Blackevil - The Ceremonial Fire
Band: Blackevil (D)
Genre: Blackened Thrash Metal
Label: FDA
Records / Soulfood Music
Album Titel: The Ceremonial Fire
Spielzeit: 43:30
VÖ: 07.07.2017
Endlich wurden alle meine satanischen Gebete erhört und Blackevil
bringen zwei Jahre nach ihrer grandiosen, arschtretenden EP "Hail
The Cult" am 07.07.2017 (hier wird offenbar die teuflische Sieben
angepriesen) ihr heiß ersehntes, erstes Full-Length Album über FDA
Records heraus. Dieses Triumvirat hat mich bereits in ihren Bann
gezogen und ich brenne darauf, die Anlage aufzudrehen und "The
Ceremonial Fire" einzuschmeißen.
Das Knistern von prasselndem
Feuer, Orgelklänge und unverständlich gemurmelte Verse, die
vermutlich vom Ende der Welt künden, erklingen und lassen uns an
einer scheinbar rituellen Zeremonie teilhaben, die ohne Vorwarnung
in ein fettes Riffgewitter von Klampfenmeister Deathinfektor
übergeht. Die beißenden Vocals von Abyss keifen die blasphemischen
Worte nur so heraus und spucken auf alles, was heilig ist. Untermalt
wird diese dämonische Atmosphäre noch von Doomwarriors diabolischem
Schlagzeuggeknüppel.
Hier und da wurde das Tempo in den
Tracks etwas gedrosselt, nimmt aber immer wieder ordentlich an
Geschwindigkeit auf und sorgt so für abwechslungsreiche Rhythmen.
Ebenso werden melodische Gitarrenparts in die Songstruktur
eingebunden, die teilweise fast schon wehmütig-melancholisch
anmuten. Soundsamples werden stellenweise eingesetzt, wie z.B. das
"Ave Maria", und geben dem Silberling etwas Mystisches,
Geheimnisvolles.
Die einleitenden Drums zu "Seven Bridges
Seven Gates" erinnern mich erstaunlicherweise kurz an Manowars
"Battle Hymn" (hört mal genau zu), bevor ein gnadenlos giftiges
Riffing erklingt und diesen Gedanken zunichte macht. Abyss "leidet"
hier hörbar vor sich hin und ruft gar den gefallenen Engel
höchstpersönlich an. Der Meister des Gesangs führt uns gekonnt vor,
was er stimmlich alles drauf hat und zeigt sich extrem bissig.
Zum Ende der Scheibe hin erklingt zunächst sanftes
Meeresrauschen und geleitet uns zur letzten Fahrt - die schwarzen
Segel sind gehisst. Treibende Riffs, donnernder Wirbel der
Schießbude und Abyss' Organ begleiten den Hörer auf dieser Reise ins
Ungewisse.
Insgesamt ist der Tonträger sehr vielseitig, aber
auch düster gestaltet worden. Die energiegeladene, musikalische
Aggression der Musiker ist stets präsent und entfesselt ein Inferno
voller Leidenschaft und Spielfreude. Das Debüt zeigt sich zwar
weniger eingängig und komplexer als die vorausgegangene EP, entpuppt
sich aber nach mehrmaligem Hören als höllische Offenbarung. Das
geniale Artwork von Paolo Girardi rundet das Gesamtbild stilistisch
perfekt ab.
Auch sei noch zu erwähnen, das die Vinyl-Version
ab dem 30.06.2017 über Dying Victims Productions erhältlich sein
wird.
Fazit:
Die Welt steht in Flammen und alle werden zur
Hölle fahren! Blackevil haben dafür schon mal den Soundtrack
geschrieben. Hier wird apokalyptischer, pechschwarzer Thrash vom
feinsten zelebriert, der ordentlich Ärsche tritt! Ich kann
abschließend nur noch sagen - WE ARE BLACK MAGICK RIDERS!
Amen!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Bethlehemian Blasphemies, The
Ancient Sword, Ritual Coven Fire
01. Eschaton
02. Between Fire And Fire
03. Heavy Forces
Marching On
04. Bethlehemian Blasphemies
05. Seven Bridges
Seven Gates
06. The Ancient Sword
07. Black Magick Riders
08. Ritual Coven Fire
09. Under The Black Sail Of Burning Cross
Abyss - Vocals, Bass
Deathinfektor - Guitars
Doomwarrior -
Drums
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Autor: Eva