Nachbericht SufferingLife Festival 2008 von prophecy
Endlich daheim! Ein paar blaue Flecken noch vom Moshpit mitgenommen aber sonst eher nicht zufrieden und trotzdem wieder im Festivalfieber.
Wo fange ich an, wo h�re ich auf?
Am besten wir gehen meine Eindr�cke auf dem ganzen Festival von vorne bis hinten durch.
1. Tag (Freitag):
Die Nacht �ber habe ich kaum schlafen k�nnen (vielleicht wegen der Aufregung?) wodurch ich schon um 3:17 Uhr aufgestanden bin, Route ausgedruckt, noch mal im Kopf das gesamte Gep�ck durchgegangen, geduscht, gefr�hst�ckt, Kumpel geholt (mittlerweile nach 8 Uhr) und losgefahren bin. Dort erstmal feststellen m�ssen, dass ich ein paar wichtige vergessen hatte und … das interessiert euch doch sowieso nicht, deshalb wollen wir mal weg von den Partys auf der Camping Area, hin zu den Konzerten auf der Festival Area.
Der Freitag hat sich Running Order - technisch schon als reines Chaos herausgestellt, denn mir wurde berichtet eine Band versp�tet sich, da sie im Stau stecke und aufgrund dessen erschien immer wieder eine neue Liste.
Die ersten Bands am Freitag (ab ca. 14.30 Uhr) waren jetzt auch nicht so mein Fall, auch wenn ich eigentlich nur wegen den Bands am Freitag haupts�chlich auf das Festival wollte.
Davidian (? – standen nicht im LineUp?) erinnert nicht nur vom Namen sondern auch von der Musik an Machine Head, also doch groovig und ein netter Anfang.
Erster Lichtblick des Tages war Decrepit Birth. Ultra hartes Geballer, wie ich es von den Jungs schon gewohnt bin und ich zog mir meine ersten blauen Flecken zu.
Auch Emeth davor waren nett an zu schauen (und zu h�ren), kommen wie auch eine andere bekannte Death Metal / Grindcore Band (Aborted) aus Belgien und ehrlich gesagt, h�ren sich auch die Growls genauso an.
Also nichts Neues, aber auch nichts Schlechtes.
Auf Unmerciful habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut, einfach nur sch�n da im Pit abzugehen, wunderbar hart aber ein paar verstauchte Finger habe ich bekommen.
Noch war es hell und ich schon so KO.
Cryptopsy, praktisch das HighLight des Tages, haben mich leider entt�uscht, die waren auch schon mal besser. Ich denke das hat auch viel mit ihrem neuen Frontmann zu tun gehabt, der Lord Worm abgel�st hat, an dessen Qualit�ten er einfach nicht rankommt.
Dryrot haben auch keine �u�erordentliche Show abgeliefert und Grantig haben irgendwie gar nicht reingepasst.
Ansonsten war der Tag gespickt mit Fragen "und wer kommt jetzt?" und es kam immer anders als erwartet.
2. Tag (Samstag)
Nachdem man sich die Nacht �ber beschwerte warum es nur ein(!) Klowagen gibt, der nicht einmal mit konstanten Reinigungskr�ften besetzt war und warum keine Dixies aufgestellt wurden, erholte ich mich morgens bei Kaffee und Br�tchen, welche bei anderen Festivals 1� kosten, hier aber 2� - warum wei� ich nicht, denn frisch wie vom B�cker haben diese nicht geschmeckt um diesem Preis gerecht zu werden.
Zumindest war es bedeckt und die Sonne knallte nicht wie am Vortag gnadenlos auf uns hinab.
Durch die recht frostige Nacht hindurch ist das in unserem Zelt gelagerte Bier wenigstens um ein paar Grad heruntergek�hlt, so dass es durchaus mit dem Bier unten auf der Festival Area ausgetauscht werden konnte.
Das ausgeschenkte Bier schmeckte nach gar nichts. Gerade der fr�nkische Gaumen verlangt ein Bier, was nicht nach Sp�lwasser schmeckt oder zumindest nach Bier und nicht nach gef�rbtem Wasser.
2 Euro Pfand pro Plastik Bierglas (Schnapps in billigen Plastikbechern – trotzdem 2 Euro Pfand) klingen jetzt auch hier �berteuert, vor allem weil man sich Bier/Essensmarken a.k.a. "Sufferings" eintauschen musste und man manchmal die 2 Euro Pfand nicht hatte und somit sich wieder an der Umtauschbar anstellen musste um danach erneut wieder anzustehen.
Am n�chsten Morgen gab es Kaffee aus �hnlichen Bechern – diesmal aber ohne Pfand. Verstehe das einer.
Aber nun genug gemeckert und man werfe ein Auge auf das LineUp (ebenso eine sich nicht �ndernde Running Order):
Den Anfang machten C-Fiction, die fast ausschlie�lich (?) Pantera Songs coverten. Sch�n zum mitsingen und anh�ren, aber ob unten schon Leute standen, wusste ich erstens nicht und zweitens wollte ich auch nicht.
Das SufferingLife Festival stach gerade f�r meine Gruppe deshalb aus den Festivals heraus weil dort auch Bands der h�rteren Musikart auftraten. Hat ja mit Emeth, Decrepit Birth und Unmerciful am Vortag schon mal gut geklappt.
Aber was stand dann noch auf der Running Order?
Marduk!
Ensiferum!
Marduk sind zum Gl�ck nicht gekommen und wurden durch Lay Down Rotten und Vendetta ersetzt, was zwar kein stilechter "Ersatz" ist, aber beide sind ja wenigstens h�rbar.
Ensiferum …. was soll ich sagen, sind ja ganz nett. Die Show war wie jede andere die ich von ihnen schon sehen konnte. Was will diese Band hier? F�r mich nur ein Versuch an mehr zahlendes Publikum zu kommen.
Noise Forrest – Stilrichtung Sepultura – fand ich ganz nett, haben wieder ein wenig Schwung in den doch tr�ben Abend gebracht.
Witchburner war was f�r die Thrasher, f�r mich zu hohes Geschrei, aber f�r mich war es nichts – passten aber irgendwie, wie Vendetta, gut in das Gesamtbild f�r das das SufferingLife Festival steht.
Karras aus Berlin �berzeugten durch ihre Besetzung die aus 3 Frauen und einen Mann besteht und was somit ein netter Hingucker war (vor allem die Bassistin), aber auch hier fehlt die Frage nach "dem Metal".
Ingrowing, Servere Torture haben den Tag ja noch gerettet. Wobei, eigentlich, nur Servere Torture. Von Ingrowing war ich live noch nie begeistert und auch dort rissen sie mich nicht vom Hocker.
So endete auch der zweite Tag und die blauen Flecken von Servere Toture haben mich wenigstens mit in die Nacht begleitet.
Sonntag war es wieder verdammt hei� was das Zeltabbau zu einer rechten Tortur machte, aber darauf haben die Veranstalter ja keinen Einfluss und so endete auch das 5. Suffering Life Festival in Wachenroth durchaus entspannt.
Nur weil die Nummer "5" vorne steht haben die Veranstalter nicht das Recht mehr auf ihren Geldbeutel zu schauen als auf zufriedene Metaller. Zudem entsinne ich mich letztes Jahr auch Donnerstag und Sonntag noch Bands gesehen zu haben. Das Aufgebot an Bands verglichen mit einem Eintrittspreis von 32� f�r alle (3!) Tage (Abendkasse) – es waren aber nur 2 verglichen mit dem Vorjahr l�sst f�r mich die Tendenz erkennen, dass Festivalveranstalter immer mehr auf ihr Geld schauen, das LineUp durch erh�hte Preise aber nicht besser wird.
Wenn es auch n�chstes Jahr zeitgleich mit Rock im Park stattfindet, setze ich lieber ein Wochenende aus, was Festivals angeht, spare mein Geld und genie�e das NRW Deathfest am darauf folgenden Wochenende, denn das 6. SufferingLife wird, wenn sich nichts �ndert, 40� kosten und Amon Amarth wird auftreten.
Nein danke!.
prophecy / metal-only.de