Sadistik Forest - Morbid Majesties

Band: Sadistik Forest (FIN)
Genre: Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Morbid Majesties
Spielzeit: 34:55
VÖ: 25.05.2018

Sadistik Forest - Morbid Majesties

Ein bisschen Anlauf, eine jaulende Gitarre und plötzlich ballert und growlt alles brutal los. Das Quartett aus den beschaulichen Örtchen Oulu und Sonkajärvi in Finnland hat einiges mit den Hörern vor und gibt daher ordentlich Gas. Dass sich das auch an der Gesamtlänge ablesen lässt, ist daher nur konsequent, hemmt die Truppe aber keineswegs.

Der deftige Death Metal der 2007 gegründeten Band bietet allerlei Schnelligkeit, Härte, böse Growls und sogar Melodien. Bei so einer Mischung ist es selbst für die Finnen nicht einfach, immer alles im Gleichgewicht zu halten, und so verfällt das Klanggemisch auch ab und zu gern mal vom Geordneten ins Chaotische ("The Maelstrom opens"). Treibende Kraft dahinter ist vor allem das übermäßig starke Schlagzeug, was die kompletten Geschütze auffährt und hämmert, trommelt, blasted, wirbelt und zwirbelt und alles, was noch dazwischenliegt.

Teilweise rutschen die Herren auch Richtung Deathcore ab, was sich besonders über die Gitarren ausdrückt sowie durch gekeifte und geschriene Vocals, man lausche in die Songs "Decades Of Torment Then Death" oder "Zero Progress" rein. Dabei denke ich immer wieder mal an die deutschen Neaera, die ab ihrem 4. Album auch von Melodeath in Richtung Metalcore/Deathcore umgeschwenkt sind.

Durch die hohe Variabilität der Band wird ein Maximum an Hörvergnügen erreicht, speziell mit dem Tempo spielen die Herren sehr gerne und sind sowohl in pfeilschnellen, als auch in mittelschnellen Nummern spürbar zu Hause. Dennoch trauen sie sich nur selten über die 4-Minuten-Marke, einzig der Rausschmeißer "Bones of a Giant" ist mit über 9 Minuten ein echter Sonderling auf der Platte.

Wenn man als Hörer vielleicht noch Black Metal mag, wird man sicher die eine oder andere Parallele zu diesem Genre in "Destructive Art" erhaschen können. Im Allgemeinen gilt aber für die Platte, dass es viel, viel Death Metal zu hören gibt, mit dem man den Kopf auch auf Durchzug stellen kann.

Der Mix und das Mastering wurden hervorragend umgesetzt und bieten einen fetten Sound, wie er sich für Death Metal gehört.

Fazit:
Das dritte Studioalbum des Vierers aus Finnland weiß zu gefallen. Die Seitenhiebe zu benachbarten Genres sowie ihre Art, das Tempo anzuziehen oder zu drosseln, machen Sadistik Forest und ihr neues Werk zu einem echten Schmankerl.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Morbidly Majestic
02. Decades Of Torment Then Death
03. The Hour Of Dread
04. Destructive Art
05. Zero Progress
06. Monsters Of Death
07. The Maelstrom Opens
08. Bones Of A Giant

Lineup

Markus Makkonen – Vocals, Bass
Antti Heikkinen - Guitar
Matti Salo - Guitars
Vesa Mutka - Drums

Informationen