Sinbreed - IV

Band: Sinbreed (D)
Genre: Power / Speed Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: IV
Spielzeit: 48:23
VÖ: 23.11.2018

Sinbreed - IV

Seit ihrer Gründung 2005 haben es die Wiesbadener Sinbreed auf 3 Alben gebracht. Nach dem Ausscheiden von Sänger Herbie Langhans sind die Jungs nun auf Album Nr. 4, welches auch als "IV" betitelt wurde, mit Nick Hollemann am Mikro unterwegs.

Die Musik als reinen Power- oder Speed Metal zu beschreiben, würde ihr nicht gerecht werden. Gehen die Drums eindeutig in diese Richtung, so kann man in den Gitarrenlinien immer auch einen NWOBHM-Touch finden, was die Musik Sinbreeds sehr gefällig macht.

Der Opener "First Under The Sun" hat direkt Ohrwurmcharakter, welcher von feinen Leads und galoppierendem Schlagwerk bestimmt wird. So ein Eröffnungstrack schürt natürlich Erwartungen und diese werden im Verlauf des Albums nicht enttäuscht. Egal welcher Song erklingt, man wird sofort mit auf die Reise genommen. Sei es nun mit bereits genannten Leads im Opener oder mit markantem Riffing der Rhythmusfraktion in z.B. "Into The Arena" oder "The Purge". Wie sich das für diese Art Musik gehört, kommen natürlich auch Soli nicht zu kurz, welche immer gefällig und gut platziert sind. Besonders hängen geblieben sind bei mir die Soli in "Pride Strikes" und "At Least I Am".

Nicht zuletzt der Gesang von "Neu"-Sänger Nick, welcher sich in den mittleren und höheren Gefilden bewegt und immer sehr melodisch und klar ist und wunderbar mit der Musik harmoniert, lässt die Stücke sehr ausgewogen klingen. Was hier sehr gefällt, ist, dass es nicht in die "Kastraten"-Richtung geht und Nick singt anstatt zu schreien. Einzig in "At Least I Am" singt er etwas "schmutziger".

Auch der Bass ist schön in die Instrumentierung integriert worden. Stets präsent, verleiht er den Stücken immer einen dunklen Touch und erzeugt neben den Drums noch zusätzlich Druck in den Nummern. Hin und wieder pumpt er seine Energie regelrecht in die Stücke, weiß sich aber auch in bestimmten Momenten zurückzuhalten.

Im letzten Stück des Albums "Through The Fire" gibt es dann auch mal ein Keyboard zu hören, was ich persönlich jetzt nicht so toll finde, weil ich finde, dass man diesen Part mit der Leadgitarre genauso und gar passender hätte gestalten können. Aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Produktionstechnisch gibt es nichts auszusetzen, alles wird gut in Szene gesetzt und Feinheiten lassen sich gut ausmachen.

Fazit:
Mit "IV" haben Sinbreed ein starkes Album erschaffen, was live on Stage genauso gut funktionieren sollte wie in der Anlage. Eingängige Nummern, welche die Kraft und Geschwindigkeit von Power Metal mit der Melodie von NWOBHM gekonnt vereinen und ein harmonisches, eingängiges Gesamtwerk ergeben. Fans beider Stilrichtungen sollten hier auf ihre Kosten kommen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. First Under The Sun
02. Falling Down
03. Wasted Trust
04. Into The Arena
05. Pale-Hearted
06. Final Call
07. The Purge
08. Pride Strikes
09. At Least I Am
10. Through The Fire

Lineup

Nick Hollemann - Vocals
Flo Laurin - Guitars
Manuel Seoane - Guitars
Alexander Schulz - Bass
Frederik Ehmke - Drums

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