Deathstorm - Reaping What Is Left
Band: Deathstorm (A)
Genre: Thrash Metal
Label: High Roller
Records
Album Titel: Reaping What Is Left
Spielzeit: 33:05
VÖ:
25.05.2018
Huch, da sind ja mal wieder Deathstorm aus Österreich am Start.
Diese 2010 aus Damage hervorgegangenen Thrasher haben uns bisher mit
"As Death Awakes" (2011), der EP "The Gallows" (2015) und "Blood
Beneath The Crypts" (2016) beehrt. Das letzte Album habe ich damals
besprechen dürfen und es ist mir nicht in positiver Erinnerung
geblieben.
Umso gespannter war ich, was mich nun in der
wirklich kurzen Spielzeit erwartet. Ich habe kein Problem mit kurzen
Alben. Nur dann muss es auch von vorne bis hinten passen, damit sich
ein Kauf lohnt. Und das ist bei dieser Scheibe leider nicht der
Fall. Zwar gibt es eine ganz leichte Steigerung zum letzten Album,
jedoch schleichen sich mit zunehmender Spielzeit die gleichen,
ärgerlichen Momente von damals ein.
Der Unterschied ist, das
man neben dem teutonischen Dreigestirn des Thrashs (Kreator,
Destruction, Sodom) gerade in den ersten Songs sehr viel alte
Sepultura raushört. So könnte "Predatory Kill" auch auf der "Beneath
The Remains" Scheibe stehen. Allerdings mit Destruction-Vocals, nur
nicht so geil.
Und da sind wir wieder beim Hauptproblem - auch
des vorherigen Albums - angelangt.
Es bleibt einfach nichts
hängen. Hierfür steht, dass z. B. in "Unholy Lamentations" eine"
Reign In Blood"-Verneigung aufblitzt und das das Einzige ist, was
man von dem Song noch weiß. Wenn die Momente, die einen an andere
Bands erinnern, die einzigen sind, die wirklich Wirkung zeigen, dann
ist das ziemlich blöd.
Das Tempo ist durchweg hoch und man
hat den Eindruck, dass sich gleich alles überschlägt. Die Gitarren
versuchen anscheinend, sich gegenseitig zu überholen, vergessen
dabei aber, mal die guten Ansätze wie in "G.R.L." richtig wirken zu
lassen. Zudem habe ich den Eindruck, das kreischige Soli ein MUSS
sind. Auf mich wirkt das teils sehr bemüht. Das Schlagzeug prügelt
nebenher den Takt, ohne dabei wirklich aufzufallen.
Was sich
aber definitiv verbessert hat, ist das teilweise bessere Riffing und
die Produktion. Somit ist die Platte wirklich eine Ecke brutaler
geworden, der Sänger klingt aber immer noch wie ein unangenehmer
Mille auf Koks. Nicht viel geändert, deshalb hat das Fazit vom
letzten Mal auch für dieses Album Bestand.
Fazit:
Wie
schon oben geschrieben: Hängen bleibt, das nichts hängen bleibt. Das
Schlimmste für eine Band ist, wenn einen die gebotene Musik einfach
nur kalt lässt. Und das ist hier der Fall. Gegen die starke
Thrashkonkurrenz (z.B. Defiatory und Green Zone) kommt man mit
diesem Album nicht an.
Punkte: 4,5/10
Anspieltipp:
keinen
01. The Reaping
02. Agent Of Dismay
03. Predatory Kill
04. Ossuary Darkness
05. Hallowed Ground
06. By Sword, By
Pick, By Axe
07. Unholy Lamentations
08. G.R.L.
09. Dying
Insane
Marco Stebich - Vocals, Bass
Ferdinand Reinbacher - Guitars
Markus Steindl - Guitars
Manuel Röxeis - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Possessed