Traitors Gate - Fallen

Band: Traitors Gate (GB)
Genre: NWOBHM
Label: No Remorse Records
Album: Fallen
Spielzeit: 52:44
VÖ: 25.05.2018

Traitors Gate - Fallen

Die NWOBHM Band Traitors Gate gründete sich 1982 in Wales. Mit ihrer ersten EP "Devil Takes The High Road", die 1985 erschien, konnte sich vor allem die letzten Jahre ein großer Hype u.a. auf dem "Keep It True-Festival" durchsetzen und die Scheibe war in aller Munde. Als einzige verbliebene Mitglieder, die an besagter EP mitgewirkt haben, sind heute allerdings nur noch Steve Colley und Paul House übrig. Nun erscheint am 25.05. nach 33 Jahren (!) ihr erstes Full-Length Album via No Remorse Records.

Mit einem Regenschauer-Intro macht "Retribution" die Eröffnung. Es folgen klassische Heavy Metal Riffs, knackiges Mid-Tempo-Drumming und die glasklare Stimme von Sänger Sy Davies, der erst seit 2017 am Mikro steht. Alles harmoniert sehr gut miteinander und unterstreicht den NWOBHM Sound.

Der erste Teil der Scheibe kommt allerdings eher unspektakulär daher und wird erst mit "Edge Of Destruction" erfolgreich aufgelockert. Endlich wird der Stahl ausgepackt! Verspielte Gitarrenparts, ein krachendes Solo und eingängige Hooklines ergeben einen spannenden Mix, der Spaß macht und begeistert. Ebenfalls gefällt hier besonders gut, dass auch der Gesang facettenreicher erklingen darf und sogar stellenweise an Judas Priest erinnert.

Doch so richtig in Fahrt kommen wollen die einzelnen Songs nicht wirklich und siedeln eher im Hard-Rock-lastigen Mid-Tempo an. Auch erschallt die Produktion etwas dumpf und drucklos aus den Boxen, gerade was die Saitenarbeit angeht. Ob dies nur an meinem Exemplar liegt oder ein generelles Problem darstellt, kann ich nicht beurteilen.

Nach knapp 52 Minuten geht das Debüt mit dem Titeltrack "Fallen" zu Ende und hinterlässt gemischte Gefühle.

Fazit:
Ich gehöre ebenfalls zu den Menschen, die Traitors Gate für ihre Kult-EP feiern. Leider kann mich das neue Album nicht komplett überzeugen. Die erste Hälfte plätschert seicht dahin und beinhaltet kaum nennenswerte Höhepunkte. Auch wenn der zweite Teil deutlich stärker und abwechslungsreicher daherkommt, so will der Funke nur sehr selten überspringen und die wenigen Kracher-Songs können das leider auch nicht mehr wettmachen. Sehr schade, hatte ich mich doch über die VÖ wahnsinnig gefreut.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Edge Of Destruction, Fall From Grace

Tracklist

01. Retribution
02. Homeland
03. Deceiver
04. Mean Streets
05. Edge Of Destruction
06. Solar Plains
07. Fall From Grace
08. Sign Of The Cross
09. Only The Strong
10. Fallen

Lineup

Sy Davies - Vocals
Andy Durso - Guitars
Steve Colley - Bass
Paul House - Drums

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