Spaceslug - Eye The Tide
Band: Spaceslug (PL)
Genre: Doom / Stoner Metal
Label: BSFD
Records
Album: Eye The Tide
Spielzeit: 54:25
VÖ: 20.07.2018
Spaceslug, die sich im Jahre 2015 in Polen gründeten,
veröffentlichen am 20.07. bereits ihren dritten Longplayer, der via
BSFD Records erscheinen wird. Da mir das Trio bisher völlig
unbekannt war, bin ich nun umso gespannter, welche Musik mich hinter
dem interessanten Albumcover erwartet.
Nach mehrmaligem Hören
der Scheibe stechen besonders die atmosphärischen und teils
wehmütig-melancholischen Klänge, die Bartosz Janik seiner Gitarre
entlockt, heraus, der damit aus den einzelnen Songs individuelle,
musikalische Perlen zaubert.
Langsame, schleppende Basslinien
ergänzen sich mit den unterschiedlichen Vocals der drei Herren, die
von Cleangesang bis zum Screamen reichen und die einzelnen
Stimmungen gut einfangen und unterstreichen. Eingebaute Rhythmus-
und Stilwechsel schaffen eine spannende, eindringliche Mischung
voller Emotionen und Tiefgang. Ebenfalls wurde das Drumming sehr
präzise und harmonisch auf die anderen Instrumente abgestimmt.
Mein persönlicher Favorit findet sich in "Words Like Stones",
der sich tief in meine Gehörgänge gefressen hat. Ein verträumtes und
auch etwas schwermütiges Riffing eröffnet genannten Song, der sich
im Mittelteil aufbaut und in einer Raserei gipfelt, die mich
stellenweise sogar an Black Metal-Passagen erinnert, nur um
anschließend wieder in ruhige Gefilde einzukehren und ihn besonders
melodisch ausklingen lässt.
Gänsehaut pur erzeugt auch das
nächste Stück "Vialy Part I And II" mit seinem dunkel erklingendem
Bass und dem wundervollen Spiel der Gitarre.
Auch wurden hier
einige spacig-angehauchte Elemente eingesetzt, die man besonders
schön heraushört.
Nach knapp 54 Minuten und dem letzten Track
"I, the Tide", der den Hörer nochmal in andere Sphären entführt,
endet diese vielschichtige Klangreise.
Fazit:
Ein
anziehender Doom-Silberling, der mit einer facettenreichen
Saitenarbeit und abwechslungsreichen Gesangsparts überzeugen kann.
Gespickt mit sanfter Melancholie, entfaltet sich im Verlauf des
Albums die gesamte Magie der hier dargebotenen Tonkunst. Einfach
zurücklehnen und genießen!
Punkte: 9/10
Anspieltipp:
Spaced By One, Words Like Stones, Vialys Part I And II
01. Obsolith
02. Spaced By One
03. Eternal Monuments
04.
Words Like Stones
05. Vialys Part I And II
06. I, the Tide
Bartosz Janik - Vocals, Guitars
Jan Rutka - Vocals, Bass
Kamil Ziólkowski - Vocals, Drums
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Autor: Eva
Übersetzung: Sereisa