Rebellion - A Tragedy In Steel Part II - Shakespeares King Lear
Band: Rebellion (D)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: Massacre
Records
Album Titel: A Tragedy In Steel Part II: Shakespear's King
Lear
Spielzeit: 65:46
VÖ: 26.01.2018
Sechzehn Jahre nach Release des Debütalbums "Shakespeare's
Macbeth - A Tragedy In Steel" liefert die deutsche Heavy/Power Metal
Band Rebellion den Nachfolger ab. Auf den sieben vorangegangenen
Studioalben haben die Frankfurter Teutonen-Metaller immer wieder ein
gesundes Gespür für gelungene Konzeptalben bewiesen.
Nach
einem Dreiteiler über die Wikinger, einem Ausflug ins alte Rom und
zuletzt zu den Sachsen im 9. Jahrhundert geht es nun zurück zu den
Wurzeln und zum guten alten Shakespeare. Allerdings sind erwähnte
Wurzeln nur thematisch zu sehen, denn musikalisch wurden Rebellion
zusehends heavier und vor allem düsterer.
So ist auch das
neue Album erneut weit entfernt von fröhlichem Tralala-Gedudel oder
kitschig-klebrigem Keyboardmatsch, an dem sich ja mancher Metalhead
gern stört. Rebellion sind da roher, direkter und vor allem rauer.
Dies zeigt sich in erster Linie an den düsteren, schweren Riffs und
vor allem an Michael Seiferts rotzig kratzigen Vocals, die vor allem
in den tieferen Tonlagen herrlich episch klingen. Da dürfte selbst
ein Herr Boltendahl vor Neid erblassen.
Natürlich fehlt es
dennoch nicht an der nötigen Hymnik und auch jede Menge gekonnte
Soli sind zwischen manchem traditionellen Heavy Metal-Riff
auszumachen. Abwechslung bietet die Scheibe auch ausreichend. Von
stampfend schwer daherrollenden Nummern über treibende
Nackenmuskeltrainingssitzungen bis hin zu fast balladesk düsteren
Anflügen wie in "Thankless Child" wird alles geboten.
Besondere Glanzpunkte auf dem Album sind der absolut traditionelle
Heavy Metal Stampfer "Stand Up For Bastards", der beinahe wie eine
düstere Version eines Accept-Klassikers anmutet, und die beiden
nahezu doomig schleppenden Stücke "Black Is The World" und das
abschließende "Farewell", das mit heroisch balladesken Elementen
punktet.
Wenn ich nun unbedingt was zum Meckern finden
wollte, dann höchstens, dass manche Nummer den typischen "Killer
Refrain" ein wenig vermissen lassen. Meist entschädigen diese
Nummern dafür aber absolut mit ihren packenden instrumentalen
Elementen.
Fazit:
Rebellion folgen ihrem dunklen Pfad
konsequent weiter und liefern erneut ein tonnenschweres Stück
Teutonen-Stahl ab, das sich gewaschen hat.
Knackig und druckvoll
produziert, großartig gespielt und musikalisch immer zwischen
hymnisch traditionell und düster. Hart und teils fast leicht
thrashig pendelnd, sollte jeder True Metal Freak hier ein gefundenes
Fressen vor sich haben.
Punkte: 9/10
Anspieltipp:
Thankless Child, Stand Up For Bastards, Farewell
01. A Fool's Tale
02. Dowerless Daughter
03. Thankless
Child
04. Stand Up For Bastards
05. Storm And Tempest
06.
Demons Of Madness
07. The Mad Shall Lead The Blind
08. Black
Is The World
09. Battle Song
10. Blood Against Blood
11.
Truth Shall Prevail
12. Farewell
Michael Seifert - Vocals
Oliver Geibig - Guitars
Stephan
Karut - Guitars
Tomi Göttlich - Bass
Tommy Telkemeyer - Drums
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Autor: Slaine