Crystal Tears - Decadence Deluxe
Band: Crystal Tears (GR)
Genre: Heavy Metal
Label: Pride & Joy
Music
Album Titel: Decadence Deluxe
Spielzeit: 45:29
VÖ:
18.05.2018
"Die Welt ist eine Bühne - we plug & play" mit diesem Zitat aus
dem Infoblatt der Griechen Crystal Tears möchte ich mal diese Review
beginnen. Die Scheibe kommt im Mai auf den Markt und läuft zum
wiederholten Male in meinem Player. So richtig schlecht ist
"Decadence Deluxe", wie der Silberling benannt wurde, nicht, leider
hebt er sich aber auch nicht besonders ab.
Heavy Metal
Bands, die klingen, als wären sie in den 80er Jahren stecken
geblieben, gibt es wie Sand am Meer und leider hören sich dann alle
sehr ähnlich an. Auch die Formation aus dem sonnigen Griechenland
macht da leider keine Ausnahme und diese Tatsache ist bestimmt
beabsichtigt, denn das wollen ja die Fans dieser Musikrichtung. Doch
ein wenig Eigenständigkeit wäre wünschenswert und trotz moderneren
Einflüssen würde man den Achtziger-Jahre-Style erkennen.
Lobenswert ist hier die Produktion, die sehr druckvoll aus den Boxen
kommt und keine Wünsche offen lässt. Jedes Instrument hört man sehr
gut heraus und so sollte es auch sein. Kommen wir nun zum
musikalischen Part, schon der Opener "Evil vs. Evil" erfüllt jedes
Klischee dieses Genres. Markantes Gitarrenriff, treibende Beats und
ein dazu passender Bass. Oben drauf schreit der Sänger eine Strophe
und im Refrain dann ein mehrstimmiger Gesang und fertig ist der
erste Song. Und genau so macht man dann weiter und bis auf die
Geschwindigkeit ändert sich nicht viel, sorry, das ist alles zu
einfach und teilweise auch zu kitschig.
Der Sänger versucht
sich am Gesang, was er wie viele andere aus dem Genre nicht richtig
beherrscht. Teilweise muss man sich zwingen, den Song zu Ende zu
hören weil es einem schon in den Ohren weh tut. Warum müssen die
ALLE versuchen, in Lagen zu singen, die sie nicht können? Ein
aggressiver Gesang wird nicht erzeugt, indem man in ein Mikro
brüllt.
Der dritte Track "Heart Of A Lion" ist dann auch wie
so oft eine Coverversion, die Originalversion stammt von den Briten
Judas Priest und auch mit dieser Nummer punkten Crystal Tears nicht
wirklich. Musikalisch ist die Nummer sehr nah am Original, aber
leider ist der Gesang der Nervfaktor. Auf dem Album befinden sich
inklusive zweier Bonus Tracks dreizehn Nummern und mit insgesamt
etwas mehr als fünfundvierzig Minuten Spielzeit ist das der übliche
Rahmen.
Fazit:
Crystal Tears liefert hier ein Album ab,
das dem einen oder anderen Fan dieses Genre bestimmt gefallen wird.
Leider gibt es aber genügend Bands, die eben die gleiche Klientel
beliefern und somit sollte man sich schon etwas abheben. Was unterm
Strich bleibt, ist eine Veröffentlichung wie viele andere auch, und
somit gibt es noch genügend Spielraum nach oben.
Punkte:
5,5/10
Anspieltipp: keine
01. Evil vs. Evil
02. Blindead
03. Heart Of A Lion (Judas
Priest Cover)
04. Where Angels Die
05. Death Haunts Forever
06. My Own Hell
07. Bleeding Me
08. Chaos Thy Name
09. Sick
Of It All
10. Dear Insanity
11. Tears For The Dead
12. I’m
18 (Bonus Track)
13. Tie Your Mother Down (Bonus Track)
Søren Adamsen - Vocals
Kostas Sotos - Guitars
Máté Nagy -
Guitars
Alex Chamalides - Bass
Chrisafis Tantanozis - Drums
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Autor: Basser1971