Metal-Only Hörer auf dem Eisenwahn 2006 von Ellipse
Auch wenn wir eine Gruppe von knapp 10 Leuten waren konnten wir nicht sämtliche
Bands die auf dem diesjährigen Eisenwahn an der Eisenbahn vertreten waren bestaunen.
Erstmal musste ein Campingplatz gesucht werden, was eigentlich kein Problem
darstellte, den am Eingang des Campinggrounds standen ein paar nette Menschen die
die Plätze zu wiesen. Nachdem wir sämtliche Sachen aus dem Auto geräumt hatte und
die Zelte an ihrem Platz standen war es an der Zeit das Festival-Gelände aufzusuchen.
Auch wenn wir von der Opening Band nur den letzten Song hören konnten boten BETRAYAL eine nette Performance, die man sich am Nachmittag bei Bier und in netter Umgebung ansehen konnte. Für Death-Metal Freaks auf jedenfall eine Empfehlung!
Weiter ging der Nachmittag mit der Melodic Death Metal Band OSSARIUM. Die Jungs
und ihre Gitarristin lieferten eine Show in der zwar ein wenig die Melodie fehlte, aber mit der sie dennoch die Menge begeistern konnten. Auch wenn an diesem bewölktem Tag noch nicht all zu viele Besucher angetreten waren, ließen diese sich vom Sound der Truppe begeistern. Wenn OSSARIUM noch mehr Alben produzieren und ihr Können steigern hat diese Band sicherlich eine Zukunft.
Der erste Geheimtipp des Eisenwahn 2006 stand bereit: KROMLEK. Die fränkische Pagan-Humppa Metal Band lieferte die wohl beste Show an diesem Mittag. Wer die Gruppe vor ihrem Auftritt schon kannte war erstaunt wie gut sie die melodischen Stärke die sie auf der Platte haben auch Live umsetzten können. Aber auch ohne die symphatischen Jungs zu kennen wurde man von ihrem Auftritt gerade zu angezogen, so füllte sich der Platz vor der Bühne das erste mal richtig gut und man konnte der Meute die Begeisterung ansehen. Auf jedenfall sollte man diese Band unterstützen und Live bestaunt haben, denn manche sind sogar der Meinung, daß die Band locker mit Größen wie Equilibrium oder Ensiferum mithalten kann.
Ein weiteres kleines Highlight waren die Thrash-Death-Grinder von SUMPFBOLD. Die 5 Jungs lieferten eine Show die sich zwar nicht viele Leute ansahen aber die dennoch überzeugen konnte, denn so tief wie der Sänger seine Texte growlte kam an diesem Nachmittag kein Zweiter. Weiterhin waren die Bass-Soli eine nett anzuhörende Zugabe welche von Gitarren-Freaks mit Achtung bestaunt wurden. Für diejenigen denen die Richtung der Würzburger zusagt eine Empfehlung.
Nun war es soweit die Höhepunkte des Abends waren angesagt, zunächst mit SUIDARKA. Die Folk-Deather zogen wieder richtig viele Menschen vor die Bühne und konnten ihrer Headlinerposition neben EISREGEN und EQUILIBRIUM wirklich gerecht werden. Wer die Truppe vor ihrem Auftritt schon kannte wurde sofort positiv überrascht und das nicht ohne Grund, den die Live-Performance dieser Band übertrifft die auf der Platte bei weitem. Für diejenigen die die Band noch nie gehört hatten war der Auftritt allerdings ebenfalls von positiven Eindrücken geprägt und so gingen an diesem Abend wohl mehrere SUIDARKA-Platten über die Merchandise-Theken. Auf jedenfall empfehlenswert!
Endlich, das Warten hatte ein Ende, zumindest für diejenigen die sich schon bei SUIDARKA in die erste Reihe gedrängt hatten nur um jetzt EQUILIBRIUM hautnah zu erleben. Die Epic-Viking Metaller boten wohl für Kenner die beste Show an diesem Tag, den sämtliche Hits der 5 Jungs und ihrer Bassistin wurden vom Publikum mitgegrölt, auch wenn die Texte von denen auf der Platte abwichen. Dennoch wurde der Headliner von der gesamten Meute gefeiert und konnte somit alte und auch neue Fans für ihre Stilrichtung begeistern. Klasse Auftritt der sehr sympathischen Gruppe, auch wenn der Sänger sich mehrmals über die Lücke zwischen 2 Boxen beschweren musste, welcher er zum Opfer "gefallen" ist. Auf jedenfall für jeden Festivalbesucher ist dieser Trupp ein Muss!
Der nächste Tag, den wir zum größten Teil auf dem Campinggelände verbrachten und daher auch erst zur Epic Fantasy Battle Metal Truppe von ELEXORIEN an die Bühne kamen, war also angebrochen. Die Holländer lieferten eine interessante Bühnendarstellung die nicht ganz zu den weiblichen Gesängen der Frontdame passte. Daher war die Musik die die Gruppe lieferte ehr Geschmackssache und wurde eben von denen gefeiert denen solche Klänge zusagen. Für Fans ist diese Band zu empfehlen für alle anderen allerdings kein Muss.
Durch die kleine Verschiebung in der Running-Order bekamen wir die netten Jungs von FINAL BREATH früher zu sehen, was allerdings für Niemanden irgendein Problem darstellte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Sound kamen die 5 Death-Thrash-Chaoser richtig in fahrt und spielten sowohl alte als auch neue Stücke perfekt rauf und runter. Die Leute war begeistert, sangen mit und feierten die Würzburger zu Recht, welche zum Schluss ankündigten, dass man sie nächstes Jahr an gleichem Ort und Stelle bestaunen könne. Bis dahin freut man sich auf ihre nächsten Auftritte.
Nun waren die Melodic Blacker von DORN an der Reihe. Trotz endloser Schreie nach EISREGEN aus der Menge spielten die 3 Jungs ihre Musik und ließen sich dabei nichts anmerken, was einen großen Teil der Menge total begeisterte. Für mich persönlich war der Auftritt nichts besonderes, aber dennoch fand die Band Zustimmung in der Meute und konnte Fans auf jedenfall zufrieden stellen. Alles in allem eine empfehlenswerte Vorband.
Es war soweit der Höhepunkt für viele der Besucher des Eisenwahn 2006 stand auf der Bühne: EISREGEN. Ein Wahnsinns Auftritt der Splatter Metal Truppe stand bevor, nachdem Aufbau und Soundcheck beendet waren. Die Fans der Band konnten schon kaum mehr erwarten die Truppe rocken zu sehn und grölten schon die Texte beim Mikro-Check mit. Dann war es soweit und die Truppe legte los und das ordentlich, den in den ersten Reihen spürte man den Pit der hinter einem war und die Fans kamen mit dem Mitsingen kaum noch hinterher. Auch wenn die Thüringer ihre indizierten Lieder nach etlichen Aufrufen nicht spielten, lud der Sänger die Meute ein sie einmal in Österreich zu bestaunen, denn dort wäre das kein Problem. Jedenfalls sollte man diese Gruppe unbedingt live sehen wenn einem der Sound zusagt den die Jungs und ihre Dame an der Geige liefern.
Das war also das Eisenwahn 2006, insgesamt ein Hammer Festival, denn es ist zwar klein aber die Stimmung ist wahnsinnig. Das Billing in diesem Jahr war wirklich fantastisch ausgewählt und zusammengesetzt, daher ein großes Lob an die Veranstalter die in einem Artikel meinten, dass es sehr gut aussieht für Eisenwahn 2007! Man wird sich garantiert wieder sehn wenn das alles so bleibt!
Ellipse für Metal-Only