Phlebotomized - Deformation Of Humanity

Band: Phlebotomized (NL)
Genre: Death Metal
Label: Hammerheart Records
Album Titel: Deformation Of Humanity
Spielzeit: 51:01
VÖ: 18.01.2019

Phlebotomized - Deformation Of Humanity

Eines gleich mal vorweg, Death Metal-Puristen sollten die Finger vom neuen Album der Niederländer Phlebotomized lassen. Denn reinen Death Metal gibt es hier so gut wie nicht. "Deformation Of Humanity", so der Titel des Werks, hat weitaus mehr zu bieten als "nur" Death Metal. Vielmehr gibt es hier eine Mischung aus Death, Doom und Avantgarde Metal, welcher mit viel Synthesizer und Samples aufwartet.

Die meisten Nummern des Albums werden ohne Frage von Death Metal Riffs und treibenden Drums bestimmt, lassen aber auch immer Raum für Synths und Atmosphäre. Auch wird immer gern mit dem Tempo gespielt, was für Abwechslung sorgt. Ein Song wie "Desideratum" ist sogar schon eher ein elektronischer Song, welcher mit weiblichen Sprachsamples aufwartet und in dem sich der Mann am Synthesizer richtig austoben kann. Allerdings fehlt hier auch eine gewisse Death-Attitüde nicht. Irgendwie hat diese Mischung aus Elektro und Death Metal was.

Was die deathmetallische Seite der Band angeht, da gibt es alles, was dazugehört. Ben growlt sich ordentlich durch die Nummern, die Riffs der Rhythmusgitarre sind messerscharf und die Leads fräsen immer wieder feine Melodien in die Nummern. Schönes Beispiel ist da "Proclamation Of A Terrified Breed". Hier sollten selbst Puristen auf ihre Kosten kommen, obwohl auch dieses Stück nicht frei von "Avantgarde" ist.

Die saubere, nicht sterile Produktion rundet das Ganze gut ab und lässt schön die Feinheiten in den Stücken erkennen.

Fazit:
Alles in allem haben die Niederländer mit "Deformation Of Humanity" ein vielschichtiges Album geschaffen, welches sich nicht in einem Genre festsetzen lässt. Die Hauptausrichtung ist zwar ohne Frage dem Death Metal zuzuordnen, aber es gibt zu viele andere Einflüsse, um sich diese musikalische Grenze zu setzen. Ein genreübergreifendes Werk, was für aufgeschlossene Metaller, die in mehreren Genres zuhause sind, eine Hörprobe wert sein sollte.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Chambre Ardente, Eyes On The Prize, Proclamation Of A Terrified Breed

Tracklist

01. Premonition (Impending Doom)
02. Chambre Ardente
03. Descend To Deviance
04. Eyes On The Prize
05. Desideratum
06. My Dear, ...
07. Proclamation Of A Terrified Breed
08. Until The End
09. Deformation Of Humanity
10. Until The End Reprise
11. Ataraxia II

Lineup

Ben de Graaff - Vocals
Tom Palms - Guitars
Dennis Bolderman - Guitars
André de Heus - Bass
Rob Op't Veld - Synths
Alex Schollema - Drums

Informationen