Nachbericht RAGNARÖK 2009 von Tetzel und Valadir
Hallo, werte Metalheads!
Seit dem Ragnarök 2009 ist nun schon eine Weile ins Land gegangen und es wird Zeit, dass ihr, die ihr es leider versäumt habt hinzukommen, und auch ihr, die ihr da, aber vielleicht zu betrunken wart, um euch zu erinnern, erfahrt wie es war. In einem Satz: Es war saugeil!
Das Wetter war beschissen, mehr als eine Band hat enttäuscht, aber um all diese Dinge geht es ja nicht auf einem Festival! Man ist unterwegs mit einem Haufen seiner besten Freunde, trinkt Bier, grillt totes Tier und hat einfach Spaß. Genau so soll es sein, genau so war es auch in diesem Jahr.
Bevor wir nun aber mit dem eigentlichen Bericht beginnen, sei eine Warnung ausgesprochen: Nicht alle unsere Ansichten werden von euch geteilt werden. Wir erheben auch nicht den Anspruch, "objektive" Kriterien geltend zu machen. Wir schildern euch unsere Sicht des Festivals, der einzelnen Bands und des Drumherums. Ihr könnt unsere Meinung also in sofern als autoritäres Argument auffassen, dass wir Menschen sind, die sich intensiv mit der Musik befassen und mit jeweils zwei wachen Ohren zugehört haben. (Ja, das möchte ich an dieser Stelle einigen Leuten schonmal absprechen ;).
FREITAG
ANKUNFT
Tetzel: Pünktlich um 11:30 Uhr da. Regen. Nicht ganz den Stammparkplatz der letzten drei Jahre bekommen. Freundliche Begrüßung von Ingo Tauer mit einem "Mensch, Tetzel!". Erstmal Schnitzel essen. Daraufhin zum Festivalgelände gepilgert, welches doch glatt drei Minuten zu Fuß von unserem Parkplatz weg war. Löbliche, aber zu langwierige Kontrolle auf Glasflaschen und Waffen am Parkplatz. Noch 45 min bis Finsterforst. Das "Einreihen" in den Pulk vor den Bändchen ging ziemlich schnell, Band gekriegt, zum Abendkassewagen verwiesen für Presseausweis. 10 Minuten später stand ich dann mit Ingo in der Schlange zur Halle. Diese machte dann aber 25 Minuten lang keine Anstalten sich in irgend einer Form vorwärts zu bewegen, sie wurde lediglich nach hinten länger. Die Schlange war mitlerweile nahtlos mit der direkt am Eingang zum Parkplatz zusammengewachsen, wir standen jedoch immernoch an der selben Stelle im Regen. Irgendwann schneite Sille (VARG - Gruß) zufällig auf der anderen Seite des Zauns durch die Gegend und machte uns auf den Presse/VIP Eingang aufmerksam. Dadurch kam ich dann doch noch pünktlich fünf Minuten vor Beginn in die Halle, die leider nur mäßig gefüllt war, obwohl offensichtlich genug Leute rein wollten, um Finsterforst zu sehen! Etwas schade für die Band, die wohl doch ein Fan-Favourite war.
Valadir: Eine knappe Stunde später trudelte auch der Valadir im beschaulichen Zwanzigtausend-Seelen-Städtchen Lichtenfels ein. Während der gut dreistündigen Autofahrt konnte man hervorragend beobachten, wie sich der leicht verschleierte Himmel in eine beinahe schwarze Ansammlung Dauerwasserwerfer verwandelte. Man könnte fast meinen, irgendein wetterzuständiger Gott hatte da was gegen das Festival. Ich wollte eigentlich schon früher da sein, aber scheinbar hielt es das hiesige Straßenbauamt für notwendig, die B173 nur für Autofahrer aus der Gegenrichtung zu öffnen - somit enthielt der Festivalbesuch ganz ohne Aufpreis eine buchstäbliche Berg-und-Talfahrt durch das schöne Bayernland. Wie auch die Floskel keinen guten Ausgang verheißt, so kam es dann auch bei uns: Beim ersten Stillstand an der Ampel gab es dann nicht nur bereits die ersten langhaarigen- und -bärtigen Bierdosenpalettenschlepper zu bewundern, die erwartungsvoll gen Festivalgelände pilgerten, sondern auch gräuliche Dampfwölkchen, welche sich von jenseits der Motorhaube hoch zum Rotlicht kräuselten. Hätte der Kühlwassertank ein Teekesselventil, hätte ich gewusst, dass es Zeit war, den Beutel hineinzuhängen. Scheiße, das fängt ja gut an - Motor aus! Keine weitere unnötige Belastung! Werkstatt verständigen!
Scheinbar war ich nicht der einzige, den es an diesem Tag erwischt hat, somit nutze ich die einstündige Wartezeit, um mich auf dem Festivalgelände etwas umzusehen, sowie das Handgelenk durch ein weiteres Schmuckband verzieren zu lassen. Ihr konntet bereits lesen, dass dies gar nicht so einfach war, wie man denken mag - und scheinbar jenes setzte bei ca. 4 von 5 Besuchern dann auch aus. Frei nach dem Motto: "Da ist eine Schlange, da stell ich mich an!", hatte man dort nicht wirklich Übersicht gewinnen können, welche Reihe einen nun unzumutbar lange auf den Einlass oder unzumutbar lange auf die Berechtigung dazu warten lassen sollte. Suboptimale Zeitnutzung, wollte ich doch eigentlich Finsterforst zum ersten Festivaleindruck zählen. Doch die Gewährleistung der Heimfahrt war mir dann doch irgendwie wichtiger. Mit diesem Gedanken ging es dann zurück zu unserem angestammten Parkplatz, vorbei an verständlich missmutigen Besuchern, die sich die Zeit mit Alkoholkonsum und anderen Aktivitäten vertrieben. Es war 13.50 Uhr und die Parkmöglichkeiten waren bereits mehr als ausgeschöpft, sowohl jene, die man direkt vor der Halle stellte, als auch die, die freundlicherweise der ansässige Edeka-Markt von den Parkplätzen abzweigte. Keine gute Lösung, angesichts des (doch irgendwie auch vorhersehbaren) Verhaltens, das einige "Wikinger" in bierseeliger Laune an den beiden Tagen gegenüber Natur und sich wunderndem Lichtenfelser an den Tag legten - da helfen eben auch keine verzierten Plastiksäcke.
FINSTERFORST: 14.00 - 14.40
Tetzel: Die Band begann pünktlich zu spielen und hatte eine Menge Musiker aufgefahren. Ganze sieben Mitglieder teilten sich die Bühne und spielten Musik im Stile von Moonsorrow und Finntroll. Leider war davon dann doch nur mittelmäßig viel bis wenig zu hören. Der Sound war eine einzige Katastrophe. Der Gesang war vieeeeeel zu laut und maskierte die Gitarren und Snare komplett. Die Snaredrum war sowieso die Achillesverse des Festivals, war sie doch nie wirklich laut genug. Wer Finsterforst von CD kennt, weiß, dass der Sänger sehr unartikuliert ist - Live ist es um Welten schlimmer. Daher war der Auftritt kein Genuss. Der Akkordeonspieler hatte eine passable Sing- und Kreischstimme. Vielleicht sollte die Band mal in sich gehen und überlegen, wozu man einen siebten Mann braucht, der nur den Sound indifferent macht. Um 14.30 Uhr sagte die Band dann auch ihren letzten Song an, wobei ich mir dann dachte, "Oh spielen sie doch nur bis 14.35 Uhr". Weit gefehlt, denn der Song ging geschlagene elf Minuten. Meiner Meinung nach für einen Livesong viel zu lang. Die ersten vier Minuten waren allerdings gut. Vielleicht mal Mut zum Kürzen?
Fazit: Kein gelungener Auftritt, was vor allem am Sound lag! Der eine oder andere mag jetzt sagen, "Ja aber der Tonmann..!". Leute, guter Sound hat immer etwas mit Band, Arrangement und dem FOH zu tun. Ein Mischpult ist kein Klärwerk!
Valadir: Beim Auftritt des sachverständigen Werkstattangestellten gefielen mir die Hits "Es ist nicht der Zylinderkopf" und "Vielleicht können wir’s gleich reparieren" besonders gut. Sound war nicht schlecht, zumindest aus dem Motorraum. Ringsumher kein Schwarzwald.
Setlist
Das große Erwachen
Traumwald
Weltenpilger
Schatten der Nacht
Sturmes Ernte
KIVIMETSÄN DRUIDI: 14.55 - 15.35
Tetzel: Schon zu Beginn dieser Band zeichnete sich ab, dass die Organisation der Bühne und des Umbaus deutlich verbessert wurde im Vergleich zu den Vorjahren. Es ging sehr schnell, und es waren jede Menge Helfer auf der Bühne, die wussten, was sie zu tun haben. Zur Band selber kann ich nur sagen, dass sie mir auf CD schon wenig gefallen haben. Nun gut, jede Band soll live die Chance bekommen zu überzeugen. Leider konnte sie das in keiner Weise. Der Sound hatte sich etwas verbessert, lag sicher auch daran, dass die Stimme der Sängerin etwas differenzierter war. Zur Bühnenpräsenz kann man nur sagen, dass die Frontfrau weder sexy, noch Metal, noch Elegant wirkte in ihrem weißen, zu engen, mit ewig weit offenen Ärmeln, geschnittenen Kleid wirkte, in dem sie dann, ziemlich betrunken anmutend über die Bühne torkelte. Die Musik ist eine einzige Katastrophe, das Songwriting ist plump, eckig, misslig. Der englische Begriff "Awkward" beschreibt es am besten. Blastbeats über stehenden Akkorden und extrem hohen, langezogenen Gesang mögen vielleicht einmal funktionieren, &puml;fter jedoch keinesfalls. Es passte einfach nichts so recht zusammen. Keine Ahnung, wie diese Band auf das Billing des Festivals gekommen ist.
Fazit: EPIC FAIL AWARD für die schlechteste Band des Festivals.
Valadir: Zu diesem Zeitpunkt genoss ich, bequem und immerhin trocken sitzend, das Beste aus den 80ern, 90ern und der Musik von heute bei einer Tasse Kaffee. Könnte besser gewesen sein, als das, was man oben liest. Obwohl der Eintritts- oder eher Austrittspreis der Werkstatt für eine Nicht-wirklich-Reparatur mit 20 Euro nur mittelmäßig erquickend war. Blastbeats gab es höchstens nebenan auf der Hebebühne, aber dafür hatte ich kein Bändchen.
Setlist
Kristallivuoren Maa
Blacksmith
Jäässä Varttunut
Halls Of Shadowheart
The Tyrant
Korpin Laulu
Mustan Valtikan Aika
ADORNED BROOD: 15.50 - 16.30
Tetzel: Nachdem wir nun mit dem Schlechtesten durch sind, kann es ja nur noch besser werden! Genau das dachte ich mir auch, als meine Helden Adorned Brood die Bühne enterten. Die Halle war voll, die Stimmung gut. Ingeborg wurde schmerzlich, nein schmerzlichst vermisst. Nachdem Adorned Brood auf der Ragnarök-Seite eine "Oldschool" Show versprochen hatten, war ich mehr als gespannt. Somit waren die Erwartungen ordentlich hoch geschraubt, und wie sollte es auch anders sein, sie wurden absolut enttäuscht. Die Band spielte Songs aus ihrem neuen, doch ziemlich starken Album "Noor", welche wirklich gut ankamen. Lediglich der unglaublich harte Sinn und inhaltliche Fehler in den Lyrics ihres selftitled Songs "Adorned Brood" schmerzten einfach von den Ohren bis ins Zahnfleisch. Mit "Oldschool" war dann bis auf ein mittelmäßig performtes "Wigand" auch Pustekuchen. Der Keyboarder vermag die Flöte einfach nicht zu ersetzen, und der Gesang von Frau Ingeborg Anna wurde sowieso komplett weggelassen. Einen Pluspunkt bekommen sie noch: Sie haben bis auf den Schunkelcoverhit "7 Tage" nichts von dem Album gespielt, dessen Name nicht genannt werden darf und welches auch eigentlich gar nicht existiert.
Fazit: Spielfreude war vorhanden. Das Songmaterial war okay. Die Versprechen ans Publikum wurden nicht eingehalten. INGEBORG komm zurück!!!
Valadir: Ach, so sah die Halle noch gleich von innen aus! Die Menschenschlange war zum Glück größtenteils verschwunden - vermutlich dachten sich die meisten "Bleib ich mal lieber drin, bevor ich nachher nicht mehr rein komm". Vorbei am Vorraum, der auch wie im Vorjahr die Garderobe, den offiziellen Merchandise-Stand sowie wichtige Menschen mit schwarzen Stiften beherbergte und nun zudem mit aktuell projizierten Informationen, wie Autogrammstunden, aufwartete, ging es in den doch schon gut gefüllten Hauptsaal.
Nachdem ich Adorned Brood das erste Mal auf dem WGT 07 bewundern durfte, und diese dort trotz Musik von ihr-wisst-schon-welchem Album einen ganz soliden Auftritt zum Besten gaben, freute ich mich umso mehr auf die Ankündigung, die da von der Festivalleitung im Vorfeld gemacht wurde und lautete: "Als kleines Special wird sich die Setlist vor allem auf Klassiker der Band beziehen, wodurch insbesondere die eingefleischten Fans auf ihre Kosten kommen sollen." Also entweder ist das aktuelle Album Noor ein Best-Of aus nie veröffentlichten Evergreens, oder das war ein leeres Versprechen. Wie auch immer. Toppen konnten sie das Ganze mit fehlendem Östrogen und durchsetzungsschwachen Plastikflöten allerdings nicht, was nicht heißen soll, dass es ein schlechter Auftritt war - bei weitem nicht! Die Herren spielten ein sehr gutes und kurzweiliges Konzert, das gezeigt hat, dass sie es nach 15 Jahren immer noch drauf haben, an vorderster Front des Pagan/Folk Metal mitzumischen.
Setlist
Adorned Brood
Am Grunde des Meeres
7 Tage
Sons Of The Damned
Wigand
Noor
Under Yggdrasil
ALESTORM: 16.45 - 17.25
Tetzel: Ich habe erst kürzlich wieder festgestellt, dass das, was Alestorm machen, bei Skyclad schon vor 20 Jahren lief, viel mehr Gitarren hatte und einfach besser war. Hab sie mir nicht angetan, sollen die Pogopiraten ihren Spaß haben.
Valadir: Bei den Klabautermännern von Alestorm haben Tetzel und ich etwas gemeinsam: Wir haben vorzeitig die Segel gestrichen. Haha. Das lustige Piratenleben hab ich mir erst im letzten Jahr zu Gemüte geführt und war doch recht postiv angetan, was Seeräuber auf der Bühne des Rock Harz boten, doch für ein zweites Stelldichein hat es dann doch nicht gereicht. Aber irgendjemand muss die Nische, die Running Wild hinterlassen eben auch füllen, und das machen die Jungs nicht schlecht. Es beschwert sich ja schließlich auch keiner, dass ein paar hundert Bands über hammerschwingende oder einäugige Asen trällern, grunzen und keifen. Genug Eigenständigkeit haben sie allemal.
Setlist
Over The Seas
Leviathan
Nancy The Tavern Wench
That Famous Ol' Spiced
Wenches & Mead
Set Sail And Conquer
Keelhauled
Captain Morgan's Revenge
Wolves Of The Sea
HEIDEVOLK: 17.40 - 18.25
Tetzel: Heidevolk hatte ich schon live gesehen und fand sie SAUSTARK, diesesmal hab ich mir dann, nachdem langsam erste Müdigkeitserscheinungen auftraten, nur zum Teil angeschaut. Was soll man sagen, super Bühnenpräsenz, bisher bester Sound, großartige Sänger, und die Snare war immer noch nicht zu hören.
Valadir: "Ik bun Vulgaris Magistralis, en ik rij op een mammoet in het rond!" Verdammter Ohrwurm aber auch - und das ganz ohne Kenntnisse des Niederländischen. Die einzige Band, die mir spontan einfallen mag, die zwei Sänger aufweist, die mit den Fingern lediglich dafür sorgen müssen, dass die Mikrofone nicht zu Boden fallen - und genau das zeichnet den einzigartigen Sound der Band aus, den sie sowohl auf CD, als auch auf der Bühne - eine Ecke härter, wie ich finde - umzusetzen vermögen. Leider gab es keine Geige zu hören (da nicht vorhanden), aber das tat der Stimmung und der Performance keinen Abbruch. Die Ansagen gab es frisch, herzlich und in fast akzentfreiem Deutsch und die Musik dazwischen professionell ins Ohr und durch den Nacken. Das Gesamtpaket rund ums Gelderland wusste wieder einmal zu überzeugen. Erneute Einladung unbedingt erwünscht.
Setlist
Krijgsvolk
Saksenland
Walhalla Wacht
Koning Radboud
Opstand Der Bataven
Het Wilde Heer
Het Bier Zal Weer Vloeien
Zwaarden Geheven
Vulgaris Magistralis
WOLFCHANT: 18.40 - 19.25
Tetzel: Noch eine Band, die ein bisschen durchs Raster fiel. Irgendwie waren aber auch die meisten interessanten Bands auf den Freitag geschmissen worden. Ivo (Veranstalter des Festivals) soll wohl bei einem Song mitperformed haben. Was ich von ihnen gesehen hab (ersten 2 Songs), fand ich eher mittelmäßig. Minuspunkt für Kunstblut beschmierten Auftritt.
Valadir: Ich kann mir nicht helfen, irgendwie werd ich mit dieser Band nicht warm. Desöfteren wurden sie von mir schon als die "deutschen Ensiferum" lobend angekündigt. Auch an der Songqualität gibt es an sich nichts zu bemängeln, aber genau, wie vor einem Jahr und dem davor, konnten sie mich nicht überzeugen. Einerseits, kann es an der Haarlänge der Musiker, die zusammen genommen keinen ganzen Metaller ergibt, nicht liegen, und auch die mittelmäßig ernst zu nehmende Auftrittsgarderobe der fünf Baiuwaren ist eher zweitrangig, aber das alles trägt wahrscheinlich dazu bei. Aber es ist doch die Musik, auf die es ankommt. Und die .. rauschte irgendwie an mir vorbei. Unsicher, ob die Gitarrenwände wirklich so breiig aus den Boxen quollen, oder ob mich das Material, das in den ersten 10 Minuten geboten wurde, einfach nicht ansprach, verließ ich unbeeindruckt nach dieser verstrichenen Zeit die Halle. Album des Monats hin oder her. Vielleicht war ich auch nur irritiert von dem im Ledermantel gekleidetem Gastsänger, der in der Mitte einer der Songs die Bühne betrat, 4 Zeilen sang, und dann genauso unspektakulär wieder von selbiger verschwand. Seltsam, seltsam. "Determined Damnation" ist eine wirklich starke Scheibe geworden, doch für die Bühne trifft der Albumtitel ab sofort für mich zu.
Setlist
World In Ice
A Pagan Storm
Fate Of The Fighting Man
Mourning Red
Voran
Under The Wolves Banner
Praise To All
Rebellion
TYR: 19:40 - 20.25
Tetzel: Noch so eine Band die eigentlich keiner gebraucht hat auf dem Festival. Sind sie doch an jeder Ecke und auf jedem anderen Festival zu sehen. Zu oft gesehen, zu wenig Dynamik in den Songs. Nicht angeschaut.
Valadir: Also wenn ihr mich fragt, steht der Name Tyr nicht für den Gerichtsgott der nordisch-germanischen Mythologie, sondern für eine Band, ohne Privatleben: Ständig auf Tour oder im Studio und so ziemlich auf jedem Festival zugegen. Das bringt eine Menge Spielpraxis mit sich und das merkt man ihnen auch an. Aber manchmal ist es auch ganz gut sich rar zu machen, sich einfach mal ein paar Monate, wenn nicht gar Jahre zurück zu ziehen und nicht fast jedes Jahr mit einem Album um die Ecke zu kommen. Dann klappt’s auch mit dem progressiven Viking Metal, der sich, wie Tetzel andeutete, eben nicht gerade für das breite Publikum eignet. Dann steht auch der Valadir das nächste Mal vielleicht wieder vor der Bühne.
Tetzel: Da waren sie, die Ur-Blackmetalgötter aus Österreich! Spartanisch zu Werke, mit Gitarre inkl. Gesang, Geige und Schlagzeug. Unglaublich. Der Wahnsinn! Der erste Schlagzeuger, der auf dem Festival einen TRIGGER für seine Bassdrum benutzt hat, und siehe da: plötzlich hatte sie Kick, war auch mal zu hören und nicht nur zu fühlen. Der Drummer war sowieso ein absolutes Tier. Ich tippe mal schwer auf Studiomusiker, da die Formation DORNENREICH sonst nur aus 2 Personen besteht. Für transparenteren Drumsound war also schonmal gesorgt (..wo ist nur die Snare). Den Bass habe ich ehrlich nicht vermisst. Jetzt mag der eine oder andere denken, dass ich ein flammender Dornenreichfan bin. Dem ist absolut nicht so! Ich finde viele der Songs auf CD nicht wirklich spannend. Was dieses zum Trio erweiterte Duo allerdings auf die Bühne gebracht hat, hatte herzlich wenig mit den CDs zu tun und war einfach nur ein Hammer. Jochens gehauchter, gekeifter, geseufzter, wütender, melancholischer Gesang war ein Hochgenuss, und das obwohl es einfach unmöglich war, seine Gesangsdynamik in gleichbleibender, vernünftiger Lautstärke wiederzugeben. Man hat aber gesehen, dass er seine Songs lebt. "Ungewöhnlich, stilvoll, eigen" beschreibt es sicher am besten. Die Geige war ebenfalls gut zu hören und auch nahezu perfekt gespielt. Der Auftritt hatte Leben und Kraft, diese Jungs sollten viel öfter mit ihrem "Metal"-Set auf die Bühne! Ein weiteres Highlight: es gab bis auf ein einziges, winziges Gerangel kurz vor Ende KEINEN POGOPIT - unglaublich aber wahr! Man konnte das Konzert absolut genießen, den Kopf schütteln und Freude an der Musik haben, ohne angehüpft zu werden!
Fazit: Das Highlight des Freitags waren definitiv DORNENREICH. Bitte, bitte mehr davon.
Valadir: Da hat der Tetzel ein wahres Wort gesprochen. Die (Dornen-)krone des Tages geht in diesem Fall an die 2 sympathischen 3 aus unserem Nachbarland Österreich. 12 geschlagene Jahre sind ins Land gegangen, seit ihrem ersten akustischen Lebenszeichen "Nicht Um Zu Sterben" und seitdem wussten sie uns stets mit jedem weiteren Album zu überraschen, ohne sich dabei zu wiederholen. Seit 2001 wurde der Distortionspegel immer weiter gen Null gedreht, deshalb war es eine Freunde sie an E-Gitarre, Violine und Schlagzeug die Bühne entern zu sehen, um uns einen Querschnitt ihres Schaffens, sowie einen Ausblick auf Kommendes zu präsentieren. Doch ein wenig Skepsis schwang auch bei mir mit, als sich mir die Frage stellte "Metal mit nur einer Gitarre und ohne Bass - ob das gut geht?" Aber das ging es. Eviga hat nichts verlernt und die Geige verlieh den Songs einen, für Dornenreichverhältnisse, aktuellen Anstrich. Somit wurde der Auftritt, auch aus der Mitte des Zuschauerraums, ein echtes Erlebnis, das Appetit auf das kommende Album "Flammentriebe" macht.
Setlist
Trauerbrandung
Eigenwach
Wer Hat Angst Vor Einsamkeit?
Schwarz Schaut Tiefsten Lichterglanz
Unbetiteltes Stück vom kommenden Album "Flammentriebe"
Der Hexe Flammend’ Blick
Jagd
Leben Lechzend’ Herzgeflüster
KORPIKLAANI: 22.00 - 23.00
Tetzel: Wer mich kennt, weiß, dass ich mit POGO nichts anfangen kann. Ich will hier auch keine erneute Diskusion lostreten, darüber, was POGO mit Metal (außerhalb des Thrash Metal wohlgemerkt!) zu tun hat. So war mir also von vornherein bewusst, was bei Korpiklaani vor der Bühne abgehen würde. Ich verzog mich also auf die Tribüne und schaute mir das Ganze aus sicherer Entfernung an. Kaum begannen die ersten Noten zu erklingen, begann auch die Menge wie ein einziger Haufen Gestörter auf und ab zu branden. Dabei gab es gar keine Energie von der Bühne! Das war das dritte oder vierte Mal, dass ich die Jungs live gesehen hab und das war mit Abstand auch der schlechteste Auftritt, den ich von ihnen sah. Spielfreude? Kein Stück! Nüchternheit? Nicht bei diesen Jungs. Der Sänger war einfach mal ZU voll, und das sollte bei einer so "großen" Band, auch wenn sie Jägermeister-Endorser sind, nicht passieren. Die anderen standen wie festgewachsen an ihren Plätzen, alle paar Minuten trat man mal einer einen Schritt zurück, und ein paar Haare flogen zweimal von links nach rechts. Hochgradig langweilig. Vielleicht ist nach vier Jahren mit vier Alben und Dauerauftreten auch einfach die Luft raus? 2007 waren sie noch der Überraschungshit und eine der besten Bands auf dem Ragnarök.
Fazit: Poster der Jungs aufhängen und Musik dazu anhören. Flasche Jägermeister bei Bedarf verzehren.
Valadir: Korpiklaani waren für mich auch immer eine Band, der Quantität mehr wert zu sein scheint, als Qualität. Nein, es ist nicht verboten in 7 Jahren 6 Alben zu veröffentlichen, wenn es darauf nicht, zumindest dieser Tage, nur 1 bis 2 durchdachte Songs und 10 nach Schema F geben würde. Oder Schmema V wie Vodka? Scheinbar braucht man in der kalten Winterzeit in Finnland davon reichlich, doch das erklärt nicht, warum eine Band in Headlinerposition sich erdreistet zumindest teilweise stark angetrunken die Bühne zu erklimmen, und dann nicht mal professionell ihre Arbeit (Textaussetzer usw.) zu leisten, für die sie bezahlt werden. Den Leuten vor der Bühne scheint es auf jeden Fall nichts ausgemacht zu haben, da die meisten gut gelaunt den Zustand teilend Korpiklaani alle Patzer verziehen - Also scheint die Musik doch gar nicht so verkehrt gewesen zu sein. Ach ja, der Mikrofonständer hat jetzt ein neues Hirschgeweih - das ist ungefähr so spannend, wie das, was sonst noch im Rampenlicht passierte. Wahrscheinlich hat man sich von der natürlichen Mentalität der Tiere anstecken lassen.
Setlist
Wooden Pints
Korpiklaani
Cottages & Saunas
Viima
Tuli Kokko
Erämaan Ärjyt
Vodka
Pellonpekko
Paljon On Koskessa Kiviä
Journey Man / Happy Little Boozer
Hunting Song
MÅNEGARM: 23.15 - 00.00
Tetzel: Der Zeitplan des Festivals war bis auf wenige Minuten immer noch intakt! Leider verließen mich nun doch die Kräfte, und nach einem Song musste ich die Segel streichen. Die Geige war wie immer zu leise. Der Geiger wie immer am Torkeln, Springen und Posen, dass es eine Freude war. Was ich gesehen habe, war gewohnt gut.
Valadir: Nie enttäuschend und stets mit sehr guter Resonanz bedacht, schickten sich Månegarm nun an, bereits zum vierten Mal die Bühne des Ragnarök Festivals zu stürmen. Das erste Highlight für mich ist dabei immer schon der Soundcheck, bevor es eigentlich zur Sache geht. Denn oben erwähnter Violinist, ist so ein schräger Vogel, dass es einfach Spaß macht zu sehen, wie er den Bogen über die Saiten jagt, um sich nach kurzem Abwarten der Reaktionen von unten mit einer kurzen, schüchternen Pommesgabel davon zu stehlen. Dann sollte es aber auch für die anderen vier losgehen. Die erste Änderung gab es bereits im Vorfeld zu erfahren: Sänger Erik Grawsiö hat seinen Posten hinter der Schießbude, zumindest live, dem neu hinzugestoßenen Sessiondrummer Jacob Hallegren geräumt, was den Zuschauern zukünftig die Frage erspart "Wer singt da denn jetzt eigentlich?" Leider, so erschien es mir, fehlte ihm die nötige Arm und Beinarbeit dazu ein wenig, denn der Gute hatte stimmlich auch schon bessere Tage erlebt. So bestand der melodiöse Schreigesang an diesem Abend eher aus ersterem, was dem Erlebnis und der Songqualität aber nicht auffallend schadete. Schlimmer war es, dass man die Geige zwar, im Gegensatz zu 2007 deutlich hörte, sie aber, wie beispielsweise beim Solospiel in "Sigrblot", gegen die anderen Instrumente unterlag. Schade eigentlich, gab es doch auch Neues vom im Herbst erscheinenden Album zu hören. Alles in allem aber ein klasse Auftritt.
Setlist
Genom Världar Nio
Vedergällningens Tid
Sigrblot
Nattväsen
Utfärd
Ett Gammalt Bergtroll
Fimbultrollet
Hemfärd
I Evig Tid
FALCHION: 00.15 - 01.00
Tetzel: Nicht gesehen. *zZzzZ*
Valadir: Auch der Valadir machte zu diesem Zeitpunkt schon bubu, bzw. war auf bestem Wege dahin. Irgendwie schlaucht dieses Wetter aber auch ganz schön und nimmt ein wenig die Lust am Festival. Interessiert hätten sie mich schon, die Finnen mit ihrem folkigen Melodic Death Metal, aber heute solle es nicht sein.
Bis hierhin hatte es auch nicht mehr als eine halbe Stunde aufgehört zu regnen, furchtbar schlecht organisiert von der Festivalleitung, das Ganze mit dem Wetter. Dafür lief es im Großen und Ganzen mit dem Einlass ganz gut, die Running Order stimme, und der Sound war ganz passabel - somit für mich ein gelungener Festivaltag. Zum Glück lag in der Reisetasche noch ein Satz trockener Klamotten. Daher sagte ich mir, nach einem letzten Umtrunk in der Runde: "Neuer Tag, neues Glück" und bestieg das Vehikel mit dem weichen Sitzmobiliar, um neue Kräfte zu sammeln.
SAMSTAG
Ausgeruht und nach ausgiebigem Frühstück mit frischen Brötchen und Instantkaffee freute man sich auch darüber, dass der Himmel endlich ein wenig Gnade mit den gebeutelten Festivalbesuchern zeigte und den Dauerbeguss einstellte. Im Anschluss bot der Tag dann auch genug Gelegenheit das neben dem Merchandisezelt installierte Wikingerlager in Augenschein zu nehmen. Dort tummelten sich im Laufe des Tages mehrere ungewöhnlich gewandete Menschen, die sich entweder allen Vorbeiläufern zur Schau stellen oder mit Stangen- und Klingenwaffen aufeinander einhiebten. Als nette Abwechslung zum Musikerlebnis durchaus gelungen.
Doch zunächst galt es, die erste Band des Tages mit unserer Anwesenheit zu beehren.
IRRBLOSS: 11.30- 12.05
Tetzel: Kurz vor dem Festival sagte Valadir mir noch, dass diese junge Black Metal-Formation aus Gothenburg(!) ihr Salz definitiv wert sei. Also nichts wie hin! Nachdem man dann mürrisch und zähneknirschend an den Securities vorbei war, die einen mit Sprüchen bedachten wie "Wer sich Mittags ne Band anguckt, ist sowieso bekloppt, die sind doch eh alle scheiße.", reihte man sich in die doch gar nicht so schlecht gefüllte Halle ein. Irrbloss starteten mächtig und voller Spielfreude in ihre raue, düstere Musik. Mich haben sie überzeugt! Kommt wieder nach Deutschland! An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass fast AUSCHLIESSLICH rotes Licht verwendet wurde bei den Jungs, was für die Photographen eine absolute Katastrophe war. Fazit: Ein guter Auftakt für den vielversprechenden Samstag der so mancher "größeren" Band vom Vortag durchaus gezeigt hat, wie es sein sollte. Valadir: Auch ich möchte diesen, nach eigenen Angaben, ersten Auftritt in Deutschland als sehr gelungen und wiederholungswürdig bezeichnen. Vom Moment an, als die fünf attraktiven Schweden obenrum luftig unbekleidet ihre Instrumente erklingen ließen, bis zum frühen Ende eine gute halbe Stunde später, haben sie auf ganzer Linie überzeugt. Professionell und voller Spielfreude boten sie Material ihres kurz zuvor erschienenen Debutalbums "Bloodline" dar und spielten bereits neues Material aus dem Proberaum. Zugegeben, vor der Bestätigung durch die regelmäßig frequentierte Webpräsenz des Festivals, konnte ich mit dem Namen Irrbloss auch nichts anfangen. Einen Besuch auf Myspace später, wusste ich, welche Band ich auf dem Festival nicht verpassen wollte. An dieser Stelle sei auch einmal von meiner Seite gesagt: Mehr Mut zum Buchen großartiger kleiner Bands und zum Weglassen dröger Großer (siehe oben)!
Tetzel: Diese Jungs fielen der Frühstückspause zum Opfer.
Valadir: Noch ein auf Bühnengröße aufgestocktes Duo fanden wir in den Schweden von Yggdrasil. Wie auch schon bei Irrbloss, war der Sound zu Beginn des Tages deutlich besser, als gestern und somit konnte sich der melodiebetonte Folk Metal der Formation in seiner vollen Gänze entfalten. Zugegeben nicht übermäßig enthusiastisch, doch durchaus sympathisch und dafür mit Feuer bewaffnet (funktioniert ja bei Rammstein auch), gestaltete sich dieser kurzweilige Auftritt als ein absolut überraschend positives Erlebnis. Denn im Gegensatz zu den Vorgängern, die genau wie Yggdrasil erst ein Output im Backkatalog aufweisen können, kann dieser nicht gerade durch Differenziertheit und beste Produktion glänzen, somit wusste ich im Vorfeld nicht, was ich von dieser Band live erwarten sollte. Doch das großartige Songwriting mit auf den Punkt gespielten Melodien, gepaart mit der bewährten Mischung mehrstimmigen Gesangs und Gekreisch, hat mich überzeugt. Ich bin sehr gespannt auf "Vedergällning", das noch in diesem Jahr unter Det Germanske Folket erscheinen soll.
Setlist
Intro
Oskorei
Vedergällning
I Nordens Rike
Ekot Av Skogens Sång
Kvällning Över Trolska Landskap
Storm
Nordmark
Svälttider
ALKONOST: 13.15 - 13.55
Tetzel: Hier spalten sich wohl die Geister. Vor allem scheint es zwei Meinungen zu geben, meine, und die der anderen (die Falsche :P). Ich fand die Band langweilig, sich selbst zu oft covernd (ich glaube, die haben nur drei Riffs) und total statisch. Die Gitarren haben NUR Rhythmus gemacht, jede Melodie kam vom Keyboard. Die Opernsängerin mit ihrer wirklich guten Stimme passte NICHT in die Band, weder optisch noch gesanglich (Nein, sie klingen keinen halben Meter auch nur annährend so episch wie Nightwish in frühen Tagen). Jede Bewegung, jedes Kopfschütteln war synchronisiert und durchchoreografiert. Es sah schon die ersten zwei bis drei Male beeindruckend aus, wenn die ganze Band (ausgenommen Keyboarderin und Sängerin) synchron propellert. Doch waren die Parts weder zum Propellern geeignet, noch konnte das über das mangelhafte Songmaterial hinwegtäuschen.
Fazit: Leblos. In sich nicht koherent. Langweilig.
Valadir: Hier spalten sich wohl die Geister. Vor allem scheint es zwei Meinungen zu geben, meine, und die vom Tetzel (die Falsche :P). Spaß beiseite. Auch wenn sich der Bericht bis zu diesem Punkt liest, als stimmten wir in den meisten Belangen überein, gehen die Meinungen zu den Russen von Alkonost stark auseinander. Ich will die Bühnenleistung bei weitem nicht in den Himmel loben (was sollte sie auch dort), aber die angesprochenen Kritikpunkte kann ich nicht nachvollziehen. Die Melodien kommen nur vom Keyboard? Zugegeben liegt mir keine Setlist vor, die mir mangels Russischkenntnissen wohl auch nichts nützen würde, aber vor allem während der ersten beiden Stücke, war die Leadgitarre ein essentielles Instrument, wenn es darum ging. Was die gute Frau am Mikrofon angeht, führ ich mal das Argument der Geschmackssache ins Feld. Ich persönlich mag das Material der "Songs Of The Eternal Oak"-Scheibe mehr, darauf gibt es keinen Frauengesang, reichlich Melodien aus der Gitarre und alles in allem tolles Material. Doch gab es live davon nicht so viel, zumindest erinnere ich mich nicht. Daher seien auch andere Meinungen zum Konzert erlaubt. Der Auftritt war durchschnittlich gut, nicht mehr und nicht weniger.
ANDRAS: 14.10 - 14.50
Tetzel: Mit den Jungs von Andras stand ich ja mit meiner eigenen Kapelle schon auf der Bühne und wusste daher, dass sie geil sind. Ich hab mir dann auch nur zwei Songs angeschaut, um zu sehen und vor allem zu hören, wie sie sich ohne Bass auf der großen Bühne machen. Bei ihnen vermisst man den Bass schon etwas. Der Auftritt an sich war allerdings stark, und die beiden letzten Alben wissen in jedem Fall auch live zu überzeugen. So war die Halle doch auch wirklich rappelvoll bei ihrem Auftritt. Ich konnte mich danach noch ein bisschen mit Tino (Gitarre), Zeppie (Gitarre) und Steffen (Gesang) unterhalten. Ihnen hat es super gefallen, Zeppie war schon über den Berg (jaja, der Alkohol), und die Stimmung war ausgelassen! Nach nun 15 Jahren kriegt die Band endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Fazit: Vorbei sind die Tage von Donald Duck am Mikrofon. Für Andras gibt es nur einen Weg. Den eisernen Weg nach oben!
Valadir: Fliegender Wechsel, denn vor dem Beginn von Andras machte ich mich auch erstmal für eine Weile aus dem Staub. Aber an Reaktionen aus Gesprächen späterhin im Merch-Zelt, scheint der Auftritt der Herren sehr gut angekommen zu sein. Glückwunsch dazu.
FEJD: 15.05 - 15.45
Tetzel: Obwohl Valadir noch versuchte mich zu animieren, war ich einfach zu kaputt für Fejd..
Valadir: ..was sich an dieser Stelle ganz schlecht trifft, da dieser sich selbst nicht zu animieren vermochte. Schade, war das doch eine der ruhigeren Bands auf dem Festival und eigentlich eine willkommene Abwechslung.
COR SCORPII: 16.00 - 16.45
Tetzel: Ich kotze immer noch, weil ich sie nicht gesehen hab. Das Grillfleisch war aber auch zu lecker und der Campingstuhl zu bequem.
Valadir: Gestärkt und sehr gespannt, freute ich mich auf eine weitere meiner Must-See-Bands des Festivals. Nachdem es ja im Vorjahr bereits Vreid als erste Windir-Ableger zu sehen gab, waren nur die Nachzügler Cor Scorpii an der Reihe, die meines Erachtens nach, den Geist der Legenden ein wenig mehr in sich vereinen, und ganz im Sinne dieser, melodiösen, kalten Black Metal spielen. Passend zur Musik war die Bekleidung des Fünfers schlicht und schwarz, und wies einige Löcher auf. Denn zu Beginn des Auftritts wunderte man sich gehörig, warum ausgerechnet die Leadgitarre kaum bis gar nicht zu hören war und man befürchtete bereits das sollte so bleiben, wurde doch oben der Sound von mir noch gelobt. Aber nach zwei gespielten Songs wurde das Fehlen dann glücklicherweise doch bemerkt und korrigiert. Sänger Thomas Øvstedal heizte, in einem für eine Black Metal Band vertretbaren Maße, die Masse gut ein und somit sollte es ein wirklich guter Auftritt werden, der doch ganz schön kurz erschien und gerne in einem der Folgejahre wiederholt werden darf.
Setlist
Ei Fane Svart
Når Enden Er God
Kjettar
Endesong
Attergangar
Oske Og Innsikt
METSATöLL: 17.00 - 17.45
Tetzel: Nicht gesehen.
Valadir: Metsatöll war zugegeben die einzige Band, von der ich mir im Vorfeld sagte: "Die wirst du dir auf keinen Fall anschauen." Der Grund dafür: Ich finde sie einfach unerträglich, nicht unerträglich schlecht, aber mit meinen Ohren nicht vereinbar, was an der sehr eigenen Stimmfarbe von Sänger "Rabapagan" liegt. Ich weiß nicht, hat auf mich die gleiche Wirkung wie Metalcore-Gebrüll - Der Finger wandert innerhalb von 10 Sekunden auf den Knopf mit dem ausgemalten Viereck. Zumindest bei allem, was ich von den mittlerweile vier Alben der Esten so kannte. Nun trägt es sich aber zu, dass ich, unbedingt pünktlich zum Auftritt von Fjoergyn erscheinen wollend, zu Beginn des letzten Songs die Halle betrete.. und das, was ich da höre klingt gar nicht so schlecht, wie gedacht. Im Gegenteil, das klingt so ziemlich gut. Nun entzieht es sich meiner Kenntnis, da die Band mehr als einen Sänger hat, ob dieser letzte Part des unbekannten Songs nicht von einem anderen Gesungen wurde, als dem oben erwähnten. Sollte dem nicht so sein, werd ich mit beim nächsten Mal vielleicht ein paar Songs mehr Zeit für Metsatöll einräumen.
FJOERGYN: 18.00 - 18.45
Tetzel: Jetzt wurde es spannend. Fjoergyn war die erste von fünf Bands am Stück, die ich eigentlich sehen wollte. Eigentlich? Dazu später mehr. Fjoergyn fuhren mächtig was auf. Eine hölzerne Irminsul in der Mitte der Bühne. Zwei Aufsteller zu "Jahrezeiten" und natürlich der gute alte "Misanthropie in E-Moll"-Banner der Band. Dazu noch eine kleine Batterie Flammenwerfer. Sechs Songs haben sie gespielt. Davon drei neue, was sehr schade war. Ich konnte mir wirklich beim besten Willen kein Bild davon machen, was die neuen Songs musikalisch bieten, da sie einfach nicht gut dargeboten waren. Messen kann ich das natürlich nur an der Darbietung der alten Songs, die einfach nicht mal annährend so gut klangen, wie auf CD. Herr Stephan L. ist einfach nicht der beste Live-Gitarrist. Das Pfeif und Rückkopplungskonzert von 2007 hat sich zwar nicht wiederholt, aber sauber klingt anders. Die zweite Gitarre war ein absoluter Brei. Nach kurzem Linecheck dachte ich mir noch: "Ja, Signal kommt an, klingt aber wie ein Haufen Scheiße, kann da mal einer an den EQ vom Amp gehen?" Tat aber niemand. Blieb Matschepampe und war sowieso kaum zu hören. Der epische Gesang, den man von den Alben kennt, war auch nicht wirklich vergleichbar mit der Livedarbietung. Jetzt mögt ihr vielleicht denken, dass der Auftritt scheiße war. Im Gegenteil, ich fand ihn richtig richtig gut! Aber grade bei einer Band, die zu meinen absoluten Lieblingen gehört, bin ich eben auch sehr kritisch. Schade war, dass der Auftritt durch die Verlosung zerissen wurde. Den Gewinner der Gitarre zu präsentieren, hätte völlig gereicht. Die 15(!) Gewinner der Hörner hätten auch einfach per E-Mail benachrichtigt werden können. Ivo hat Katharsis mit viel Herzblut und Energie gesungen! Das war echt eine gelungene überraschung.
Fazit: Sehr gute Band, die ihr Material Live leider nicht zu 100 % überzeugend umsetzen konnte.
Valadir: Wie erwähnt, wollte ich zu Fjoergyn pünktlich in der Halle erscheinen, was sogar ausgezeichnet klappte und mit einem Platz in der ersten Reihe belohnt wurde. Warum erzählt uns der Valadir das? Weil mein wahrscheinlich subjektiver Eindruck vom Sound doch etwas anders war. Nach 2007 hab ich ja das Schlimmste erwartet, da lief ja einiges daneben: Probleme mit dem Abspielen der Samplespuren, dadurch das Wegfallen zweier Songs und zu guter Letzt das vom Tetzel angesprochene Gitarrenfeedback. Umso mehr hab ich mich gefreut, als ich hörte, dass es nun in der Sechssaiterfraktion Unterstützung gab und der Soundcheck relativ problemlos über die Bühne ging. Passend zum Wetter ging es los mit "Ich sah den Himmel weinen". Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass das bisherige Material in den meisten Passagen zwei Gitarren benötigt, aber es war ja angekündigt, dass es zu 50% Songs der neuen "Jahreszeiten"-Platte geben wird, mit der die Bandgröße auf eine fixe Zahl von vier angewachsen ist. Das wurde auch eingehalten und ich muss sagen, ich war von den neuen Stücken ziemlich beeindruckt und kann es kaum erwarten auch die dritte CD in Händen zu halten. Eigentlich sollte das ja schon auf dem Festival realisiert werden, aber durch die Trennung vom alten Label Reartone Records, wurde der Release auf einen Termin später im Jahr verschoben. Sei’s drum.
Der unglückliche Sound der zweiten Gitarre, war mir persönlich gar nicht aufgefallen, kann das Vorhandensein aber auch nicht abstreiten. Vielleicht bekam ich von der Bühne auch noch ein bisschen mehr ab. Das sollte nicht nur auf mich zutreffen, sondern auch auf die Photographen, die, so schien es, um ihr Leben und das ihres Equipments bangen mussten, da die installierten Feuersäulen eine viel zu geringe Schutzabsperrung aufwiesen - und wenn man nicht gerade damit rechnet, kann das auch schon mal ziemlich heiß werden. Aus dem Publikum sah das alles allerdings recht ansprechend aus, zusammen mit den Mensch/Erde-Aufstellern und der Irminsul vor dem Mikrofon, hinter der sich der nicht gerade hoch gewachsene Stephan ausgezeichnet verstecken konnte. Vielleicht war das auch gar nicht so unberechtigt, angesichts der Vielzahl versiebter Töne in den gesungenen Passagen. Aber irgendwie fand ich’s sympathisch. Genauso wie den Herrn Raab, der im Anschluss an die oben genannte, ein wenig aus dem Ruder geratene Verlosung, beim Song "Katharsis" aushalf, was zumindest mich leicht zum Schmunzeln anregte, als er vor "seinem" Publikum die Zeilen "Wenn Ich nun geh und euch verlasse, dann nur weil ich euch so sehr hasse!" proklamierte. Die Leute haben ihn trotzdem gefeiert, genau wie Fjoergyn, die ein wirklich gutes, jedoch viel zu kurzes Konzert spielten.
Tetzel: Wollte ich eigentlich sehen. Irgendwie war ich dann aber vor der Halle. Punktabzug für Corpsepaint.
Valadir: Es ist immer wieder schön bedrohte Tierarten bei ihrem natürlichen Verhalten in der Gruppe studieren zu können, so freute ich mich auch, als die sechs Pandas von Dark Fortress mit ihrem Schwarzmetall auf dem Plan standen - und so gern ich die Jungs auf Platte hab, so katastrophal war das Liveerlebnis. Leider muss ich sagen, dass die Band hierfür nicht einmal etwas kann, denn der Ton macht hier die Musik. Ich muss ehrlich sagen, dass ich fast an meinem Gehör gezweifelt hab, denn zu Beginn, während der ersten eineinhalb Songs, stand ich ziemlich weit mittig rechts. An dieser Stelle waren keine bis kaum Gitarren zu hören, lediglich Schlagzeug Gesang und Bass hatten genug Durchsetzungsvermögen. Ich mir also gesagt: "Komisch komisch. Hören wir mal, wies Zentral beim FOH klingt, da muss es ja welche geben", also so gut 3 Reihen vor den Tonmagier gestellt. Doch auch da stimmte nichts. Die Gitarren waren zwar da und hörbar, aber im Verhältnis zum Rest immer noch ziemlich unpassend. Also ging das Experiment weiter: einfach mal HINTER das Pult zum Lichtmeister gestellt - und höre da: klasse Klang. Gut, das Keyboard war an keiner der Positionen hörbar und war auf der Bühne eher zur Deko, aber dort ging es. Doch irgendwie kann es das ja nicht sein. Auf der Bühne wurde indes pathetisch gepost und gestikuliert, doch irgendwie war das für mich in dem Moment eher zweitranging. Von dem, was ich dann noch mitbekommen habe, kann man sagen, dass es ein durchaus solider Auftritt war. Alle, die so viel Glück hatten, gut zu stehen, konnten sich über hochwertige 45 Minuten deutschen Black Metals freuen.
Setlist
Poltergeist
Self Mutilation
Silver Gate
CataWomb
To Harvest
No Longer Human
Baphomet
MELECHESH: 20:00 - 20.50
Tetzel: Auf diese Jungs war ich sehr gespannt. Eine in Israel gegründete, holländische Black Metal-Band mit doch etwas anderen Inhalten als der übliche "Hail Satan RAAARGHHH" Black Metal. So gingen sie auch, nach etwas längerer Umbaupause, eifrig ans Werk und wussten das ziemlich geschrumpfte Publikum durchaus mitzureißen. Ich schiebe es einfach mal darauf, dass zu viele gute Bands am Stück zu sehen waren, dass die Halle doch recht leer war. Vielleicht sind sie auch einfach noch nicht so bekannt. Für mich ein absoluter Anspieltip! Gerne wieder live und auf Platte sowieso. Fazit: Kompromissloser Black Metal, der keine Gefangenen macht. Hasserfüllt und gut gespielt!
THYRFING: 21.05 - 22.05
Tetzel: Mit Tränen in den Augen denke ich an Thyrfing zurück. Ich hab sie, bis auf die letzten drei Minuten schlicht und ergreifend verpasst. Mich hatte vorher eine persönliche Hiobsbotschaft ereilt, und daher war ich nicht in der Verfassung mir das Konzert anzuschauen. Die letzten drei Minuten waren aber schon allein der Hammer!
Fazit: Ich hoffe doch sehr, dass ich sie noch ein paar Mal zu sehen bekomme! Unglaublich, was da in nur drei Minuten rüberkam.
Valadir: Unglaublich geiler Auftritt, muss ich sagen. Hier hat wirklich alles gepasst. Die Gitarren waren klar und sägend wie auf der Platte und selbst das Keyboard hatte die optimale Lautstärke. Erfahrung macht da eben einiges aus. Und die haben sie reichlich, können sie doch bereits auf sechs Alben zurückblicken, aus denen sie auch mit vollen Händen geschöpft haben. Kein Album wurde ausgelassen, wobei das Hautaugenmerk natürlich auf der aktuellen "Hels Vite" lag. Ich persönlich hätte mir noch den einen oder anderen Song von der "Urkraft"-Scheibe mehr gewünscht, aber das ist ja immer so. Die Jungs haben Stimmung gemacht und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch sie die Festivalteilnahme nicht bereuen. Ich bereue es keinesfalls Thyrfing 2009 erlebt zu haben.
Setlist
The Voyager
Kaos Återkomst
En Sista Litania
Från Stormens Öga
Far Åt Helvete
Ur Askan Ett Rike
Storms Of Asgard
Griftefrid
Digerdöden
Mjölner
EINHERJER: 22.20 - 23.30
Tetzel: Bei dieser Band war ich mir nicht sicher, ob man sie noch mal zu sehen bekommt. Da sie sich auflösten, nachdem sie für sich alles erreicht hatten was möglich war, sind sie nun wieder da. Doch wer weiß, ob man nach dem Ragnarök und Wacken dann nicht doch wieder das Ende des Erreichbaren sieht und sich erneut zur Ruhe setzt. Geschlagene 40 Minuten dauerte die Umbaupause, die Halle war bis zum bersten voll und unruhig. Was würde hinter dem Vorhang zum Vorschein kommen? Wikingerschiffe auf der Bühne? Ein Schlachtenszenario? Nein. Das Fallenlassen des Vorhangs war sehr ernüchternd. Die Band stand einfach nur auf der Bühne. Schlicht, spartanisch, so wie es sein sollte. Was so lange gedauert hat, war der Soundcheck. Die Jungs hatten vernünftigerweise nämlich ihren eigenen Toningenieur dabei! Und, oh my fucking Metal-Gods, hat sich das ausgezahlt! Der mit Abstand beste Sound des Festivals machte die Jungs zu einem absoluten Highlight. Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass die Bassdrum nicht zu hören war, lediglich zu fühlen, dafür aber GEWALTIG. Die Gitarren waren transparent, der Gesang anfangs etwas zu leise, pegelte sich aber ein.
Die Performance war PERFEKT. Die Jungs wissen, was sie tun. Sie beherrschten ihre Instrumente wie vielleicht keine zweite Band auf dem Festival und spielten mit einer Präzision, die einfach unerreicht war. Soweit ich das beurteilen kann, waren keine (groben) Verspieler zu hören, kein Pfeifen oder Fiepen (*hust* Fjoergyn). Einfach nur transparenter, brachialer Gitarrensound mit dem ein oder anderen Keyboardpad aus der Dose unterlegt. Der Klargesang des Bassisten war sogar noch besser als auf CD. Ich bin mehr als glücklich, diese Performance gesehen zu haben. Ich hoffe auf neues Material der Jungs.
Fazit: Das absolute HIGHLIGHT des Festivals. Der Kracher, Nackenbrecher, Oberhammer. Danke, dass ihr wieder da seid!
Nach Einherjer gab es für mich nichts mehr zu sehen, und da ich am nächsten Morgen weiter unser eigenes Album "Aufbruch" einsingen musste, bin ich dann auch direkt nach Einherjer wieder nach Coburg gefahren.
Valadir: Scheinbar gab es an diesem Samstagabend Hiobsbotschaften im Zweierpack. Wie der ein oder andere vielleicht weiß: Kurzsichtigkeit ist blöd, aber mit Kontaktlinsen und Nasenfahrrädern korrigierbar. Bei Konzerten ist Kurzsichtigkeit noch blöder, denn, wenn man ersteres nicht da hat, stört zweiteres beim Haareschütteln doch gewaltig. Also dachte sich der Valadir, da die nasse Jacke eh um den Körper gewickelt vor sich hin trocknet, könnte man die Taschen jener als Ablagefläche nutzen. Schlechte Idee. Lange Rede, kurzer Sinn: Das Ding war weg, und angesichts des Neuanschaffungspreises hatte ich einfach keinen Nerv mehr, mich vollends auf einen Auftritt einzulassen. Also bin ich abgedampft. Wie ich mich heute darüber ärgere, könnt ihr euch gar nicht vorstellen, zumal sich das gute Stück unbeschadet unweit meines letzten Standortes wenig später wieder anfand. Aber wie sollte ich auch damit rechnen, schließlich bin ich seit Thyrfing einmal durch die komplette Halle gepilgert. Verdammte Scheiße!
Setlist
Hammar Haus
Dreamstorm
Hammeren
Berserkergang
De Sorte Sjøers Land
Crimson Rain
Ballad Of The Swords
Ironbound
Dragons Of The North / Far Far North
DRAUGNIM: 23.45- 00.30
Valadir: Draugnim standen eigentlich auch noch auf meinem Plan, aber der Abend war dann nach der oben geschilderten Begebenheit auch ziemlich im Eimer. So auch für
SARKOM: 00.45 - 01.30
GESAMTFAZIT
Tetzel: Es war, wie eingangs schon erwähnt, ein geiles Festival. Es waren großartige Bands am Start, aber auch Bands, die kein Mensch braucht. Das Publikum war sehr gut. Die Organisation bis auf den Einlass am Freitag Mittag nahezu perfekt. Allerdings werden mehr Park- und Campingflächen gebraucht! Die Securities waren doch sehr rabiat und teils überenergisch, an anderer Stelle dafür nicht vorhanden. Das Wikingerlager war ein nettes Gimick. Das Wetter war zum Kotzen.
Band des Tages - Freitag: DORNENREICH
Band des Tages - Samstag: EINHERJER
Band des Festivals: EINHERJER
Epic Fail Award: KIVIMETSÄN DRUIDI
Ich bin im nächsten Jahr, dann zum 6ten mal, sicher wieder dabei! Danke an Ivo und alle Helfer und Beteiligten für dieses geniale Festival. Vielleicht im nächsten Jahr auch mit mehr als drei deutschen Bands. ;)
Zu guter Letzt noch einen Gruß an all jene, die mich erkannt haben, und mit denen ich ein Pläuschchen halten konnte! Die Menschen machen ein Festival mindestens genauso sehr zum Erlebnis wie die Bands. Bis zum nächsten Jahr, euer Lieblings-Ablasskrämer, der größte und hasserfüllteste Zwerg der Welt. Tetzel von Asenblut.
Valadir: Da kann ich mich mit Dank und Kritik nur anschließen. Ein weiterer verbesserungsnötiger Punkt, ist die Organisation im Pressegraben. Da müssen die Securities unbedingt besseren Überblick wahren, sowie evtl. einen getrennten Ausgang öffnen, da es zu erheblichen Zeitengpässen bei den Photographengruppen kam. Ansonsten kann man sich über die gut gebauten Herren und Damen in der Halle und am Einlass nicht beklagen, das lief alles. Auch habe ich keine anstößige Patches und kaum T-Shirts gesehen, da wurde auch gut trainiert, genau wie bei den Händlern im Zelt. Glücklicherweise gab es in diesem Jahr kaum Crowdsurfer, so dass man auch die Bands genießen konnte, die mit kaum Verzögerung gespielt haben.
Band des Tages - Freitag: DORNENREICH & HEIDEVOLK
Band des Tages - Samstag: THYRFING
Band des Festivals: THYRFING
Wie ich eingangs erwähnte, waren die Parkmöglichkeiten ein wenig suboptimal, aber wahrscheinlich nicht anders lösbar - Das Festival darf keinesfalls größer werden. Deswegen sichere ich mir auch im kommenden Jahr mein sechstes Ragnarökbändchen am Arm und freue mich jetzt schon auf ein grandioses siebtes Mal. Dank an Ivo und alle anderen, die das Ragnarök möglich machen!