Faanefjell - Dovrefall
Band: Faanefjell (N)
Genre: Melodic Black Metal
Label: Mighty
Music/Target Group
Album Titel: Dovrefall
Spielzeit: 37:35
VÖ:
09.11.2018

"Faanefjell, gute Band." So oder so ähnlich würde ich die
Norweger wohl meinen Hörern präsentieren, wenn ich einen Song
spielen würde. Und damit ist so viel und doch so wenig über die Band
gesagt. Um heute mal ein bisschen mehr loszuwerden, bietet sich
Album Nummer 2 geradezu an.
"Dovrefall" schließt sich dabei
geschichtlich an das vor acht Jahren erschienene Debütalbum
"Trollmarsj" an und präsentiert uns inhaltlich den Krieg zwischen
Menschen und Trollen, der am Ende des Erstlingswerks nicht mehr zu
vermeiden war. Auffällig bei der musikalischen Umsetzung ist
hierbei, dass obwohl es sich um ein rein folkloristisches Thema
handelt, keine Folk Metal-Spuren auf Dovrefall zu finden sind. Was
der Hörer stattdessen serviert bekommt, ist sehr schöner Black
Metal, der reich an Melodien, Tempo(wechsel) und Stimmung ist, wobei
man hier zu bedenken geben muss, dass es keine fröhlichen Melodien à
la Svartby oder Trollfest gibt. Vor allem aber nehmen die Trolle
keine Gefangenen, wozu auch der Hörer gehört, und schalten ab dem
ersten Moment auf Krieg.
Das Konzept geht aber trotzdem auf
und der musikalische Reigen weiß sehr zu gefallen, was das
Herauspicken eines Anspieltipps unmöglich macht. Das Album macht
definitiv Spaß von der ersten bis zur letzten Sekunde, aber da haben
wir auch das einzige Manko. Die erste und letzte Sekunde liegen
nämlich nicht mal 40 Minuten auseinander, was bedauerlich kurz ist.
Ich gehe so weit und behaupte, dass sich aus dem fantastischen Stoff
sicher noch ein oder zwei Lieder hätten extrahieren lassen können,
was der Scheibe wirklich gut getan hätte.
Was die technischen
Finessen angeht, hat man sich bei Faanefjell ebenfalls nicht lumpen
lassen und den Hörgenuss perfekt aufnehmen und abmischen lassen. Was
mir auch an dieser Stelle gut gefällt, sind die immer dezent, aber
wahrnehmbar eingebundenen Streicher, die einen Hauch von "Symphonic"
erklingen lassen. Auch der Bass klingt wunderbar durch und bildet
ein gelungenes Fundament für die verspielten Gitarren. Am immer
kehligen Gesang lässt sich prinzipiell nichts aussetzen, wobei ein
bisschen mehr Varianz auch im Hinblick auf die erzählte Geschichte
mehr Authentizität hineingebracht und das Erzählerische mehr
unterstrichen hätte.
Fazit:
Alles in Allem ist Faanefjell
mit dem zweiten Streich ein herausragendes Album gelungen, was
eigentlich keinem nicht gefallen kann und sollte. Die Musik ist
klar, kriegerisch (was zum Thema des Albums passt) und geht einfach
gut ins Ohr. Einziger Wermutstropfen ist die relativ kurze
Spielzeit.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
01. Styggedommen Vaakner
02. Hat
03. Frostbitt
04.
Svineslaktervisa
05. Vindstille
06. Murua Vél
07. Heks og
Djevel
08. Fjellfest
09. Troens Skarpe Klør
Darg - Vocals
Graug - Guitars
Draagyn - Guitars
Beist -
Bass
Berserker - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand