Extremity - Coffin Birth
Band: Extremity (USA)
Genre: Death Metal
Label: Soulfood
Album Titel: Coffin Birth
Spielzeit: 40:11
VÖ: 20.07.2018
Das 2016 gegründete Dreigestirn Extremity aus Kalifornien
versucht uns dieser Tage mit ihrer Death Metal Walze "Coffin Birth"
plattzumachen. Ob ihnen dies mit ihrem Full-length Debüt gelingt,
wird sich zeigen. Ihr Einstand 2017 in Form der "Extremely Fucking
Death" EP scheint die Band jedenfalls angespornt zu haben,
weiterzumachen. Da ich die Truppe noch nicht kannte, war ich
natürlich gespannt, was ich da zu hören bekomme.
Eröffnet
wird die Scheibe mit dem Titelgeber "Coffin Birth - A Million Of
Witches". Der Song beginnt mit einem zum Titel passenden Orgelpart.
Dieser wird von ein paar weiblichen Schreien untermalt und könnte
auch aus einem Horror-B-Movie stammen. Aus dieser Einleitung geht
man direkt und ohne Umschweife ins deathmetallische Gebolze über,
bei dem sich der Schlagwerker die Arme verknoten zu wollen scheint.
Die Schießbude wird hier regelrecht verprügelt. Darunter mischen
sich Death Metal-Riffs, die den Drums in puncto Geschwindigkeit kaum
nachstehen. Gefangene werden bei Extremity also schon mal nicht
gemacht.
Fast genauso übergangslos wie vom Orgelpart zum
Gebolze geht man dann in schwere und schon fast doomige Gefilde
über. Hier mischen sich auch erstmals hörbar die Leads unter die
Musik. Aus diesem Part geht man dann ins Mid-Tempo und die Vocals,
welche vorher höchstens mal ein kurzes Grunzen von sich gaben,
gesellen sich hinzu. Diese ergießen sich als eine Art gegrunzte
Shouts. Außerdem gibt es nun auch mal ein kurzes Solo der
Leadgitarre.
Dieser Song zeigt schon direkt zu Beginn der
Platte die Bandbreite der Band auf, doch leider kommt dann auf der
ganzen Scheibe auch nichts mehr, was dich überraschen könnte.
Deshalb lohnt sich ein großartiger Einstieg in die anderen Nummern
auch nicht.
Auch wenn Abwechslung ohne Frage vorhanden ist
und eine gesunde Mischung aus einem gewissen Grad an Melodie, welche
hauptsächlich durch die Soli erzeugt wird, und stumpfem Gebolze
existiert, so ist das alles doch zu vorhersehbar und sticht nicht
aus der Masse der Veröffentlichungen hervor.
Schade auch, dass
die Produktion eine Spur zu dumpf ist und sich die Instrumente etwas
überlagern. Bei der Basslastigkeit hätte man das besser lösen
können, da ja der Bass selbst schon genug für die dunkle Note
verantwortlich ist.
Fazit:
Extremity's Debüt kommt noch
etwas holprig daher. Die Ideen sind vorhanden und auch die
Fähigkeiten der Musiker sind nicht in Frage zu stellen, aber an der
Umsetzung sollte die Truppe noch arbeiten. Die wenig überzeugende
Produktion der Scheibe hat mindestens einen Punkt gekostet und die
Vorhersehbarkeit einen weiteren halben. Als Referenz für Death
Metaller kann man hier Autopsy, Carcass und Co. nennen, von den
genannten werden die Fans allerdings besser bedient. Um in der Liga
dieser Größen mitmischen zu können, müssen Extremity wohl noch die
eine oder andere Schippe raufpacken. Um zwischendurch mal eine
andere Scheibe aufzulegen, kann sich der geneigte Fan das Teil aber
durchaus zulegen.
Punkte: 6/10
Anspieltipp: Coffin
Birth - A Million Witches
01. Coffin Birth - A Million Witches
02. Where Evil Dwells
03. Grave Mistake
04. Umbilicus
05. For Want Of A Nail
06.
Occision
07. Like Father Like Son
08. Misbegotten - Coffin
Death
Shelby Lermo - Vocals, Bass, Guitars, Organ, Piano
Marissa
Martinez-Hoadley - Guitars, Vocals
Aesop Dekker - Drums
Guest Musician:
Antti Bowman (Demilich)
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas