Damn Freaks - Damn Freaks

Band: Elephant Bell (FIN)
Genre: Stoner Rock
Label: Argonauta Records
Album Titel: Gates Of Dawn
Spielzeit: 50:24
VÖ: 28.04.2017

Damn Freaks - Damn Freaks

Die Finnen Elephant Bell gibt es bereits seit der Jahrtausendwende, allerdings haben sie es bis dato lediglich auf 3 Demos und eine EP gebracht. Ich habe zumindest keine anderen Infos hierzu finden können. Mit dem vorliegenden Stoner-Scheibchen "Gates Of Dawn" haben wir es also sozusagen mit dem Debüt, zumindest Langrillen-technisch gesehen, zu tun.

Als einer ihrer Einflüsse gibt die Truppe Monster Magnet an und wahrscheinlich ließen sie sich auch durch diese inspirieren, als es um die Namensgebung ging. Liegt zumindest nahe, da man sich des gleichnamigen Titels der Amis bediente.

Zu hören bekommen wir jedenfalls waschechten Stoner Rock. Einflüsse der verschiedensten Stilrichtungen werden hier verarbeitet und ziemlich stimmig miteinander verbunden. Das Schlagzeug und die Gitarren bestimmen die Songs, die meistens polternd durch die Boxen rollen. Die Rhythmus-Fraktion ist dabei die treibende Kraft und reiht Riff an Riff, was dem Ganzen auch immer wieder einen amtlichen Groove verleiht. Die Drum-Maschinerie tut dabei ihr Übriges und liefert sich immer wieder ein kleines Gefecht mit den Klampfen. Auch der Bass ist gut integriert und bekommt immer wieder eigene Dominanz zugestanden. Die Leads fügen sich relativ gut in den Gesamtsound, geben kleine Melodiemomente und haben auch immer einen eigenen Platz, z.B. als Solo. Richtig gut platziert in "Straight To Hell".
Leider überlagern sich die Instrumente oft ein bisschen zu sehr und machen es dann schwer, die Feinheiten herauszuhören. Den leichten Southern Rock Touch hört man allerdings immer.

Gesanglich geht es recht variabel zur Sache. Meist wird er dir rotzig vor die Füße geworfen, allerdings geht es auch mal anders und man wartet mit Vocals auf, die man schon fast als Growls bezeichnen kann. Oder sie kommen ruhig gesungen und fast hypnotisierend, wie in "Dreamwheel", einer sehr ruhigen Nummer, daher. Ich kann mir nicht helfen, aber immer wieder kommt, wenn es rotzig wird, ein Hauch Marylin Manson in der Stimme von Tommy durch. Im Album abschließenden "The Last Scene" klingt er dann fast wie Matthew Bellamy von Muse, nur härter.

Fazit:
Elephant Bell liefern ein solides Stück Stoner Rock ab, welches am meisten mit seiner Abwechslung punkten kann, die vor allem durch Tempowechsel und den variablen Gesang erzeugt wird. Fans des Genres sollten mit "Gates Of Dawn" ein Album finden, welches sich gut in die heimische Sammlung einfügen dürfte. Wer mit diesem Genre noch nicht richtig warm geworden ist, wird es hiermit allerdings auch nicht.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Dreamwheel, Straight To Hell, The Last Scene

Tracklist

01. Break The Chains
02. Broken Wings
03. Take A Ride
04. Secret Path
05. Sea Of Love
06. The Way I Feel
07. Dream Highway
08. Poison Apple
09. Burning Up

Lineup

Iacopo Meille - Vocals
Marco Torri - Guitars
Claudio Rogai - Bass
Matteo Panichi - Drums

Informationen