HEXX - Wrath Of The Reaper

Band: HEXX (USA)
Genre: Power / Thrash / Speed Metal
Label: High Roller Records
Album Titel: Wrath Of The Reaper
Spielzeit: 51:40
VÖ: 15.09.2017

HEXX - Wrath Of The Reaper

Als ich anno '86 das Zweitwerk ''Under The Spell'' für mich entdeckte, war das eine kleine Offenbarung. Ok, zu der Zeit hat man noch einiges entdeckt und aufgesogen, was nach Heavy Metal roch und aus den US of A rüberschwappte. Ich muss hier gestehen, dass ich die Band all die Jahre etwas vernachlässigt habe; gehörte sie doch für mich als typische US-Metal Band zum kleinen, aber feinen Kreis des Genres.

Mit ihrem zwischen leichten Bay Area-Thrash und angehaucht von damaligen Priest und Maiden platziertem Sound prägten HEXX mit den typischen US-Metal. Die Riffs waren jedoch nicht typisch von europäischen Bands geprägt, sondern hatten diesen eigenen, speziellen Style. Als Beispiel seien Helstar und Vicious Rumors gennant. Immer etwas hymnisch und trotzdem knochenharte Riffs mit den z.B. typischen Doppel-Klampfen-Leads.

Umso gespannter war ich auf das neue Werk nach - für mich - 31 Jahren. Fuck, da merkt man, wie alt man geworden ist. Und das genau ist es auch... dass man nicht direkt alt geworden ist, aber sich doch die Hörgewohnheiten über die Jahre etwas verändert haben.

HEXX anno 2017 bringen immer noch geile Riffs und Melodien, die sich einprägen und hammermäßig nach vorne abgehen, aber sie sind auch in ihrem nostalgisch geprägtem Metal gefangen, bzw. limitiert.

Klar, hier ist nach wie vor Qualität, die auch in den späten 80ern was gerissen hätte, am Start... aber es wirkt auch etwas angestaubt und klingt nicht mehr so wirklich nach dem Sound, den man vermissen würde. Zu einfach sind die Strukturen und zu nostalgisch muten die Arrangements an. Jetzt kann man sagen, dass sich dieser Metal über die Jahre abgenutzt hätte, was aber auch nicht wirklich stimmig ist, denn dafür ist er echt zu gut... für nostalgische Protagonisten.

Im Grunde bleiben die typischen US-Metal Songs mit Power-Riffs und typischem Gesang, und es ist eben alles so typisch, dass die Frage erlaubt sein muss, warum sich eine Band wie HEXX auf ihrem Namen ausruht und versucht, einfache Hausmannskost an den Mann zu bringen.

Fazit:
Schade, hätte mir erwartet. Leider hat die Band versäumt, sich neu zu erfinden, ohne die Wurzeln zu vergessen. Wie das funktioniert, haben Bands wie z.B. Metal Church gezeigt. Wirklich keine schlechte Scheibe, aber doch auch zu gewöhnlich.

Punkte: 7/10

Anspieltipps: Slave In Hell, Circle The Drain

Tracklist

01. Screaming Sacrifice
02. Unraveled
03. Macabre Procession Of Specters
04. Slave In Hell
05. Swimming The Witch
06. Dark Void Of Evil
07. Voices
08. Wrath Of The Reaper
09. Circle The Drain
10. Certificate Of Death (Bonustrack)
11. Exhumed For The Reaping

Lineup

Eddy Vega - Vocals
Dan Watson - Guitars
Bob Wright - Guitars
Mike Horn - Bass
John Shafer - Drums

Informationen