Heresiarch - Death Ordinance
Band: Heresiarch (NZ)
Genre: Black / Death Metal
Label: Dark
Descent Records
Album Titel: Death Ordinance
Spielzeit: 40:48
VÖ: 07.07.2017
Die Beschreibung des ersten Longplayers der Neuseeländer
Heresiarch las sich vielversprechend und dystopisch, sodass ich mich
ursprünglich auf eine massive Scheibe gefreut habe.
Diese
Freude wollte mir die Band aber nicht gönnen und sie wurde mir
geradezu entrissen und dann noch mit dem Panzerbass plattgewalzt.
Betonschweres Riffing eröffnet das Album mit dem Song
"Consecrating Fire", ein paar tiefe Growls der Marke
"Uuuuurrrrgggghhhhhhh" wälzen sich durch den Anfangsteil, welche
dann durch Text abgelöst werden. So vergehen einfach mal vier
Minuten. Ich bin nicht beeindruckt.
Insgesamt blieb der
Opener ja doch sehr ruhig mit seinen melodielosen Gitarren und dem
trommelnden Schlagzeug, sodass ich für den zweiten Streich dann eine
barbarische Steigerung erwartete. Doch auch bei "Storming upon
Knives" wuchs die Band nicht über sich hinaus. Vielmehr suche ich
auch noch nach dem Black Metal, der mir versprochen wurde, der aber
bisher noch gar nicht aufgetaucht ist.
Die Gewalt, die die
Geschichte des Albums ausmacht, tritt erst im dritten Lied
"Harbinger" auf, und endlich geht mal die Post ab. Drummer N.O.
knüppelt alles raus, was er in der Musikschule so definitiv nicht
gelernt hat und wilde Salven mischen sich mit dem permanent
tiefgestimmten Bass. Zumindest der Death Metal hält hier
eindrucksvoll, aber auch im gemäßigten Tempo, Einzug in die Platte.
So oder sehr ähnlich geht es auf dem Scheibchen weiter, ohne
dass dabei Spannung aufkommt oder durchgängige Melodien eine
Songstruktur vermuten lassen. Unwillkürliche Soli, zu finden u.a. in
"Lupine Epoch", geben sich mit dem völlig autark zum Rest der Band
agierenden Schlagzeug die Klinke in die Hand. Es fehlt an
Höhepunkten, musikalischen Strukturen, Melodien und einer gewissen
Struktur auch in der Zusammensetzung der Songs im Hinblick auf die
Geschichte.
Grob lässt sich das Album in zwei Hälften
einteilen, nämlich die Songs, in denen mit dem Panzer alles
plattgefahren wird, und die Songs, in denen die Musik so ultraschwer
und langsam ist, dass Doom / Death Metal und Funeral Doom / Death
Metal weitaus bessere Genrebezeichnungen wären ("Desert of Ash"). Es
fehlt halt auch komplett der Black Metal.
Fazit:
Musikinstrumente und Gesang, die so tiefgestimmt sind, dass sie
gefühlt aus drei Metern unter der Erde stammen, sind einerseits ganz
nett, aber die Musik leidet allgemein ganz arg an der Variations-
und Melodielosigkeit, sodass außer wildem Geknüppel eigentlich
nichts interessantes auf "Death Ordinance" zu finden ist, wenn man
nicht gerade eine Scheißlaune hat und einfach nur
Auf-die-Fresse-Musik braucht.
Punkte: 3/10
Anspieltipp: keiner
01. Consecrating Fire
02. Storming upon Knaves
03.
Harbinger
04. Ruination
05. The Yoke
06. Iron Harvest
07. Lupine Epoch
08. Righteous Upsurgence
09. Desert of Ash
N.H. - Vocals
C.S. - Guitars
J.B. - Bass
N.O. - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand