Nachbericht Metallergrillen 2015 von Blacky
Veranstaltung: Metallergrillen 2015 (D)
Veranstalter: Förderverein der Rockmusik Dielkirchen e.V.
Ort: 67806 Katzenbach bei Rockenhausen (Nordpfalz)
Genre: Hard Rock bis Death Metal
Art: Open Air
Kosten: 25 EUR im VVK
Datum: 04.09. – 05.09.2015
Fazit:
Alles in Allem ein gemütlicheren Festivals. Die Wege vom Campground zur Bühne und inneren Bereich waren kurz und in 2 Minuten zu erreichen. Noch hält sich der Besucherstrom in Grenzen.
Das Ticket mit Camping war mit ca. 2500 Besuchern kurz vor Beginn schon ausverkauft. Ca. 500 Tagesgäste waren an jeweils beiden Tagen noch mit am Start, so dass rund 3000 Besucher an diesem Wochenende anwesend waren.
Positiv war auch die gemischte Band- und Genreauswahl der einzelnen, auftretenden Interpreten. Vom stampfigen Hardrock bis zum Deathmetal war hier alles dabei.
Schade fand ich, dass der Biergarten mit den Sitzgelegenheiten etwas zu nah am akustischen Einzugsgebiet der Bühne war und es somit schwierig wurde sich zu unterhalten, wenn die Künstler gerade ab rockten.
Günstig waren auch die Getränkepreise. 1 Liter Bier kostete 4,50 EUR und wurde in schönen großen Bechern mit Logo ausgeschenkt. Die Essensauswahl war ausreichend und günstig. Hier möchte ich noch das Bonsystem und die „Schleusen“ an den Ständen erwähnen, die jeweils einen Eingangs- und Ausgangsbereich hatten, um die Abwicklungen schneller und reibungsloser zu gestalten. Leider wurde dies von vielen missachtet und es gab ein Durcheinander auf beiden Seiten.
Bandtechnisch haben Stallion (Heavy Metal) und Debauchery (rockiger Death Metal) den Freitag am besten gemeistert. Beide Künstler konnten eine große Schar an Fans vor die Stage locken und haben mehr als nur ein ordentliches Set abgefeuert. Zwar gab es bei den Hengsten gegen Ende ein kurzen Soundausfall, welchen die Jungs aber mit professionellem Humor nahmen und die Menge animierten und kurzzeitig unterhielten, bis alles wieder lief. Debauchery ist und bleibt ein echter Liveact, der durch Optik und Sound zu bestechen wusste.
Samstagvormittag wurde ich von meinen Freunden "genötigt" schon vor dem Mittagessen aufs Festivalgelände zu gehen. Trotz Kater und flauem Magen fand ich mich dort dann auch bei Orcus Patera ein. Die Jungs zelebrierten gekonnt melodisch angehauchten Black/Death mit deutschen Texten. Und schnell war der Rausch vom Vortag vergessen. Daumen hoch für die Truppe.
The New Roses waren für mich eine echte Überraschung am Samstag. Feinsten Hard Rock der alten Schule zauberten sie auf und wussten mich damit zu packen.
Als krönenden Abschluss für die zwei Tage, enterten Sodom (Thrash Metal) gegen spätere Stunde die Bretter. Tom Angelripper und seine Mannen feuerten wie gewohnt ein tolles Set an Klassikern und Schmankerln ab, welche sich gewaschen hatten.
Daumen hoch für die abwechslungsreiche Mischung an Genres!
Allerdings hätte der Veranstalter diese Krautsurf WM nicht praktizieren müssen. Natürlich ist es ein Punkt im Programm welcher Abwechslung zum Bühnenprogramm bringt, ob durch diese Aktion "Spasstouristen" angelockt wurden, weiß ich nicht, ich persönlich kann darauf verzichten.
Subjektiv hatte ich das Gefühl das die eine oder andere Band "komisch" abgemischt war, im Sinne von "leiser" als die Vorgängerband oder das Instrumentenverhältnis zu links und rechts.
Für das nächste Jahr wünsche ich mir mehr Toilettenboxen (gefühlte 20, es waren aber 40, laut Veranstalter), dieses Jahr waren definitiv zu wenig vorhanden!
Markierte "Gassen" und "Gehwege" sollten auch frei bleiben und nicht mit aller Gewalt durch Zelte und Wohnmobile zugestellt werden.
Der Parkplatz für die Tagesgäste war ca. 2,2 Km vom Gelände entfernt und die Besucher mussten am unbefestigten Straßenrand zu Fuß zum Gelände laufen. Ein Shuttelbus der alle 30 Min. diese Strecke für 1 oder 2 EUR fährt, würde zum einen die Gefahr am Straßenrand bannen und zum anderen schmerzende Hände vom tragen verhindern.
Bewertung: Empfehlenswert
Persönliche Band-Highlights: Stallion, Debauchery, Orcus Patera, The New Roses und Sodom
Weblink: http://metallergrillen.de/
Autor: Blacky