Heads For The Dead - Serpents Curse
Band: Heads For The Dead (International)
Genre: Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Serpent's Curse
Spielzeit: 36:01
VÖ: 24.09.2018
Anscheinend bringt nun fast jeder halbwegs talentierte Death
Metal-Musiker gleich mehrere Projekte an den Start. Auch bei Heads
For the Dead spielt der Hauptakteur Jonny Petterson noch in den
Bands Wombbath und Ursinne. Man kann also trefflich darüber
streiten, ob man nun noch eine Band an den Start bringen muss?
Aber das entscheidet immer noch die dargebotene Musik. Im
Gegensatz zu Wombbath, die ganz klar schwedische Schule und somit
recht gut zu konsumieren sind, sind die Heads nicht so besonders
eingängig. Es dominiert fieser, gruftiger Death Metal, der vom Revel
In Flesh-Sänger Ralf Hauber mit allem ergänzt wird, was die Stimme
hergibt. Da gibt es normales Gegrowle, wie in "Heads for The Dead",
mehrstimmige Vocals mit Screameinlagen in "Serpent's Curse" und
Black Metal-artiges Geröchel im brutal schleifenden Song "Down
Below".
Weiterhin sind des öfteren Keyboards zu hören, die
aber nur eine ganz leicht Fußnote darstellen und trotzdem
entscheidend zu der allgegenwärtig vorherrschenden Horrorstimmung
(hier allerdings eher das Slashergenre) beitragen. Man kann sich
echt vorstellen, wie sich jemand in einem Film zu der Musik durch
die Handlung metzelt. Die Gitarren riffen dann auch abartig düster
durch die gesamten Tracks des Albums. Das Tempo ist im allgemeinen
nicht so hoch, wie man vielleicht erwarten würde. Dafür ergeben sich
aber auch im Schlepptempo hervorragende Schädelspalter wie "Of Wrath
And Vengeance", der allerdings auch immer mal wieder Fahrt aufnimmt.
Der Schlagzeuger variiert sein Spiel aber sehr gut, sodass niemals
Langeweile aufkommt.
Soloeinlagen gibt es eher weniger zu
bestaunen, dafür hat das Album eine doch recht hohe Intensität, die
auch durch den sehr gut ausbalancierten Sound, der zwar klar aus den
Boxen kommt, aber trotzdem warm klingt, mit erzeugt wird. Warum die
Alben dieses Genres aktuell immer sehr kurz sind, will sich mir
allerdings nicht erschließen. Schließlich kommt man ohne die
Coverversion "In Darkness I Feel No Regrets" gerade mal knapp über
30 Minuten. Und dieses Cover fällt dann musikalisch doch mal
komplett aus dem Gesamtbild, auch wenn es ein geiler Song ist.
Fazit:
Irgendwie erinnert mich das Album an die vor kurzem
erschienen Scheibe von Valgrind, die bei mir eine ähnliche, leicht
unbehagliche Stimmung erzeugte. Hier kommt noch eine gehörige
Schippe amerikanischer DM, wie z. B. von Cardiac Arrest, hinzu. Für
alle, die auch im Auto nicht auf ihre Portion Horror verzichten
wollen. Und um die oben stehende Frage zu beantworten: Wenn die
Projekte so unterschiedlich klingen, wie in diesem Fall, dann darf
man auch mehrere am Start haben.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipp: Of Wrath And Vengenace
01. Serpent's Curse
02. Heads For The Dead
03. Deep Below
04. Post Mortem Suffering
05. The Awakening
06. Death Calls
07. Of Wrath And Vengeance
08. Gate Creeper
09. Return To
Fathomless Darkness
10. In Darkness I Feel No Regrets
(Wolfbrigade Cover)
Ralf Hauber - Vocals
Jonny Petterson - All Instruments
- Download Review in deutsch
Autor: Possessed