All Will Know - Infinitas
Band: All Will Know (D)
Genre: Melodic Death Metal
Label:
Noizgate Records
Album Titel: Infinitas
Spielzeit: 58:05
Zwei Jahre sind nun vergangen, seit die Jungs von All Will Know,
die sich 2010 in Darmstadt und Mainz zusammengefunden haben, ihre
letze Scheibe veröffentlicht haben. Da "Deeper Into Time" in meinen
Augen ein herausragendes Meisteralbum war, sind meine Erwartungen
dementsprechend hoch geschraubt.
Schon beim Riff des Openers
"Behind Your Mask" fällt auf, dass der Sound noch fetter ist, als
beim Vorgängeralbum. Hierfür verantwortlich sind Kristian
Kohlmannslehner und Kai Stahlenberg vom Kohlekeller Studio, wo unter
anderem auch schon Powerwolf oder Eskimo Callboy ihre Scheiben
aufgenommen haben.
Will man den Stil der Band in irgendwelche
Schubladen stecken, tut man sich recht schwer. Auf der einen Seite
melodische, eingängige Refrains, hervorragender cleaner Gesang,
harmonische Gitarren, auf der anderen Seite thrashige Shouts,
aggressive Growls, ballernde Blastbeats und treibende
Stakkato-Rhythmen. Das Ganze wird dann noch durch teils orchestral
anmutende Keyboardsounds, gewaltige Riffs und virtuose Soli umrahmt.
Nicht zu vergessen natürlich die modernen elektronischen Elemente,
die an der einen oder anderen Stelle dem Sound eine ganz eigene,
unverkennbare Farbe verleihen. Und zu guter Letzt haben noch zwei
Gastsänger ihr Können zum Besten gegeben; nämlich Dirty Flamingo -
Sänger Sami Işın sowie Burden Of Life - Mastermind Christian
Kötterl.
Dem, der das nun liest, der noch nie einen Song
dieser Band gehört hat und nun denkt, dass das Ganze total überladen
klingen muss, kann ich nur raten, in "Infinitas" reinzuhören. Die
Jungs verstehen es nämlich, ihr Konzept durch ausgeklügelte
Arrangements so in Perfektion umzusetzen, dass man es als Hörer
nicht einmal wagt, auch nur daran zu denken, dass es vielleicht an
manchen Stellen "too much" sein könnte.
Das einzig Negative,
was man anmerken könnte, ist die Tatsache, dass einige Refrains
etwas "poppig" klingen, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich für
dieses Argument echt lange suchen musste und dass das jetzt schon
Jammern auf allerhöchstem Niveau ist.
Es ist schwierig, hier
einzelne Songs hervorzuheben, lediglich für mich persönlich sticht
der groovige Titel "Stain The White" hervor, der mit einem
herausragenden Bass-Riff beginnt. Auch der darauf folgende, düstere
Track "Ruins" unterscheidet sich von den anderen, da er teilweise
sogar Black/Death Metal Elemente aufweist. Na gut, ich könnte hier
nun eigentlich zu jedem einzelnen Song irgendeine Besonderheit
aufschreiben, weshalb man ihn unbedingt hören sollte. Hört euch
einfach die ganze Scheibe an! Und zwar bis zum Schluss, denn da
gibt's noch eine funkige Unplugged-Version des Titletracks der
Vorgängerscheibe auf die Ohren.
Fazit:
Um auf meine
anfangs angesprochene Erwartungshaltung zurückzukommen, darf ich
sagen, dass ich in keinster Weise enttäuscht wurde. All Will Know
liefern mit "Infinitas" ein Album ab, das an Abwechslung kaum zu
überbieten ist, von der ersten bis zur letzten Minute absoluten
Hörspaß bietet und zu keiner Sekunde langweilt.
Punkte:
9,5/10
Anspieltipp: Stain The White, Ruins, Waves
01. Behind Your Mask
02. Dead World
03. The Circle Never
Ends
04. Age Of Paranoia
05. Beyond The Fears
06. Stain The
White
07. Ruins
08. From Desires To...
09. Cold Realities
10. Vicious Destiny
11. Waves
12. So Long
13. Deeper Into
Time (Unplugged Bonustrack)
Frank Richter - Vocals
Jan Jansohn - Guitars
Steffen
Henneberger - Guitars
Felix Walzer - Keyboards
Max Jänsch -
Bass
Lukas Gröhl - Drums
Guest Musician:
Christian
"Kötti" Kötterl - Vocals
Sami Işın - Vocals
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Autor: Sepp