Neverland In Ashes - Conversations

Band: Neverland In Ashes (D)
Genre: Modern Metal
Label: Soul Food
Album Titel: Conversations
Spielzeit: 52:57
VÖ: 19.05.2017

Neverland In Ashes - Conversations

"Wir alle erinnern uns noch daran, wie wir als Kinder träumten: "Wenn ich mal groß bin, dann...". Doch irgendwann schwindet der schöne Schein
und wir blicken hinter die Kulissen in die reale Welt. "Wenn das Nimmerland in Asche liegt - Willkommen in der Realität". Mit diesem Zitat aus dem Infoblatt der deutschen Formation Neverland In Ashes beginne ich mal diese Review des Debütalbums "Conversations".

Die Kölner gibt es zwar schon seit 2007, aber wie so oft fand auch bei ihnen ein Besetzungswechsel in allen Kategorien statt. Für viele Bands wäre das der Tod, aber nicht für Neverland in Ashes, die machten weiter und sind nun mehr denn je eine Einheit.

Mit einem kleinen Intro, das einen direkt ans Meer katapultiert, beginnt der erste Track "Letters Of The Lost". Keyboardklänge nimmt man ganz leise im Hintergrund wahr und bevor man sich an diese Stimmung gewöhnt hat, wird man von einem Blastbeat geweckt. Unterstützt von Gitarre und Bass wird dir sofort bewusst, was da auf dich zukommt. Der Sänger und Gitarrist Julian Jung wechselte 2010 vom Schlagzeug zum Saiteninstrument und schreit einem auch gleich die erste Strophe entgegen. Aber leider liegt genau da das Hauptproblem dieser Band. Der Gesang ist nicht schlecht, aber sehr eintönig und kennt nur eine Tonlage. Natürlich ist das bei dem Gesang auch etwas schwerer, da es eigentlich Shouts sind; trotzdem könnte man auch hier mit der Stimmlage etwas variieren.

Musikalisch wird hier auf der gesamten Veröffentlichung einiges geboten. Die Jungs fühlen sich wohl in dem, was sie machen und die Kompositionen haben durchaus ihren Reiz. Hier und da wird etwas an der Geschwindigkeitsschraube gedreht und man lässt Platz für den einen oder anderen Überraschungsmoment in Form von Breaks oder Tempowechseln. Auch mit ruhigen Passagen, untermalt vom Keyboard, wird hier der eine oder andere "Aha"-Effekt erzeugt. Bei den Refrains wird ab und zu ein cleaner Gesang als Unterstützung beigemischt, den man aber nicht immer sofort wahrnimmt und der deshalb auch nicht punkten kann.

Man könnte hier über jeden Song schreiben, am Gesamtbild ändert sich aber leider wenig und ein richtiges Highlight sucht man bei den insgesamt dreizehn Songs vergeblich.

Fazit:
Neverland In Ashes liefern ein solides Debüt ab, das bestimmt seine Fans finden wird. Für den ganz großen Erfolg ist das Ganze sicher noch nicht genug ausgereift, aber ich bin mir sicher, dies werden die Jungs beim nächsten Versuch besser machen, denn das Potenzial dafür ist da.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: Letters Of The Lost, Supernova

Tracklist

01. Letters Of The Lost
02. I vs I
03. City Lights
04. Supernova
05. To The Stars
06. Moutain Tops
07. Of Change And Fall
08. Promises
09. Clockwork
10. Sweets And The Lights
11. #9
12. Fight Or Flight
13. Mercury

Lineup

Julian Jung - Vocals, Guitars
Milan Steinbach - Guitars, Synths
Tobias Welschenbach - Bass
Mario Althapp - Drums

Informationen