Vital Breath - Angels Of Light

Band: Vital Breath (F)
Genre: Alternative / Hard Rock
Label: Mighty Music
Album Titel: Angels of Light
Spielzeit: 50:15
VÖ: 15.09.2017

Vital Breath - Angels Of Light

Die nächste Review, die in meinem Player zum Abspielen bereit liegt, stammt von den Franzosen Vital Breath und nennt sich "Angels of Light". Laut Infoblatt fühlen sich die Musiker wie Aliens in ihrem eigenen Land, da es in Frankreich keine vergleichbare Band gibt, die so wie sie ist.

Der Opener des Silberlings "The Trust" fängt auch schon mal ganz gut an. Ein Pianointro erklingt aus den Boxen und wird dann vom Rest der Band schön fortgesetzt. In der Strophe wird die Handbremse etwas angezogen, um den Sänger mehr in Szene zu setzen, es folgt ein Refrain der zum Mitsingen animiert. Gut gemacht, aber da ist noch Luft nach oben.

Bei den Einflüssen der Musiker werden Bands wie Alter Bridge, Disturbed, Alice in Chains und Dream Theater genannt und hin und wieder hört man das auch heraus. Wobei da genau das Problem liegt und das hört man gleich beim zweiten Stück "Welcome to my World". Bei der Strophe versuchen die Franzosen einen etwas schwierigeren Takt und dieser ist eher nervig, als dass man Gefallen daran finden könnte. Das kommt nicht sehr gekonnt rüber und somit muss man sich echt zurückhalten, um nicht auf die Skiptaste zu drücken. Was dann noch das schräge Gitarrensolo soll, wird vermutlich nur der Gitarrist alleine wissen.

Was hin und wieder auffällt, ist die Tatsache, dass der Sänger versucht, in gesanglichen Höhen zu singen, die seine Stimme nicht hergeben und die er überhaupt nicht beherrscht. Das ist weit weg von Professionalität und genau das Hauptproblem bei so vielen Bands. Die absolute Schmerzgrenze wird beim vierten Stück "Sorcerer" erreicht. Da wird ein Rap-Teil eingebaut, der total fehl am Platz ist und ich mich frage, wie man sowas ernsthaft auf eine Veröffentlichung bringen kann.

Die restlichen Songs sind leider auch nicht besser und man quält sich durch insgesamt zwölf nervige Tracks. Hier sollte Qualität vor Quantität stehen und nicht andersherum.

Fazit:
Bei manchen Bands fragt man sich dann schon, warum und vor allem wie sie so zu einem Plattendeal gekommen sind. Hier wird zuviel experimentiert und man versucht, irgendwelche Stile zu vereinen, die einem gefallen könnten, aber kompositorisch weit weg vom Ziel sind. Am besten klingen sie noch, wenn sie einfache, groovige Songs machen, denn dafür ist die Stimme des Sängers geeignet. Dieser Release wird in der Masse der monatlichen Erscheinungen untergehen.

Punkte: 2/10

Anspieltipp: The Trust

Tracklist

01. The Trust
02. Welcome To My World
03. What About Love
04. Sorcerer
05. Naive
06. Inside Devil
07. Brother
08. Leave Me Alone
09. Missing God
10. Unconsciously
11. Witness
12. Would You Rather Sleep

Lineup

Jérôme Ponsolle - Vocals
Wayne Loeuillet - Guitars
Christophe Blanc Tailleur - Bass
François Brisk - Drums

Informationen