter
einen Hut zu bringen.
Fazit:
"The Hysterical Hunt" ist
ein Album, welches den Hörer in das Frankreich des 18. Jahrhunderts
versetzt und auf grandiose Weise den Mythos der Bestie des Gévaudan
erzählt. Ein absolutes Meisterwerk, welches perfekt komponiert und
arrangiert und genauso umgesetzt und aufgenommen wurde. Ein
absoluter Muss vor allem für Freunde von Bands wie SepticFlesh oder
Dimmu Borgir.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: alles
01. Prologue (The Land Of The Beast)
02. A Plague Upon The
Land
03. The Hysterical Hunt
04. Between Man And Wolf
05.
As Darkness Falls
06. Of Winter And Hell
07. A Secret Life
08. Deceptive Hibernation
09. An Elusive Monster
10. Endgame
(The Impending Truth)
11. Epilogue (Before The Dawn)
12. A
Dream That Never Came (Bonus Track)
Daan Swinnen - Vocals
Gaël Sortino - Guitars
Jeroen De
Kooning - Guitars
Bart De Prins - Bass
Vincent Pichal - Drums,
Keyboards, Orchestration
Guest Musician:
Alexandra
Kastrinakis - Vocals
Sophia Poppy Verrept - Vocals
Herbert
Flack - Teller
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Autor: Sepp