Narbeleth - Indomitvs

Band: Narbeleth (C)
Genre: Black Metal
Label: Folter Records
Album Titel: Indomitvs
Spielzeit: 36:12
VÖ: 29.09.2017

Narbeleth - Indomitvs

Narbeleth, das kubanische Ein-Mann-Projekt um Mastermind Dakkar, steht seit Gründung im Jahre 2008 für ungeschliffenen, rauen Black Metal der alten Schule. Sein viertes Album "Indomitvs" erscheint Ende September über Folter Records. Als Bonus befindet sich noch ein Arckanum-Cover auf der Platte. Ich war daher gespannt, wie der kubanische Export mit seiner neuesten Scheibe überzeugen kann!? Bereits das 2014er Werk "A Hatred Manifesto" hatte ich damals in der Mangel und somit habe ich natürlich einen guten Vergleich.

Das Album startet ohne Umwege auch gleich durch. Herrlich sägende Gitarrenriffs im genretypischen Klangteppich dringen in meine Lauscher. Lord Dakkar keift mit leichtem Hall in der Stimme durch die Boxen. Hierbei ist die Aussprache aber gut zu verständlich, da er Wert auf eine saubere Betonung in dieser Gesangsart legt. Ebenso legt man viel Wert auf einprägsame Riffs, welche sofort ins Ohr gehen, durch viele Variationen aufgelockert werden sowie über geniale Melodielinien verfügen, welche über die Rhythmusklampfe gelegt wurden. Hier wird nicht einfach nur wild drauf losgeschreddert, sondern sehr wohl packende Strukturen aufgebaut, welche auch durch Tempowechsel überzeugen können. Von rasend schnell über Mid-Tempo bis schleppend-groovig fährt der Mann hier alles an Geschwindigkeiten auf.

Bei "The Lower Point Of The Star" vernehme ich bei 02:25 Minuten sogar cleane, leicht Choral anmutende Gesänge als kurze Einsprengsel. Narbeleth ist kompositorisch und klanglich weiter gereift. Nach wie vor herrscht zwar kompromissloser Black Metal vor, dieser wird aber ausgefeilt und facettenreich gezockt. Ebenfalls ist das Arckanum-Cover mehr als nur einfach 1:1 nachgespielt worden. Durch den eigenständigen Sound bekommt der Titel seinen ganz individuellen Charme.

Leider ist der Silberling ein wenig kurz an eigenem Material geraten, wenn ich die Spielzeit ohne Bonus betrachte. Zum Glück ist auf diesem Output aber kein schwacher Moment zu hören. Im Gesamten hat sich Narbeleth in meiner Gunst steigern können.

Fazit:
Feinster, schwarzmetallischer Stahl, wie er mir schon immer am liebsten war, ertönt auf "Indomitvs". Raues, ungeschliffenes und schnörkelloses Liedgut mit melodiöser Gitarrenarbeit. Atmosphäre kann auch ohne synthetische Klänge erzeugt werden, was Lord Dakkar hier erneut eindrucksvoll beweist. Wer klassischem Old School Black Metal mit einer Mixtur aus Darkthrone, Isegrim oder auch alten Marduk nicht abgeneigt ist, wird auch an der neuen Narbeleth-Platte nicht vorbeikommen. So muss eine ehrliche, musikalische Essenz von traditionellem Schwarzmetall klingen!

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Alles

Tracklist

01. The Distortion Of Life
02. When The Sun Has Died
03. The Lower Point Of The Star
04. Herald Of The Dawn
05. The First To Rise
06. Via Profane Crafts
07. Sinister Laberynths Of Human Soul
08. Dadmellin (Arckanum Cover, Bonus)

Lineup

Dakkar - All Instruments, Vocals

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