Tytus - Rain After Drought

Band: Tytus (I)
Genre: Heavy Metal
Label: Fighter Records
Album Titel: Rain After Drought
Spielzeit: 45:46
VÖ: 08.01.2019

Tytus - Rain After Drought

Im Januar 2019 erscheint das zweite Album der Italiener Tytus, welches auf den Namen "Rain After Drough" hört.

Laut dem Infoblatt sind die neuen Stücke sehr stark mit dem Virus der NWOBH und dem frühen Speed/Thrash Metal infiziert worden. Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn schon bei den ersten Takten des Opener "Disobey", zu dem es auch ein Video auf YouTube gibt, fallen mir Bands wie Metallica oder Iron Maiden ein. Als Metalfan, der mit diesen Bands groß geworden ist und dies dessen Einstieg in die Szene war, ist das eine Reise in seine Jugendzeit.

Aber ganz im Ernst, ist es nicht schön, wenn Bands im Jahre 2019 noch Musik machen, die sich anhört, als wäre sie aus den Achtzigern? Aber, und das ist nun mal die Wahrheit, wer möchte eine Kopie, wenn er die Originale haben kann? Nicht falsch verstehen, Tytus sind, was ihre Musikalität angeht, keine schlechte Band, aber dieser Stilmix ist mir einfach zu sehr nachgespielt und kopiert.

Es mag alles beabsichtigt sein und das ist nun mal eben die Art von Musik aus den Federn der Italiener, aber heutzutage reicht das nicht mehr. Auch nach mehreren Durchläufen bleibt nichts in meinen Gehörgängen kleben und das ist eben der große Unterschied zu den Originalen. Die haben damals noch Songs geschrieben, die man JAHRE später noch trällert, bei Tytus vergisst man am Ende vom Track schon wieder alles.

Jedes Instrument klingt glasklar heraus und die Gitarristen spielen schöne typische NWOBH-Riffs mit all ihren Facetten. Tolle Metalriffs gepaart mit zweistimmigen Läufen und Soli. Das alles wird verfeinert mit groovigen Drum Beats und passendem Bassteppich. Der Sänger ist nicht gerade ein Stimmwunder, aber er passt zu den Songs.
Jedes der insgesamt zehn Stücke plätschert so dahin und man muss sich echt zurückhalten, um nicht die Skip-Taste zu drücken. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit mit Ideen, Eigeninitiative und modernen Tönen wäre hier von Vorteil gewesen und hätte einiges verändern können.

Fazit:
Tytus haben versucht, den Zeitgeist der Achtziger in das Heute zu katapultieren, was ihnen auch irgendwie gelungen ist. Leider fehlt den Songs dann aber der letzte Feinschliff und Ohrwurmcharakter, um sich aus der Masse der monatlichen Veröffentlichungen hervorzuheben und zu glänzen. Was bleibt, ist ein solides, nettes Album - mehr aber auch nicht.

Punkte: 4/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Disobey
02. The Invisible
03. The Storm That Kill Us All
04. Our Time Is Now
05. The Dark Wave
06. Death Throes
07. Rain After Drought - Pt.1
08. Rain After Drought - Pt.2
09. Move On Over
10. A Desolate Shell Of A Man

Lineup

Ilija Riffmeister - Vocals, Guitars
Mark SimonHell - Guitars
Markey Moon - Bass
Frank Bardy - Drums

Informationen