Divine Element - Thaurachs Of Borsu

Band: Divine Element (GR)
Genre: Melodic Death / Black Metal
Label: I, Voidhanger Records
Album Titel: Thaurachs Of Borsu
Spielzeit: 38:02
VÖ: 19.05.2017

Divine Element - Thaurachs Of Borsu

Ja, die Jungs von Divine Element brauchen schon mal länger für ein Album. Ursprünglich 2005 gegründet, erschien das Debüt "Divine Element" im Jahre 2010. 2017 kommt nun der Zweitling "Thaurachs Of Borsu" auf den Markt.

Der textliche Ansatz ist hier schon sehr ambitioniert. Es wird die Geschichte des Soldaten Borsu erzählt, und zwar nach einer Story vom Gitarristen Ayloss, welche auch als Buch erscheinen soll.

Nun denn, als erstes zählt mal die Musik. Geboten wird wirklich hochmelodischer, ich nenne es mal, Death Metal. Wobei sich hierbei die Geister mal wieder wunderbar scheiden werden. Enthalten ist, neben einer sehr Johan Hegg-lastigen Stimme (Amon Amarth), sehr viel Folkgedudel, welches wenig Griechenland, dafür aber umso mehr Skandinavien enthält.

So ganz einig bin ich mit mir noch nicht, wie ich das finden soll. Der Härtegrad ist für Death Metal im untersten Bereich anzusiedeln und Black Metal blitzt vielleicht am ehesten bei den Blastpassagen auf. Das könnt ihr genau so im Track "On The Trail Of Betrayal " hören. Und das ist eigentlich ein bisschen zu wenig Garstigkeit.

Auf der anderen Seite wird gerade im Mid-Tempo die absolute Epic-Keule ausgepackt, was zusammen mit der Stimme durchaus Charme hat. Wenn die Gitarren richtig melodisch und rasant vor sich hinfiedeln und der Gesang darübergespuckt wird, klingt das schon nicht schlecht. Besonders gelungen finde ich das bei "Call Of The Blade".

Es wird halt nur wirklich viel gedudelt und das nervt schon manchmal ein bisschen, da jedes angebliche oder tatsächlich vorhandene Loch mit irgendwelchen Melodiebögen zugekleistert wird. Hier hätte man den an sich ordentlichen Songs mehr Platz zum Entfalten geben können.
So hört sich das Ganze, trotz des guten Sounds, doch etwas beliebig bzw. konstruiert an.

Die Spielzeit ist auch nicht so pralle. Zieht man Intro, Interlude und Outro ab, so ergibt das knapp über eine halbe Stunde Mucke.

Fazit:
Die Ansätze sind auf jeden Fall gut. Es fehlt am Feinschliff und an Leidenschaft. Mehr Schmutz und entschlackte Songs könnten hier Abhilfe schaffen. Freunde von Netherbird, Be'Lakor, Ages und natürlich Amon Amarth sowie Ex Deo sollten ein Ohr riskieren.

Punkte: 6,5/10

Anspieltipp: Call Of The Blade

Tracklist

01. A Realignment With Destiny
02. Thaurachs Of Borsu
03. On The Trail Of Betrayal
04. Beyond This Sea
05. Interlude (The Point Of No Return)
06. Call Of The Blade
07. Traitor's Last Stand
08. Augury For A Shapeless Future

Lineup

Antonis - Vocals
Ayloss - Gutars, Bass, Synths
Hannes Grossman - Drums

Informationen