Sorrows Path - Touching Infinity
Band: Sorrows Path (GR)
Genre: Power / Doom Metal
Label: Iron
Shield Records
Album Titel: Touching Infinity
Spielzeit: 37:27
VÖ: 22.09.2017

Die bereits 1993 gegründeten Sorrows Path veröffentlichen dieser
Tage ihr drittes Langeisen "Touching Infinity". Warum in 24 Jahren
Bandgeschichte erst zwei Alben veröffentlicht wurden liegt vor allem
daran, dass die Band über 7 Jahre auf Eis lag, weil Bandkopf Kostas
Salomidis einen schweren Motorradunfall auskurieren musste. So hat
man nach einer Demo ´94, einer Kassette namens "Promo '96" und einer
Studioproduktion '97, die nie veröffentlicht wurde, das Debüt "The
Rough Path Of Nihilism" erst 2010 veröffentlicht.
Auf dem
neuesten Album der Griechen bekommt es der geneigte Hörer mit Doom
Metal zu tun, welcher an Candlemass und Solitude Aeternus angelehnt
ist. Da stimme ich dem beigefügtem Promosheet zu. Die Einflüsse
beider Bands sind auf "Touching Infinity" unüberhörbar. Dass dies
allerdings grandios ist was wir hier geboten bekommen, wage ich zu
bezweifeln.
Musikalisch ist das alles gut gemacht, keine
Frage, aber die Ähnlichkeiten zu den genannten Bands sind einfach zu
groß, was den Eigenständigkeits-Faktor stark nach unten drückt.
Klassisches Doom-Riffing, gepaart mit Power Metal Riffs, leicht
progressiven Dissonanzen und feine Soli bestimmen die Songs. Die
Lead-Fraktion kann vor allem in einem Stück wie "Beauty" überzeugen.
Diese Nummer besitzt auch den größten Melodieanteil.
Drums und
Bass sind sehr präsent und verleihen dem Ganzen einen schön dunklen
Touch.
Gesanglich bewegt sich Sänger Angelos in mittleren und
mittelhohen Tonlagen, wo er oft an Robert Lowe von Solitude Aeternus
erinnert. Allerdings könnten die Vocals hin und wieder etwas mehr
Druck vertragen.
Abwechslung gibt es in den Nummern auch,
wenn gleich die Stücke alle ähnlich gestrickt sind.
Was der
Abwechslung sehr zu Gute kommt, sind die Growls in "My Chosen God"
und der orientalische Touch in der Einleitung von "Beauty". Auch das
man hin und wieder Mehrstimmig daherkommt, tut dem Album gut.
Die
kurze Spielzeit von gerade mal 37 ½ Minuten ist allerdings schon
recht wenig. Vor allem wen man auch noch 1 ½ Minuten für Intro und
Outro abzieht, bleiben gerade mal 8 echte Songs aufgeteilt auf 36
Minuten, was besonders für Doom Metal verdammt kurz ist.
Produktions-technisch sammelt das Teil allerdings Pluspunkte. Schön
dunkel und fett kommt das Album rüber, lässt aber auch die Leads
klar zur Geltung kommen. Vor allem wirkt das Ganze nicht steril.
Fazit:
Mit "Touching Infinity" werden Sorrows Path Candlemass
und Co sicher nicht den Rang ablaufen können und von grandios ist
man noch ein ganzes Stück entfernt.
Auch wenn an den Fähigkeiten
der Musiker nicht zu rütteln ist, bleibt unterm Strich "nur" ein
gutes Album, was musikalisch gut umgesetzt ist, dem es aber an
Eigenständigkeit und Spielzeit mangelt.
Hörenswert ist es
allerdings dennoch und für Freunde des Genres sicher interessant.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: My Chosen God, Beauty, Revival
Of Feminine Grandeur
01. Intro To Infinity (Intro)
02. Fantasies Will Never Die
03. Leneh
04. My Chosen God
05. Metaphysical Song
06. The
Subconscious
07. Beauty
08. Forgiveness
09. Revival Of
Feminine Grandeur
10. Touching Infinty (Outro)
Angelos Ioannidis - Vocals
Kostas Salomidis - Guitars
George Vichos - Guitars
Stavros Giannakos - Bass
Fotis
Mountouris - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas