Infected Chaos - Killing Creator
Band: Infected Chaos (A/D)
Genre: Death Metal
Label: Bret Hard
Records
Album Titel: Killing Creator
Spielzeit: 51:42
VÖ:
15.09.2017
Das österreichisch/deutsche Death Metal-Kommando kommt nach dem
Debüt "The Wake Of Ares" (2015) mit dem zweiten Album "Killing
Creator" um die Ecke.
Laut Infozettel ist dieses Album
beherrscht von einer finsteren und bösartigen Athmosphäre und führt
in die Abgründe des eigenen Seins. Nun gut, wenn dieses Album das
Finsterste ist, was die Junges zustande bringen, dann sind die alle
ganz lieb. Das soll nicht heißen, dass das Album schlecht ist. Nein,
es heißt nur, dass ich hier wenig Bösartiges finden kann.
Die Musik ist trotz hohem Tempo und Blasbeatpassagen hochmelodisch
gehalten. Der Sound ist sehr geschliffen und hat einfach für die o.
g. Finsternis nicht genug Dreck. So kommen mir hier eher mittlere In
Flames und, aufgrund der hohen Eingängikeit, neuere Amon Amarth in
den Sinn, als Deicide oder Belphegor. Die Stimme ist sicherlich das
Gruseligste am Sound. Hier wird recht abgrundtief gegrowlt, was der
Musik einen ordentlichen Härteschub verpasst. Auf Dauer wird es aber
damit etwas eindimensional, da auch die Mucke dem Ohr ständig das
Gleiche anbietet.
Es gibt immer rasante Gitarrenläufe, einen
knurrenden Bass und ein flottes Schlagzeug. Alles gut gespielt,
kommt man hier gänzlich ohne Höhepunkte aus. Anders als bei der
aktuellen No Return rasen die Songs an einem vorbei und man sucht
vergeblich nach Hooks. Außer bei dem etwas anders klingenden "Rise,
Battle, Destroy" , welches mit einem tollen Refrain und eher
normalen Metalsoli aufwartet. Hier erinnert mich die Band etwas an
Cataract.
Danach kommt man etwas vom Melodietrip an sich
runter, dennoch bleibt auch hier nichts im Gehörgang kleben. Wenn
dann noch in "Among the Wastes" gewollt gequält klingenden Passagen
zum Tragen kommen, wird es echt etwas zu viel des Guten. Das
Material gibt einfach nicht mehr her, als ein "Kann man halt hören".
Fazit:
Zu glatt, zu brav und irgendwie nicht so recht
authentisch. Studenten-Death Metal könnte man das nennen. Alles
prima gespielt und in der Theorie auch ganz toll, der Praxistest
zeigt aber die Grenzen auf. Nächstes Mal die Songs nicht so
vollpacken und etwas Abwechslung im Gesang, dann könnte da noch was
gehen.
Punkte: 6/10
Anspieltipps: Rise, Battle,
Destroy
01. Fire To The Ashes
02. One With the Wild
03. Arcane
Perfection
04. Evangelion Noir
05. Hatecreed
06. Killing
Creator
07. Rise, Battle, Destroy
08. The Blade In The Fog
09. Lair Of The Heretic
10. Into Westward Waves
11. Among The
Wastes
Christian - Vocals
Martin - Guitars
Matthias - Guitars
Flo - Bass
Christoph - Drums
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Autor: Possessed