Crystal Ball - Crystallizer

Band: Crystal Ball
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Crystallizer
Spielzeit: 46:12
VÖ: 27.04.2018

Crystal Ball - Crystallizer

Auch wenn schon fast zwei Jahrzehnte seit dem Debüt der Schweizer Melodic Metaller Crystal Ball vergangen sind, darf man die fünf Jungs keineswegs zum alten Eisen zählen. Dieses Frühjahr, zwei Jahre nach dem letzten, hoch gelobten Album "Déjà Voodoo" erwartet uns nun die bereits zehnte Scheibe, welche so frisch und fetzig klingt wie eh und je.

Bereits der Opener und Titletrack "Crystallizer" glänzt durch ein cooles Riff, Cris Stones groovende Bassline, melodiöse Soli der Gitarrenfraktion sowie durch Mageneys kraftvolle, angenehme Vocals. Schnell wird klar, dass Crystal Ball einmal mehr auf Bewährtes setzen, denn fast jeder Song ist nach dem selben Schema aufgebaut. Zunächst ein regelmäßiges Wechselspiel zwischen Strophen, Refrains und Riffs, gefolgt von einem Solo, welches in einem Break mündet, das zum finalen Refrain hinführt.

So bietet das Album zwar keine großen Überraschungen, jedoch aufgrund der eingängigen hymnischen Refrains, welche schon beim ersten Hören zum Mitsingen animieren, den geraden Beats, die auch den müdesten Nacken zum Headbangen bewegen und den Soli, die jeden Song durch herausragende Melodien abrunden, jede Menge Hörspaß.

"Crystallizer" zeigt deutlich: Weniger ist Mehr. Es ist zwar alles vertreten, was der melodische Power Metal zu bieten hat. Seien es das düstere "Death On Holy Ground", welches übrigens mit dem coolsten Riff der gesamten Scheibe eingeleitet wird, das bluesige "Crazy In The Night", die typische Herzschmerz-Ballade "Let Her Go With Love" oder auch die Mid-Tempo-Hymne "Curtain Call". Jedoch wirkt das Album zu keiner Sekunde durch übertriebene Blastbeats oder hirnloses Klampfengeschredder überladen.

Der Sound, welcher ex-Accept-Gitarrist Stefan Kaufmann, der übrigens auch noch ein paar Soli beisteuern durfte, zu verdanken ist, ist absolut perfekt. Die Gitarren sind in jeder Tonlage stets klar und fett, der Bass nicht zu dumpf, die Drums stets präsent und der dezente, gekonnte Einsatz von Keyboardsounds verleiht dem Ganzen einen absolut individuellen Sound mit großem Wiedererkennungswert.

Einziges Manko ist hier die recht kurze Spielzeit von 37 Minuten. Für 6 EUR mehr bekommt man den Digipak mit zwei Bonustracks.

Fazit:
Crystal Ball liefern mit "Crystallizer" ein grundsolides Album, welches über die gesamte Spielzeit jede Menge Hörspaß bietet. Zwar gibt es auf der Scheibe keine großen Überraschungen, jedoch ist auch kein einziger schlechter Song dabei. Ich denke, vor allem live werden die Schweizer mit "Crystallizer" so richtig einheizen können.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Curtain Call, Crazy In The Night, Death On Holy Ground

Tracklist

01. Crystallizer
02. Curtain Call
03. Alive For Evermore
04. S.O.S.
05. Crazy In The Night
06. Gentleman's Agreement
07. Let Her Go With Love
08. Beauty In The Beast
09. Death On Holy Ground
10. Satisfaction Guaranteed (Digipak Bonus)
11. Exit Wound (Digipak Bonus)
12. Dusty Deadly
13. Symphony Of Life

Lineup

Steven Mageney - Vocals
Tony T.C. Castell - Guitars
Cris Stone - Bass
Scott Leach - Guitars, Keys
Marcel Sardella - Drums

Guest Musician:

Stefan Kaufmann - Guitars (Crazy In The Night, Death On Holy Ground, Satisfaction Guaranteed)

Informationen