The Spirit - Sounds From The Vortex

Band: The Spirit (D)
Genre: Black / Death Metal
Label: Eternal Echos
Album Titel: Sounds From The Vortex
Spielzeit: 38:13
VÖ: 13.10.2017

The Spirit - Sounds From The Vortex

Eine neue und hoffnungsvolle Mischung aus Black-, und Death Metal wird gegen Mitte Oktober durch die Band The Spirit aus Saarbrücken veröffentlicht. Verheissungsvoll wird "Sounds From The Vortex" als Erstlingswerk angekündigt. Zum Glück bin ich zufällig auf diesen Silberling aufmerksam geworden, denn nach den ersten Hörproben musste ich mir die Scheibe sofort zur Review sichern. Musikalisch liegen hier Saarland und Schweden gar nicht so weit auseinander, würde ich behaupten.

Zu Beginn wird die Platte mit einem herrlichen Instrumental eröffnet, welches sich nach und nach in den knapp zweieinhalb Minuten aufbaut und eine spannende Atmosphäre erzeugt. Dieser Opener ist auch gleichzeitig der Titeltrack. Besonders charakteristisch für die Saarländer sind die zweistimmigen und melodiösen Gitarrenriffs und Soli, welche sowohl kompositorisch, als auch klanglich ein Markenzeichen für den von Dissection inspirierten Sound darstellen. Immer dann, wenn eine der Äxte die hervorstechende Führung übernimmt, wird ganz deutlich, welchen musikalischen Vorbildern die Jungs huldigen. Sehr eindrucksvoll wird dies beispielsweise bei "The Great Mortality" gezeigt, wenn zu Beginn die zweistimmigen Klampfen loslegen. Selbst die Stimme weist starke Parallelen zu Jon Nödtveidts Gesang auf. Schön kratzig und keifend geht hier MT zu Werke und malträtiert das Mikrofon.

Auch sonst wird viel Abwechslung in den Titeln geboten. Rhythmuswechsel und Melodieführung gestalten das Debüt spannend und facettenreich. Hier beweisen diese Herren für mich wieder einmal deutlich, dass echte Atmosphäre auch mit zwei Äxten und ohne Keyboard/Synthesizer erschaffen werden kann. The Spirit sind weit mehr als nur ein Abklatsch oder eine Kopie von Dissection, selbst wenn viele Elemente zu 666% übereinstimmen mögen. Die Band kann einfach grandiosen Melodic Black/Death komponieren.

Auch wenn die Produktion modern und fett klingt, behält das Erstlingwerk einen gewissen erdigen und bodenständigen Charme. Deshalb einen Titel hervorzuheben oder gar nur eine Handvoll Stücke als Anspieltipps zu benennen, würde dem Album absolut nicht gerecht werden! Trotzdem ist bei "Cross The Bridge To Eternity" und "Illuminate The Night Sky" der Gänsehautfaktor bei mir am höchsten.

Fazit:
The Spirit machen klanglich dort weiter, wo Dissection vor etwa 10 Jahren aufgehört haben. Ganz im musikalischen Geiste dieser schwedischen Urgesteine ballert "Sounds Of Vortex" seine 38 Minuten durchgehend fett und brachial aus den Boxen. Wahrlich! Hier wurde tatsächlich ein Meilenstein aus dem metallischen Wirbel hervorgezaubert, ohne eine billige Kopie zu sein. Mit seiner gehörigen Portion Wut und der enormen Spielfreude hat mich dieser Einstand mehr als nur überzeugen können. Bitte mehr davon, Jungs! Uneingeschränkte Kaufempfehlung für ein Genre-Highlight in 2017!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist

01. Sounds From The Vortex
02. Cosmic Fear
03. The Clouds Of Damnation
04. Cross The Bridge To Eternity
05. Illuminate The Night Sky
06. The Great Mortality
07. Fields Of The Unknown

Lineup

MT - Vocals, Guitars
AK - Guitars
AT - Bass
MS - Drums

Informationen