In-Defilade - Elude

Band: In-Defilade (USA)
Genre: Blackened Death Metal
Label: Colossal Burden Records
Album Titel: Elude
Spielzeit: 48:30
VÖ: 20.11.2017

In-Defilade - Elude

Kurzes Noise-Intro und dann... bricht die chaotisch derbste Hölle los. Das neue Album der US-Extrem Metaller ballert so krass los, das man denkt, ein brennender Güterzug brennt sich mit 500 km/h durch das Gehirn des Hörers.

Aber alles der Reihe nach... obwohl... welcher Reihe nach? Denn ''Elude'' wechselt zwischen brutalstem High-Speed-Gebolze mit teils verqueren Songstrukturen und derbem Slow-Motion-Lava-Metal hin und her. Als hätten Morbid Angel und Nile ein mit LSD und Speed ernährtes Kind.

Der Blast-Beat regiert und wenn es mal ''ruhiger'' zugeht, wird es nicht weniger abgefahren. Getriggerte Doppel-Bass-Drums und verquere Drum-Fils in höchster Geschwindigkeit... das würd ich gerne mal live erleben. Die Klampfen arbeiten wie ein Uhrwerk, das man überdreht hat und fräsen mit einer Präzision ihre infernalischen Riffs in die Lauschlappen. Melodiös, episch und doch so derbe und fast schon progressiv, aber immer nachvollziehbar und knapp am Wahnsinn vorbei... oder doch darüber hinaus?

Über allem erbricht sich der Gesang in übelster hasserfüllter Manier, wirkt aber nie zu überzogen, sondern speit blutig röchelnd seine Botschaft in die Welt hinaus.

Handwerklich super gemacht - den ganzen Scheiss muss man sich songdienlich erstmal merken können - aber der Hochgeschwindigkeitswahnsinn nimmt zum Ende des Albums leicht ab und weicht einem nicht minder chaotisch anmutenden brutalen Songwahnsinn, der immer noch eine Anstrengung für die Nackenmuskulatur ist.

Aber nicht, dass Ihr jetzt denkt, die Scheibe sei ein frickeliges Math-Metal-Ding, wie es z.B. Meshuggah abziehen, nene, das ist es nicht. Es ist eher ein mit irren Arrangements gespicktes Stück Extrem-Metal, welches auf Dauer auch etwas anstrengend wirken kann.

Fazit:
Für Fans von Morbid Angel, Nile oder Misery Index genau das richtige Futter. Eines der extremsten Alben, welches ich in letzter Zeit erleben durfte.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Return Of Affliction, The Collapse

Tracklist

01. Will To Survive
02. Fearing The Worst
03. Apparent Adversary
04. Return Of Affliction
05. Drown The Child
06. Guilty
07. Infecting The Ranks
08. Make Them Eat Glass
09. The Collapse
10. Women And Children First
11. Mourning On The Horizon

Lineup

Jon Vesano - Vocals, Guitars
Sean Hudson - Bass
Erik Schultek - Drums

Informationen