Dark Hound - Dawning

Band: Dark Hound (USA)
Genre: Progressive Metal
Label: Rampant Struggle Records
Album Titel: Dawning
Spielzeit: 48:12
VÖ: 19.01.2018

Dark Hound - Dawning

Aus den Lautsprechern meiner Anlage erklingt das zweite Full-Lenght-Album der amerikanischen Prog. Metal Band Dark Hound. Der Silberling mit dem Titel "Dawning“ kommt im Januar 2018 auf den Markt.

Man möchte meinen, wenn Amis Progressive Metal machen, dann sollte oder wird es sicherlich anspruchsvoller, aber leider wird man bei diesem Output enttäuscht. Das einzige, was hier beansprucht wird, sind die Gehörgänge, und das nicht im positiven Sinne. Auch nach dem zweiten oder dritten Durchlauf muss ich mich echt zurückhalten, um wenigstens etwas Positives zu Papier zu bringen.

Aber erst mal fange ich mit dem negativen Gesang an. Ja, ich weiß, einen guten Sänger zu finden ist schwer, und wenn man dann noch Metal - bzw. Prog. Metal - macht, umso schwerer. Aber hier nervt einen der Gesang ab dem ersten Ton und genauso die Stimmfarbe des Sängers, bei der deutlich wird, wie er seine Grenzen erreicht und versucht, darüber hinaus zu gehen. Er klingt sehr nasal und in den hohen Passagen hört man deutlich, dass er diese nicht beherrscht. Der Stimme fehlt es definitiv an Durchsetzungsvermögen und Facettenreichtum.

Als bestes Beispiel dazu dient der Opener "Ashes Of Your Worth". Schon nach wenigen Sekunden kommt man in den Genuss der Gesangsstimme, die den Song quasi sofort mit der Strophe einleitet. Ja, auch ich dachte "ok, das ist die erste Strophe und die klingt etwas seltsam, aber wer weiß, eventuell ist das auch so gewollt". Aber genau hier zeigt sich die bereits vorher angesprochene Grenze.

Positiv zu erwähnen wäre die Instrumentalfraktion, die sehr gut eingespielt ist. Der Stilmix aus thrashigen Parts, gepaart mit etwas Nu Metal aus den 90'ern lässt einen aufhorchen. Beim Opener bemüht man sich, ein solides Fundament zu erschaffen, was ihnen auch gelingt. Der Song hat eigentlich einen sehr guten, groovigen Beat, der einen schön nach vorne treibt und jedes Instrument hören lässt. Die Gitarristen spielen einen guten Gitarrenriff, der vom Schlagzeug auch gut in Szene gesetzt und zusätzlich vom Bassisten unterstützt wird. Schöne zweistimmige Gitarrenparts mit einem ordentlichen Druck, der zum Headbangen und Tanzen einlädt, dann aber leider vom Gesang zerstört wird.

Und genauso trifft das auf alle anderen Songs zu, deshalb gehe ich da nicht weiter drauf ein. Insgesamt befinden sich auf dem Output elf Stücke die instrumental ganz gut gemacht sind, durch den Gesang aber leider ihren Reiz verlieren.

Fazit:
Die tollsten Riffs und Kompositionen sind leider nichts wert, wenn man am Mikro jemanden hat, der das nicht umsetzen kann. Somit ist das neue Werk der Amerikaner Dark Hound eines von vielen, die wohl in der Masse der Veröffentlichungen untergehen werden. Schade, denn musikalisch wäre es gar nicht so schlecht, wie es vielleicht die Bewertung vermuten lässt.

Punkte: 3/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Ashes of Your Worth
02. Guilt Tripper
03. Carnival of Youth
04. The Answer
05. Crisis of Hope
06. Thrown to the Wolves
07. Stripped Away
08. Balancing Act
09. The Jagged Edge
10. Thrashgasm
11. Here Lies Truth

Lineup

ET Brown - Vocals, Bass
Evan Hensley - Guitars
Preston Walls - Guitars
Josh Brown - Drums

Informationen