Nazghor - Infernal Aphorism

Band: Nazghor (S)
Genre: Black Metal
Label: Non Serviam Records
Album Infernal Aphorism
Spielzeit: 60:16
VÖ: 13.10.2017

Nazghor - Infernal Aphorism

Die 2012 gegründeten Nazghor aus Uppsala in Schweden waren mal wieder fleißig und bringen anno 2017 ihr mittlerweile sechstes Studioalbum in die Läden. Für Kenner der Band sollte dies kaum eine Überraschung sein - bringt der Fünfer doch jährlich mindestens ein Album heraus. Nun wird sich Mitte Oktober "Infernal Aphorism" dazu gesellen.

Nach einem Intro zum Einstieg geht es auch gleich mit "Malignant Possession" ordentlich zur Sache. In rasender Geschwindigkeit wird auf die Schießbude eingeprügelt, während sich die giftig-keifenden Vocals von Nekhrid mit den kraftvollen Riffs und hymnischen Soli der beiden Axtmänner Armageddor und Angst verbinden.Die eingesetzten Rhythmuswechsel, ebenso auch das Spiel mit dem Tempo, sorgen für Spannung und gestalten das Albumgeschehen abwechslungsreich und bringen Kontrast ins Dunkel.

Dass das Quintett ein Gespür für Tiefgang und packende Songs besitzt, beweisen die eingängigen, energiereichen Melodiepassagen, die sich nahtlos mit klassischen Black Metal-Komponenten verknüpfen und das Klanggewand des Silberlings entscheidend prägen. Hier sei nur mal das epische "The Darkness Of Eternity" erwähnt! Durch den druckvollen und dynamischen Sound wird das Gesamtbild noch abgerundet.

Das grandiose Finale bildet der zehnminütige Titeltrack "Infernal Aphorism", welcher sehr eindrucksvoll die Vielseitigkeit und Kreativität der Band herauskristallisiert und den ästhetischen Höhepunkt des Longplayers darstellt. Wehmütige Töne eines Klaviers verweben sich im Mittelteil mit intensiven, facettenreichen Gitarrenparts, choralen Elementen und fein dosiertem weiblichem Gesang, der dezent im Hintergrund erklingen darf und stilistisch die Grundstimmung unterstreicht. Die letzten Töne verklingen, mit denen der schwarzmetallische Reigen nach einer Stunde Spielzeit zu Ende geht.

Fazit:
Nazghor haben mit dieser Scheibe die perfekt vertonte Untermalung für die aktuelle, dunkle Jahreszeit geschaffen. Atmosphärische, packende Melodien versprühen einen Hauch von düsterer Melancholie und gehen unter die Haut, haben aber dennoch den nötigen Biss, um nicht kitschig zu wirken. Für mich ist "Infernal Aphorism" jetzt schon zu einem Meisterwerk geworden, welches mich musikalisch durch die finsteren, nebelhaften Tage begleiten wird.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Opus Profanus
02. Malignant Possession
03. Decretion At Eschaton
04. The Darkness Of Eternity
05. Deathless Serpent
06. Rite Of Repugnant Fury
07. Ephemeral Hunger
08. Spawns Of All Evil
09. Absence Of Light
10. Infernal Aphorism

Lineup

Nekhrid - Vocals
Armageddor - Guitars
Angst - Guitars
Crowlech - Bass
Cosmarul - Drums

Informationen