Syndemic - Annihilate The I
Band: Syndemic (D)
Genre: Progressive / Melodic Death Metal
Label: 7hard Records
Album Titel: Annihilate The I
Spielzeit:
47:49
VÖ: 18.08.2017
Syndemic sollte den meisten ein noch unbeschriebenes Blatt sein.
Ob sich das nach dem Release des zweiten Longplayers "Annihilate The
I" ändern wird, wird sich zeigen!? Potenzial zu etwas größeren
bringen die Jungs auf jeden Fall mit. Aber zunächst mal der Reihe
nach.
Ab Minute eins wird ordentlich Dampf gemacht. Ein
schnelles Schlagzeugspiel treibt die Band nach vorne und vertrackte
Melodielinien geben sich die Klinke in die Hand. Aufgebrochen wird
das Ganze durch umtriebige Schlagzeug-Rhythmen, bis ein unerwarteter
Ausbruch zum Tragen kommt. Sei es roher Death Metal, melodische
Feinheit oder eine progressive Finesse, Syndemic werfen in
"Amaurosis" direkt alles in einen Topf und kurbeln das Album
ordentlich an.
Apros pros roher Death Metal, dieser kommt
immer wieder mit voller Wucht zum Vorschein. So folgt nach einem
zunächst recht progressiven Einstieg mit "Into Oblivion" ein
wuchtiger Death Metal Song, der durch große Dynamik überzeugt. Die
abwechselnden Growls und Screams verleihen dem Ganzen eine
zusätzliche Würze und Grundaggressivität.
Dann aber scheint
man ein bisschen vom Gas runterzugehen. Die Songs in der Albummitte
sind tragender und sehr melodie-lastig. In "Ruins" durchzieht eine
drückende Melodielinie das Stück, die Drums stampfen und abgedämpfte
Gitarren rattern herum. Der Sound ist roh und dreckig, hier geht man
ein Stück weg von der technischen Raffinesse.
Dann erleidet
das Album zwar einen kurzen Durchhänger, nimmt aber gegen Ende doch
nochmal Fahrt auf. Gerade die letzten beiden Tracks heben die
Stimmung wieder an. Schwirrende Gitarren stürmen umher und Riffs
werden gedoppelt. Man scheint sich wieder auftürmen zu wollen, wie
"Perish In Time" zeigt. Hysterische Melodien zeigen eine Art
Verzweiflung auf und die Band steigert sich immer weiter in diese
hinein, bis sich plötzlich inmitten des ganzen Infernos ein Solo
dazu gesellt.
Dieser Abwechslungsreichtum wird auch noch einmal
in "Mist Of Singularity" ausgeführt, dann endet das Album mit
ruhigen Klängen. Nach einer stürmischen Fahrt hat sich der Wind
gelegt, man ist im Heimathafen angelangt. Die Erkenntnis der Reise:
Die Jungs hauen da ein ordentliches Brett raus, was eben viel
Potenzial mit sich bringt. Weiter so!
Fazit:
Ich lege
allen Fans des Extreme Metals dieses Album ans Herz. Wer also mal
auf der Suche nach etwas neuem ist, sollte sich "Annihilate The I"
zu Gemüte führen. Denn damit macht man wenig falsch.
Punkte:
8,5/10
Anspieltipp: Into Oblivion, Perish In Time
01. Amaurosis
02. Into Oblivion
03. Exileseeker
04.
Beneath The Weeping Skies
05. Ruins
06. Whispers Of
Retribution
07. Carnal Sedation
08. Perish In Time
09.
Mist Of Singularity
Daniel Boretzky - Vocals
Julian Kraus - Guitars
Mikis
Trimborn - Guitars
Max Pannenberg - Bass
Janis Freund - Drums
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Autor: Lupus