Starblind - Never Seen Again
Band: Starblind (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel
Records
Album Titel: Never Seen Again
Spielzeit: 51:56
VÖ:
24.11.2017
Alter schwede... sorry, den Spruch konnte ich mir angesichts des
dritten Albums der 2013 in Schweden gegründeten Heavy Metal-Truppe
Starblind nicht verkneifen. Bisher war die Band mir gänzlich
unbekannt und nun liegt mir ihr drittes Werk zur Analyse vor, also
rein ins Vergnügen.
Ein seichtes Synthie-Intro verbreitet
zunächst eine leichte Retro-Atmosphäre zu gezupfter Gitarre, bis der
schnelle Opener "The Everlasting Dream Of Flight" mit galoppierenden
Rhythmen losprescht. Sehr schnell wird klar, wer der Haupteinfluss
der Band ist. Starblind sind ein Iron Maiden-Klon, wie er einem
selten unterkommt.
Hierbei war die Wahl des neuen Sängers, Ex
Rocka Rollas-Frontmann Marcus Sannefjord Olkerud bestens getroffen,
denn seine Stimme passt hervorragend zu dieser Ausrichtung
klassischen Heavy Metals. Stellenweise erinnert er gar an einen
jungen Michael Kiske, was mir natürlich sehr gut gefiel.
Auf
instrumentaler Ebene strömt die Eiserne Jungfrau aus jeder Note und
Pore der Band, vom Twin Lead-Riff über die typischen Basslines bis
zu den sirenenartigen Refrains ist alles dabei. Nicht zu vergessen
die passenden und tatsächlich gelungen gespielten Soli. Als erstes
hervorstechen konnte hier das balladeske und epische "Eternally
Bound" mit seinen "Ohohoh"-Chrorälen im hinteren Teil des Songs.
Nun klingen Starblind aber nicht ausschließlich nach Maiden. An
mancher Stelle klingen auch mal Crimson Glory (Titeltrack) oder
Heavens Gate durch, wie zum Beispiel im eingängigen "Demon Rider".
Einen der besten Songs haben sie sich dann als Rausschmeißer
aufgehoben, und so beenden sie ihr Werk passend mit dem treibenden
"The Last Stand".
Fazit:
Mir ist das neue Starblind Album
herzlichst willkommen, da mir die eisernen Jungfrauen selbst auf
ihren letzten Alben zu technisch und progressiv wurden. Hier geht es
wieder eher in die ältere Ausrichtung dieses Genres. Auch wenn nun
nicht jeder Song ein Hit ist, kann das Album mich mit seinem, dank
Pure Steel Records, herrlich retro gehaltenen Sound absolut gut
unterhalten und ließ mein Fanherz einstiger Maiden-Glanzzeiten
einige Male höher schlagen. Viele Iron Maiden Harcorefans mögen aber
der Band auch attestieren, es mangele ihnen an Eigenständigkeit, ich
empfinde ihre Musik aber eher als würdevolle Verneigung vor ihren
einflussgebenden Helden.
Punkte: 9/10
Anspieltipp:
Eternally Bound, Demon Rider, The Last Stand
01. The Everlasting Dream Of Flight
02. The Shadow Out Of Time
03. Pride And Glory
04. Eternally Bound
05. Tears Of A Soldier
06. Never Seen Again
07. Avarice (The Fourth Circle)
08. Demon
Rider
09. Insanity And Genius
10. The Last Stand
Marcus Sannefjord Olkerud - Vocals
Björn Rosenblad - Guitars
Johan Jonasson - Guitars
Daniel Tillberg - Bass
Zakarias
Wikner - Drums
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Autor: Slaine